Fußball

Waldhof-Flügelflitzer Abifade straft seine Kritiker Lügen

Der Außenstürmer des SV Waldhof bewies gegen Regensburg, dass er im Abstiegskampf eine Hilfe sein kann. Bislang hatte der 24-Jährige eine eher komplizierte Saison hinter sich

Von 
Thorsten Hof
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Samuel Abifade zeigte am Samstag gegen den SSV Jahn Regensburg nach der Einwechslung zur Halbzeit seine bislang beste Saisonleistung. © Oliver Zimmermann/Pix

Mannheim. Samuel Abifade strahlte, als sei er soeben zum ersten Mal Vater eines gesunden Babys geworden. Beim 3:1-Erfolg gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg hatte der 24-jährige Flügelstürmer zum ersten Mal in seiner Zeit beim SV Waldhof eine tragende Rolle eingenommen - und alle Kritiker Lügen gestraft, die ihm die Drittliga-Tauglichkeit nach einer auch persönlich sehr komplizierten Saison bereits abgesprochen hatten. Zwei Minuten war der gebürtige Braunschweiger nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit erst auf dem Platz, als er sich am linken Flügel energisch durchsetzte und mit einer perfekten Flanke Kevin Goden bediente, der zum wichtigen 1:1-Ausgleich einköpfte (47.).

„Es hat mich sehr gefreut, dass ich der Mannschaft sofort helfen konnte. So wünscht man sich reinzukommen. Das gibt natürlich Selbstbewusstsein fürs weitere Spiel und der Mannschaft einen Riesenpush. Dann fühlt sich alles leichter an. So wie es heute gelaufen ist, war es perfekt“, sagte Abifade nach seiner mit Abstand besten Halbzeit für den SVW. Denn auch nach seiner Vorlage arbeitete der Mann aus dem Nachwuchs von Eintracht Braunschweig überragend für die Mannschaft. Abifade gewann Zweikämpfe, behauptete Bälle, brachte sich in gelungene Offensivaktionen ein.

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Im vergangenen Sommer war der Niedersachse von Absteiger SV Meppen nach Mannheim gewechselt - mit der Empfehlung, den Waldhof beim denkwürdigen 6:2-Kantersieg im August 2022 mit drei Toren fast im Alleingang abgeschossen zu haben. Kurioserweise sollten das seine einzigen Treffer in der kompletten Vorsaison bleiben.

Waldhof-Flügelspieler Abifade: Lange Suche nach Form und Rolle

Doch in einer Mannheimer Mannschaft, in der wenig funktionierte, suchte auch Abifade nach seiner Form und seiner Rolle. Der ehemalige Trainer Rüdiger Rehm setzte ihn mal offensiv auf den Flügeln oder im Angriffszentrum, zwischendurch aber auch einmal als Linksverteidiger ein. Durch einige unglückliche Auftritte bei seinen 24 Einsätzen in Blau-Schwarz wurde der Name Abifade in den sozialen Netzwerken fast zum Synonym für die missratene Kaderplanung beim abstiegsbedrohten Drittligisten.

Mit seinem zweiten Scorerpunkt in dieser Saison (zuvor eine Vorlage beim 1:1 in Saarbrücken) und einem starken Auftritt gegen Regensburg bewies der gelernte Linksaußen allerdings, dass er beim Kampf um den Klassenerhalt durchaus eine Hilfe sein kann. Nicht ausgeschlossen, dass Abifade am Samstag bei Viktoria Köln sogar von Beginn an dabei mithelfen darf, aus dem Hoffnungsschimmer vom Samstag einen positiven Waldhof-Trend zu machen. Der persönliche Befreiungsschlag gegen Regensburg hat dem 24-Jährigen auf jeden Fall neues Selbstvertrauen serviert. „So muss es in Köln direkt weitergehen. Da müssen wir an diese Leistung anknüpfen. Weiter, weiter, weiter“, sagte Abifade.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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