Mannheim. Die gute Nachricht vorweg: Mit Ausnahme von Samuel Abifade geht der SV Waldhof Mannheim komplett in den fünften Spieltag der Dritten Fußball-Liga. Am Sonntag um 16.30 Uhr beginnt das Duell mit Energie Cottbus. Bis Freitagmittag hatte der SVW rund 9000 Tickets verkauft, 400 davon an Gästefans.
Während Flügelspieler Abifade Fortschritte bei der Rekonvaleszenz macht und nach der Sprunggelenkfraktur vom zweiten Spieltag am Comeback arbeitet, nutzte sein Trainer die Länderspielpause für intensives Training und Kennenlernen der für ihn immer noch neuen Mannschaft. „Die Jungs haben sehr gut trainiert. Ich bin sehr zufrieden, was Leistung, Bereitschaft, Mentalität und Zusammenhalt angeht“, sagte Luc Holtz auf der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag im Carl-Benz-Stadion.
Cottbus kommt mit klarem Plan und vielen Stärken
Gegen Cottbus, das aus den ersten vier Spielen je einen Sieg und eine Niederlage sowie zwei Unentschieden geholt hat, erwartet Holtz „einen harten Fight“. Die Truppe von Claus-Dieter, genannt Pele, Wollitz verfüge über „einen klaren Plan und viele Stärken“. Entsprechend rechnet der SVW-Coach damit, „dass wir wie auch gegen Köln und in Ulm wieder Phasen haben werden, in denen wir leiden müssen. Wir sind keine Mannschaft, die einen Gegner 90Minuten dominiert.“
„Einen Kampf um die Kontrolle über das Spiel“ werde es geben am Sonntag, schätzt Luc Holtz, der seinen Trainerkollegen vor allem für dessen Spielidee und Erfahrung lobt. Mit Blick auf die Mannschaft warnt er insbesondere vor der individuellen Qualität und erwähnt stellvertretend dafür Tolcay Cigerci. In den ersten vier Saisonspielen hat der Mittelfeldmann mit dem verlässlichen Torriecher schon wieder viermal getroffen. In der Vorsaison kam der zweifache türkische Junioren-Nationalspieler auf 15 Tore und sechs Vorlagen.
Infos zum Spiel
- Anpfiff der Partie des fünften Spieltags ist am Sonntag um 16.30 Uhr. Einlass ist im Carl-Benz-Stadion ab 15 Uhr.
- Schiedsrichter der Partie ist Michael Bacher.
- Es handelt sich um ein vom Deutschen Fußball-Bund als solches definiertes „Hochrisikospiel“ mit allen entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen.
- Es ist „englische Woche“: Bereits am Mittwoch um 19 Uhr startet das nächste Heimspiel gegen VfB Stuttgart II.
Eine Spezialität Cigercis ist das Umschaltspiel. Bei Ballgewinnen suchen die Cottbuser Verteidiger den möglichst direkten Weg zu ihm, um über die „Relais-Station“ im Mittelfeld blitzschnell in die Tiefe des Gegners zu kommen. Kann der Waldhof diese Momente unterbinden oder zumindest gering halten, wäre das schon einmal eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Heimspieltag.
Wie der Waldhof selbst nach vorne spielen möchte, erklärte der Trainer unter anderem nach dem Testspiel gegen Darmstadt vergangene Woche. Beim 5:5 ließ Holtz äußerst offensiv vorgehen, und zwar mit einem spielerischen und gleichzeitig sehr zielstrebigen Ansatz. Besonders zufrieden zeigte er sich, wenn der Ball genauso direkt wie fußballerisch sauber flach in den Fuß oder den Lauf gespielt wurde.
Dass diese Spielweise dem vorhandenen Personal taugt, zeigen nicht nur die fünf erzielten Treffer gegen Darmstadt. Der Trainer führt am Freitag aus, wie variabel er seine Angreifer sieht und wie er sie in Szene gesetzt sehen möchte: „Mit Masca haben wir einen Spieler dazubekommen, wie wir ihn bisher noch nicht hatten, mit hoher Präzision im Abschluss. Dazu bringt Terrence Boyd Athletik und Präsenz, Kenny Okpala vor allem Tempo.“
Gute Stimmung im Team nach zwei Siegen in Folge
Über Felix Lohkemper, die personifizierte Lebensversicherung des SV Waldhof, muss man eigentlich nichts sagen. Drei Tore und eine Vorlage hat der Vollblutstürmer in den ersten vier Partien geliefert und damit maßgeblich beigetragen zum gelungenen Saisonstart. Ein Saisonstart, der für die Atmosphäre in der Mannschaft goldwert ist. „Die Stimmung ist natürlich richtig gut“, sagt Luc Holtz, der bei der Spielvorbereitung keinen Blick mehr auf die vergangene Spielzeit wirft.
„Ich schaue lieber nach vorne als zurück“, erklärt der 56-Jährige seine Herangehensweise. Am Ende der Saison 2024/25 landeten die Waldhöfer, damals noch unter Dominik Glawogger, einen überraschenden 4:2-Erfolg in Cottbus. Energie spielte um den Aufstieg, der SVW gegen den Abstieg. Warum das für Holtz keine Rolle spielt? „Beide Mannschaften haben sich seitdem komplett geändert, das kann man mit der jetzigen Situation nicht mehr vergleichen. Außerdem schreibt sowieso jedes Spiel seine eigene Geschichte.“
Apropos Geschichte: Die von Mannheim und Luc Holtz soll eine mit vielen Kapiteln werden, wenn es nach dem Trainer geht. Angesprochen auf seine ersten vier Wochen in der Stadt, findet er nur lobende Worte: „Ich fühle mich sehr gut aufgenommen, was vor allem am Verein liegt. Von der Stadt habe ich noch nicht so viel gesehen, lebe auch immer noch im Hotel. Aber ich suche eine Mietwohnung und hoffe sehr, dann noch sehr viel Zeit hier zu verbringen.“
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-sv-waldhof-waldhof-trainer-holtz-vor-cottbus-spiel-wir-werden-leiden-muessen-_arid,2327925.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,12.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-sv-waldhof-sv-waldhof-gegen-energie-cottbus-die-wichtigsten-infos-_arid,2327496.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,12.html
[4] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,12.html
[5] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim/waldhof-gartenstadt-luzenberg.html
[6] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,12.html
[7] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html