SV Waldhof - Führungsstreit sorgt für Unruhe im Umfeld des SVW

Unruhe beim SV Waldhof Mannheim: Kientz deutet Abschied an, Fans beleidigen Kompp

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Alexander Müller
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SV Waldhof Mannheim mit Fans. (Archivbild) © PIX-Sportfotos/Peter Kotzur

Mannheim. Jochen Kientz stellte sich. Vor dem Anpfiff des Drittliga-Spiels gegen den FSV Zwickau (1:1) beantwortete der Sportchef des SV Waldhof am Mikrofon des übertragenden Senders „MagentaSport“ Fragen zur Corona-Krise bei den Mannheimern. Nach dem Exklusivbericht dieser Redaktion über seinen nahenden Abschied aufgrund des Zerwürfnisses mit Geschäftsführer Markus Kompp keine Selbstverständlichkeit.

Was Kientz sagte, bestätigte zwischen den Zeilen die Informationen, wonach seine Zeit als Kaderplaner beim SVW nach vier Jahren zu Ende gehen wird. Nochmals wies der 49-Jährige mit Nachdruck die Verantwortung für den heftigen Corona-Ausbruch im Team von sich. „Mein Arbeitsbereich ist das Sportliche, nicht die Organisation dieser Dinge. Es wurde mir ganz klar gesagt, dass das nicht meine Aufgabe ist. Dann ist das auch so“, sagte Kientz. Auch beim Mannschaftstreffen aus Anlass seines 49. Geburtstags am 29. September seien alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten worden. Er persönlich sei bei dem Thema „sehr streng“, weil er in seiner Familie von Corona betroffen war. Kientz’ Vater Jürgen war im März 2020 nach einer Infektion mit dem Virus gestorben.

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Auf die Frage, ob er sich im Verein alleingelassen fühle, legte der Sportchef eine kurze Kunstpause ein und sagte dann: „Ich habe all diese Jungs hierher geholt, habe den Staff aufgebaut. Es macht mich einfach nur stolz, wenn ich diese Mannschaft sehe. Alles andere gehört dazu, ich möchte das nicht mehr kommentieren. Für mich ist es wichtig, dass die Mannschaft erfolgreich ist und was mit mir dann ist, ist mir scheißegal.“ Das hörte sich nicht danach an, dass es beim SVW mit dem Duo Kientz unter Kompp weitergehen wird.

Kompp aus der Kurve beleidigt

Im Umfeld sorgt der drohende Abschied des Managers für erhebliche Unruhe. Während des Spiels gegen Zwickau positionierten sich Teile der aktiven Fanszene im Machtkampf in der Führungsetage gegen Kompp. „Die eigenen Fehler immer verkannt, stets ein Bauernopfer zum Sündenbock ernannt“, war auf einem Spruchband auf der Otto-Siffling-Tribüne an die Adresse des Geschäftsführers zu lesen. Außerdem wurde Kompp aus der eigenen Kurve mit Schmähgesängen belegt, für die in der Bundesliga bei der TSG 1899 Hoffenheim im vergangenen Jahr ein Spiel abgebrochen wurde, als Bayern-Fans Dietmar Hopp beleidigten. Sowohl der Vertrag des Geschäftsführers als auch der von Kientz laufen am Saisonende aus.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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