Fußball

Waldhof-Hoffnungsträger nur auf der Tribüne: Was ist los mit Gattermayer?

Der mit großen Vorschusslorbeeren zum SV Waldhof gewechselte Angelo Gattermayer kämpft mit Integrationsproblemen. Trainer Rehm erklärt, warum es zurzeit noch nicht einmal für einen Kaderplatz für den Österreicher reicht

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Alexander Müller
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Spielt sportlich beim SV Waldhof bisher nur eine kleine Nebenrolle: Der österreichische U-21-Nationalspieler Angelo Gattermayer. © Michael Ruffler

Mannheim. Es bietet Vorteile, wenn ein Trainer auf die Erfahrungen einer langen Profi-Karriere zurückgreifen kann. Rüdiger Rehm weiß, wie es sich anfühlt, wenn man als Fußballer außen vor ist. Nicht gut. „Ich war als Profi auch zigmal nicht im Kader“, erinnert sich der Trainer des SV Waldhof an seine aktiven Zeiten. Das Wichtige sei in solchen Fällen, wie man mental damit umgeht, wenn man auf der Tribüne sitzt statt unten auf dem Rasen aktiv Einfluss nehmen kann. „Wenn du widerstandsfähig bleibst und durch so eine Phase kommst, kannst du es auch nach oben schaffen“, meint Rehm - und appelliert damit indirekt an Angelo Gattermayer.

Mit großen Vorschusslorbeeren war der 21-jährige Flügelstürmer aus der zweiten österreichischen Liga nach Mannheim gewechselt. „Ich will in die Bundesliga“, formulierte Gattermayer in der Vorbereitung große Ziele.

Hat Gattermayer Heimweh nach Österreich?

Doch statt Tore und Vorlagen für seinen neuen Verein beizusteuern, spielt der Wiener beim Mannheimer Drittligisten aktuell überhaupt keine Rolle. Bei der 1:2-Niederlage in Dresden stand Gattermayer wie schon beim 2:2 gegen Lübeck noch nicht einmal im Spieltagskader. In der internen Hierarchie auf der offensiven Außenbahn ist der Österreicher auf den fünften und letzten Platz abgerutscht - hinter Jalen Hawkins, Samuel Abifade, Minos Gouras und Landsmann Kelvin Arase.

Keine leichte Situation für den Hoffnungsträger aus der Alpenrepublik. Auf seinen Profilen in den sozialen Netzwerken herrscht seit seiner Einwechslung beim 0:2 in München zum Saisonstart Funkstille. Im Umfeld des SVW hört man, Gattermayer kämpfe mit Heimweh. Das Gerücht, der Neuzugang habe schon nach wenigen Wochen in Mannheim wieder um eine Vertragsauflösung gebeten, dementiert Sportchef Tim Schork allerdings vehement.

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Trainer Rehm erklärt, für die beiden Nichtberücksichtigungen des jungen Österreichers gebe es ausschließlich sportliche Gründe. Zurzeit sei niemand verletzt oder gesperrt, und er könne schlecht „sechs Offensivspieler“ auf die Bank setzen. „Ich als Trainer muss diese ekligen Entscheidungen treffen. Zurzeit haben halt andere die Nase vorn“, sagt Rehm. Neben Gattermayer blieb am Dienstag in Dresden auch für Linksverteidiger Luca Bolay kein Platz im Kader übrig.

Was Trainer Rehm sagt

Der Waldhof-Coach setzt darauf, dass Gattermayer nach abgeschlossener Integration in der neuen Umgebung im Laufe der Saison noch ein wichtiger Faktor für den SVW werden kann. „Angelo muss auch erst einmal richtig ankommen. Wichtig ist, dass er den Kopf oben lässt und positiv bleibt“, sagt Rehm. „Das ist eine schwierige Situation, in der wir ihm helfen müssen, dass er sich weiterentwickelt. Aber er ist ein guter Junge mit Potenzial.“ Rehm weiß eben aus eigener Erfahrung, wie man als junger Profi gestärkt aus schwierigen Phasen herauskommen kann.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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