Magdeburg/Mannheim. Christian Tietz erinnert sich nur allzu gerne an seinen Heimatbesuch in Mannheim am 24. Juli. „Das Schöne daran war, dass es noch warm war und die Sonne geschienen hat. Jetzt haben wir es ja etwas ungemütlicher“, hätte der Trainer des 1. FC Magdeburg offenbar nichts gegen ein paar Grad mehr auf dem Thermometer einzuwenden. Doch es sind nicht nur die Gedanken an warme Sommer-Samstage, die dem gebürtigen Mannheimer im Rückblick Freude bereiten, sondern auch der damalige 2:0-Sieg beim SV Waldhof hat für Tietz eine besondere Bedeutung. „Ein gelungener Auftakt ist immer wichtig und danach hat sich etwas gebildet und entwickelt“, blickt der 50-Jährige auf den Beginn einer Reise zurück, die sein Team an die Tabellenspitze und nun bis zur Herbstmeisterschaft in der 3. Liga führte.
Doch auch bei den Mannheimern hat Tietz vor dem mit Spannung erwarteten Rückspiel am Sonntag (13 Uhr) in Magdeburg eine gute Entwicklung ausgemacht. Die Auftaktniederlage, die nach nur neun Minuten feststand, hat den Waldhof schließlich nicht aus dem Konzept gebracht. „Bei Mannheim hat sich verändert, dass sie inzwischen großes Selbstvertrauen haben, ihre Art, zu spielen, wie selbstverständlich umsetzen und sich ihre Aktionen einfach zutrauen. Das ist ein gewachsenes Team“, charakterisiert der Coach des Tabellenführers den nächsten Gegner, den er in einem bestimmten Bereich sogar als maßgebend für die ganze Liga betrachtet. „Für mich ist der Waldhof die stärkste Mannschaft im Umschaltspiel“, legte sich Tietz in der abschließenden Medienrunde vor dem Top-Spiel Erster gegen Dritter fest.
Was es demnach gegen die Mannheimer zu vermeiden gilt, ist für die Magdeburger klar: keine unnötigen Ballverluste in der Zentrale, die dem SVW die Chance zum Gegenangriff geben könnten. Diese Vorgabe steht auf der Prioritätenliste des Tabellenführers ganz oben und die Rückkehr von Routinier Andreas Müller auf der Position vor der Abwehr sollte den Magdeburgern bei diesem Vorhaben sicher helfen. „Da müssen wir absolut auf der Hut sein“, warnt Tietz vor den Balleroberungen der Waldhöfer und einer „facettenreichen Mannschaft“. Dass sich der Spitzenreiter allerdings nicht vollständig nach dem Gegner richten wird, ist ebenfalls klar und Tietz deutet an, wie er dem Mannheimer Konterfußball begegnen möchte.
„Klar, ist das ein Top-Spiel“
„Das ist ein Team, dass wir am Laufen halten müssen“, vertraut der FCM-Coach auf die eigene spielerische Stärke, auf die sich der SVW von Beginn an gefasst machen muss. Schon zehn seiner bislang 38 Tore hat Magdeburg in der ersten Viertelstunde seiner Partien erzielt.
Um die Bedeutung der Begegnung redet Tietz gar nicht lange herum. „Klar, ist das ein Top-Spiel“, sagt der Mannheimer, von einer richtungsweisenden Partie will er zum Auftakt der Rückrunde allerdings nicht sprechen. „Aber es ist ein wichtiges Spiel, dass wir gerne für uns entscheiden möchten“ – wie damals im Mannheimer Sommer.
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