Waldhof-Krise: Präsident Beetz will sich erst auf Mitgliederversammlung äußern

Mannheim. Bernd Beetz, Präsident und Mäzen des SV Waldhof, will sich vorerst nicht zur dramatischen Krise beim Mannheimer Drittligisten äußern. Sein Medienberater teilte am Samstagabend auf Anfrage mit, aktuell gebe es zur Entwicklung nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Verl am Freitag kein weiteres Statement. Er verwies auf die Mitgliederversammlung am Montagabend (19.07 Uhr) im Kulturhaus Waldhof, in der Beetz offenbar Stellung zu möglichen Konsequenzen aus dem freien Fall des SVW auf Platz 18 in der 3. Liga beziehen will. Die Kurpfälzer warten seit neun Pflichtspielen auf einen Sieg.

Trainer Rüdiger Rehm hatte bei Fragen zu seiner Zukunft nach dem nächsten Niederschlag gegen Verl an die Verantwortlichen an der Vereinsspitze verwiesen, einen eigenen Rücktritt aber ausgeschlossen. „Soll ich jetzt sagen: Ich gebe auf? Niemals. Das habe ich als Spieler nicht getan und auch nicht als Trainer“, sagte der 45-Jährige. Der 45-Jährige leitete wie gewohnt das Regenerationstraining am Samstagmorgen.

Die SVW-Fans hatten sich am Freitagabend von ihrem Team abgewendet. „Wir sind Mannheimer und ihr nicht“ sowie „Kompp muss weg“, skandierten die frustrierten Anhänger auf der Otto-Siffling-Tribüne. Der umstrittene Geschäftsführer Markus Kompp soll beim Spiel gegen Verl nicht im Stadion anwesend gewesen sein.

Vor Ort war der Chef der Spielbetriebs-GmbH aber beim Ehrenabend des Ehren- und Ältestenrats im Clubhaus "Bei Dimi" am Samstagabend, zusammen mit Präsident Bernd Beetz und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Beetz. Bernd Beetz betonte nach Informationen dieser Redaktion dabei in einer nur 35-sekündigen Ansprache, dass sich alle Protagonisten in der SVW-Führung bei dieser Veranstaltung einen Maulkorb zu sportlichen und politischen Fragen auferlegt hätten.