Fußball

SV Waldhof schlägt vor dem Start auf dem Transfermarkt zu - und gibt neue Nummer 1 bekannt

Der SV Waldhof holt zwei Tage vor dem Saisonauftakt gegen Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) ein Angriffstalent von Hertha BSC. Trainer Christian Neidhart gibt außerdem bekannt, für welchen Torwart er sich entschieden hat.

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Alexander Müller
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Im Abstiegskampf warf Hertha-Retter Felix Magath (r.) Marten Winkler im April beim Bundesligaspiel in Leverkusen ins kalte Wasser. Der Neu-Waldhöfer spielte bei der Berliner 1:2-Niederlage mehr als eine halbe Stunde. © Norbert Schmidt/Imago

Mannheim. Der achte Neuzugang des SV Waldhof fuhr wenige Minuten vor Beginn der ersten Pressekonferenz von Christian Neidhart als Mannheimer Trainer am Carl-Benz-Stadion vor. Der SVW leiht Marten Winkler (19) von Hertha BSC aus – ein variabler, temporeicher Angreifer, der in der vergangenen Saison unter Interimstrainer Felix Magath beim 1:2 in Leverkusen zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz kam. In der Regionalliga schoss er für die U 23 der Berliner in 27 Einsätzen acht Tore.

„Marten stand schon länger auf unserer Liste. Er hat in der U 23 von Hertha BSC gute Leistungen gebracht. Er ist ein sehr schneller Spieler, ein Linksfuß, der in der Offensive vielseitig einsetzbar ist“, sagte Sportgeschäftsführer Tim Schork am Donnerstag. Winkler kann auf den Flügeln oder als hängende Spitze eingesetzt werden – und: Er erfüllt die U-23-Regel, „bei der bekannt ist, dass wir da noch ein bisschen Nachholbedarf hatten“, wie Schork es formulierte.

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Zum Liga-Auftakt am Samstag (14 Uhr) gegen Viktoria Köln stellte Coach Neidhart dem Talent aus Frankfurt/Oder einen Kaderplatz in Aussicht, obwohl Winkler erst am Donnerstag zum ersten Mal mit seinen neuen Teamkollegen trainiert hat. Körperlich steht er laut Neidhart voll im Saft. „Er hat bei Hertha die komplette Vorbereitung mitgemacht.“ Ins Trainingslager der Berliner in Burton-upon-Trent, im Camp der englischen Nationalmannschaft, nahm der neue Trainer Sandro Schwarz Winkler allerdings nicht mit – und der SVW schlug zu.

Abgeschlossen sind die Mannheimer Kaderplanungen mit der jüngsten Verstärkung aus der Hauptstadt allerdings nicht. Schork sprach davon, dass es „noch ein oder zwei“ Neuzugänge in der Offensive geben soll. Auch ein Linksverteidiger als Back-Up für Alexander Rossipal wird weiterhin gesucht.

Sorgen um Baxter Bahn

Seit Donnerstag ist auch klar, wer beim Saisonstart im Tor des SV Waldhof stehen wird. Neidhart entschied sich für Darmstadt-Leihgabe Morten Behrens. Jan-Christoph Bartels muss wie schon in der Vorsaison zunächst auf der Bank Platz nehmen. Damals hatte Timo Königsmann den Vorzug erhalten. „Jan ist ein absoluter Teamplayer. Er hat das sehr sportlich und professionell aufgenommen“, berichtete Neidhart von der Reaktion des Wiesbadeners. Wichtig sei grundsätzlich, dass jeder der drei Waldhof-Torhüter, zu denen noch Lucien Hawryluk gehört, nach Auffassung des SVW-Trainers von seiner Qualität dazu in der Lage wären, in der 3. Liga zwischen den Pfosten zu stehen.

Der frühere Magdeburger Stammkeeper Behrens war allerdings klar als kommende Nummer 1 verpflichtet worden, wie Neidhart zugab. „Ich muss ehrlich sein: Wenn du die Möglichkeit hast, Morten Behrens zu holen, hat der schon gewisse Vorschusslorbeeren. Meine Vorstellungen waren mit der Verpflichtung von Morten eigentlich klar“, sagte der 53-Jährige.

Behrens steht im Tor, Winkler sitzt auf der Bank – ansonsten wollte sich Neidhart am Donnerstag noch nicht in die Karten schauen lassen, was die Aufstellung angeht. Man muss ja auch keinen Geheimtest gegen Trier als Generalprobe veranstalten, um dann in der Pressekonferenz die genaue Aufstellung bekanntzugeben.

Klar ist nur: Adrien Lebeau (Prellung) und Marc Schnatterer (Muskelfaserriss) fallen definitiv aus und am Mittwoch meldete sich auch Bentley Baxter Bahn mit Adduktorenproblemen ab. „Da haben wir die Hoffnung, dass er spielen kann“, sagte Neidhart. Der frühere Rostocker ist als wichtiger Baustein im zentralen Mittelfeld eingeplant.

Problematisch ist die Situation weiterhin auf der Rechtsverteidigerposition. Zwar sind sowohl Niklas „Willy“ Sommer als auch Neuzugang Johannes Dörfler mittlerweile wieder ins Training eingestiegen, aber für beide kommt Köln nach Neidharts Angaben zu früh. Der Trainer muss improvisieren, nur wie, ließ er am Donnerstag offen. „Ganz so viel möchte ich nicht verraten. Wir haben einen Plan B. Uns werden auf jeden Fall nicht die Spieler ausgehen“, sagte der neue Waldhof-Coach. Auf der rechten Seite aushelfen könnten Julian Riedel oder Adrian Malachowski.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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