Fußball

Waldhof-Trainer Antwerpen rückt die Emotionen in den Vordergrund

Bei seiner Premiere gegen Preußen Münster wird der neue Waldhof-Trainer Marco Antwerpen aufgrund der Kürze der Zeit vor allem als Motivator gefragt sein. Dennoch soll seine Handschrift am Sonntag gleich zu sehen sein

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Thorsten Hof
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Marco Antwerpen steht vor der Premiere als Trainer des SV Waldhof. Am Sonntag empfängt der Mannheimer Drittligist den SC Preußen Münster. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Die stattliche Einkaufsfläche der „Waldhof Welt“ am Wasserturm mit SVW-Devotionalien aller Art und rund 200 Fans, die sich für den ersten offiziellen Auftritt des neuen Trainers beim Mannheimer Drittligisten interessierten - Marco Antwerpen ordnete die Umstände seiner ersten Pressekonferenz an der neuen Wirkungsstätte gerne in die bisherigen Eindrücke seit seiner Amtsübernahme ein.

Neuer Waldhof-Trainer Marco Antwerpen: „Hier ist eine absolute Begeisterung für den Verein"

„Wir sind von allen rund ums Team und den Spielern mit offenen Armen empfangen worden“, sprach Antwerpen auch für seinen „Co“ Frank Döpper und zeigte sich vom Zuspruch am Freitagnachmittag ebenfalls angetan. „Hier ist eine absolute Begeisterung für den Verein. Und emotionale, enthusiastische Fans sind immer gute Voraussetzungen“, ging der 52-Jährige gleich auf Schmusekurs mit den Fans, wusste aber natürlich auch, dass er bei seiner Premiere am Sonntag gegen Preußen Münster (16.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion) die Kulisse für einen erfolgreichen Start benötigen wird.

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Viel Zeit bleibt dem Nachfolger von Rüdiger Rehm schließlich nicht, um die abstiegsbedrohten Mannheimer schnell auf Kurs - und vor allem auf seinen Kurs - zu bringen. Dabei wird der neue SVW-Coach erst einmal die emotionale Klaviatur bedienen müssen. Entsprechend beantwortete er auch die Frage danach, wie viel Antwerpen schon am Sonntag auf dem Platz zu sehen sein wird: „So viel wie es geht. Wir werden versuchen, die Mannschaft emotional so einzustellen, dass sie weiß, dass es ein Heimspiel ist. Heimspiele sind Spiele für die Fans, für die Emotionalität“, betonte der Fußball-Lehrer und erinnerte sich an seine bisherigen Auftritte in Mannheim auf der Bank des Gegners. „Hier war es immer schwer, zu bestehen. Und das müssen wir wieder hinbekommen.“

Marco Antwerpen (links) bei seiner ersten Pressekonferenz für den SV Waldhof. © Michael Ruffler

Muskelverletzung im Training: Fridolin Wagner fällt aus

Personell musste der Rehm-Nacholger auf dieser Mission am Freitag aber gleich einen Rückschlag hinnehmen, da sich Mittelfeldstabilisator Fridolin Wagner im Training eine Muskelverletzung zuzog und mindestens für die Partie gegen Preußen ausfällt. Auch Ersatzkeeper Jan-Christoph Bartels musste sich verletzt abmelden, hinter Terrence Boyd, dem Doppeltorschützen von Halle, steht ein Fragzeichen.

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Grundsätzlich betrachtet Antwerpen den Kader der Mannheimer aber als breit genug und sieht die jüngsten Neuzugänge Martin Kobylanski (VGS Altglienicke) und Ex-Bundesliga-Verteidiger Lukas Klünter (zuletzt vereinslos) ebenfalls als Optionen für Sonntag. „Zumindest sind beide fit und standen im Training“, sagte Antwerpen. „Uns war es wichtig, dass wir keine Spieler holen, die nicht richtig im Saft stehen“, sieht Antwerpen dahingehend auch bei Klünter keine Probleme. „Er hat sich bei verschiedenen Vereinen fit gehalten, deshalb ist er auch in der Verfassung, am Sonntag dabei zu sein.“

Der kommende Gegner Preußen Münster ist dabei alles andere als ein Unbekannter für den neuen Waldhof-Coach, der mit seiner Familie immer noch in der Nähe der Domstadt wohnt und sowohl als Spieler wie auch als Trainer für die Preußen aktiv war. Doch wie mit Blick auf seine bei den Waldhof-Fans traditionell mit tiefer Abneigung betrachtete letzte Station in Kaiserslautern wollte Antwerpen auf alte Verbindungen nichts geben, sondern rückte die Zukunft und die sportliche Aufgabe in den Vordergrund.

„Für mich zählt im Moment nur der SV Waldhof Mannheim und mit dem treffen wir auf einen Aufsteiger, der sich immer mehr in die Saison hineingearbeitet, seine Stärken erkannt und sich auch punktemäßig etabliert hat. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen die Jungs jetzt auf dem Weg mitnehmen, den sie gegen Halle eingeschlagen haben. Deshalb sind wir entsprechend optimistisch“, sagte der 52-Jährige.

"Das wird die Schwierigkeit sein": Marco Antwerpen zum Faktor Zeitdruck

Ob zum erhofften Erfolg auch schon gleich taktische Veränderungen beitragen sollen, ließ der gerne mit einer Dreier-Kette agierende Antwerpen ebenso offen wie Fragen zur Aufstellung. „Klar ist das System wichtig, aber es geht auch immer um eine gewisse Variabilität im Spiel. Ob Dreier- oder Viererkette, ist bei mir immer ein bisschen fließend. Die Frage ist eher: Wie viele Inhalte bekommen wir in kürzester Zeit in die Mannschaft? Und das wird die Schwierigkeit sein“, merkt der „Neue“ auf der SVW-Bank an, dass er sich zunächst eher auf die „Basics“ konzentrieren wird: Die nötige Aggressivität, die Passqualität oder etwa die defensiven Abläufe. Nach vorne macht sich Antwerpen da wohl weniger Gedanken, „da wir mittlerweile sehr viele Spieler auf den Platz bekommen, die in der Lage sind, Tore zu erzielen“, hofft der Rehm-Nachfolger, dass sich die bislang guten Eindrücke fortsetzen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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