Mannheim. Nach dem Samstagsspielen der 3. Liga ist der SV Waldhof vom SV Meppen auf Platz vier verdrängt worden und vor dem letzten Spiel des Fußball-Jahres steht für die Mannheimer fest: Um sich in der Tabelle nochmals zu verbessern, benötigen sie am Sonntag (13 Uhr, MDCC Arena) unbedingt einen Sieg bei Tabellenführer 1. FC Magdeburg. Dieser würde sogar Platz zwei bedeuten, bei einem Remis oder einer Niederlage gehen die Kurpfälzer dagegen auf Rang vier in die kurze Pause, bevor es am 2. Januar mit dem Trainingslager im türkischen Belek weitergeht.
Die Partie in Magdeburg ist am 20. Spieltag bereits die erste Begegnung der Rückrunde, doch für Trainer Patrick Glöckner fühlt es sich anders an. „Irgendwie ist es noch Vorrunde, weil das Spiel noch in diesem Jahr über die Bühne geht“, sagt der Waldhof-Coach. „Deshalb wollen wir schauen, dass wir einen guten Abschluss bekommen und das Jahr gut ausklingen lassen können.“ Für Abschalten und Rückschau halten, ist es aber natürlich noch zu früh. „Wir sind noch voll fokussiert und willig, alles zu investieren, was noch in uns steckt“, will Glöckner beim Spitzenreiter die letzten Reserven mobilisieren.
Ob dazu auch ein Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Marcel Seegert gehört, bleibt weiter offen. Zwar hat Seegert am Samstag mit dem Rest der Mannschaft die Reise nach Magdeburg angetreten, über die Einsatzchancen ihres Abwehrchefs wollten die Mannheimer allerdings keine Auskunft geben. Eventuell wird sich diese Frage erst unmittelbar vor dem Anpfiff entscheiden.
Gerade gegen die spielstarken Magdeburger würde es dem SVW sicher immens helfen, wenn die nominell stärkste Innenverteidigung mit Seegert und Jesper Verlaat auf dem Platz steht, doch die Waldhöfer sind auch so optimistisch.
„Wir wissen wie stark Magdeburg ist, aber wir müssen uns nicht verstecken und fahren da als Tabellenvierter hin. Das wird ein geiles Spiel“ freut sich beispielsweise Angreifer Dominik Martinovic auf den Vergleich mit der Mannschaft um den Mannheimer Trainer Christian Tietz. „Natürlich werden wir vielleicht mehr Räume zum Umschalten bekommen als zuletzt beim TSV Havelse, aber Magdeburg hat auch eine individuelle Stärke, die in der 3. Liga nicht so oft gegeben ist. Deshalb stehen sie zurecht auf Platz eins“, hat Martinovic den nötigen Respekt vor dem Traditionsclub aus dem Osten, sieht den SVW aber keinesfalls in der Rolle des Punktelieferanten. „Wir möchten da auf jeden Fall etwas mitnehmen.“
200 Waldhof-Fans erwatet
Die Magdeburger können dagegen mit einem Sieg eine ganz besondere Marke erreichen. Im Kalenderjahr 2021 fuhr der 1. FCM bisher saisonübergreifend nicht weniger als 78 Punkte ein, 71 Zähler gehen dabei auf das Konto von Trainer Tietz, der die Magdeburger aus der Abstiegszone zur Herbstmeisterschaft führte. Kommt am Sonntag noch ein weiterer Dreier hinzu, wäre das punktemäßig das zweitbeste Fußball-Jahr, das ein Drittligist je gespielt hätte. Besser als diese 81-Punkte-Marke ist bislang nur der FC Heidenheim, der im Jahr 2013 auf satte 85 Zähler kam.
Um dieses Ziel zu erreichen, können sich die Magdeburger auch auf die Unterstützung ihrer Fans verlassen. Trotz der in der MDCC-Arena gültigen 2G-plus-Regel hat der Drittliga-Spitzenreiter bereits über 12 000 Tickets verkauft, aus Mannheim werden rund 200 Fans erwartet.
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