Fußball

SV Waldhof gegen Stuttgart: Malangas Abstecher in die Mannheimer Heimat

Der Ex-Waldhöfer Jarzinho Malanga kehrt mit dem VfB Stuttgart II nach Mannheim zurück und freut sich auf die „krasse“ Atmosphäre im Keller-Duell beim SV Waldhof.

Von 
Thorsten Hof
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Jarzinho Malanga (hier in Saarbrücken gegen Calogero Rizzuto) trifft am Sonntagabend mit dem VfB Stuttgart II auf seinen Jugend-Club SV Waldhof, den er im Sommer 2022 verließ. © IMAGO/Fussball-News Saarland

Mannheim. Stuttgart/Mannheim. Das, was Jarzinho Malanga in dieser Spielzeit bisher erlebt hat, erreichen manch andere Fußball-Profis in einer langen Karriere nicht: Bundesliga-Debüt im Trikot des VfB Stuttgart kurz vor Weihnachten gegen den FC St. Pauli, im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg eingewechselt und als gerade einmal 18-Jähriger drei Mal Spielzeit in der Champions League gegen Bergamo, in Belgrad und gegen die Young Boys Bern. Und doch freut sich der waschechte Mannheimer auf eine Partie ganz besonders, die ihm noch fehlt: Die Rückkehr in die Quadratestadt, der Auftritt mit dem VfB Stuttgart II am Sonntagabend (19.30 Uhr) im Carl-Benz-Stadion gegen seinen ehemaligen Heimatverein SV Waldhof.

„Ich kenne die Leute, den Verein, das Stadion und freue mich unglaublich auf dieses Spiel“, sagt Malanga vor dem Keller-Duell der beiden punktgleichen Abstiegskandidaten, das für beide Teams schon so etwas wie ein erstes Endspiel ist. Was am Sonntagabend in Mannheim aufgrund der Freikarten-Aktion eines Sponsors los sein wird, haben sie natürlich auch in Stuttgart zur Kenntnis genommen. Mit Blick auf die Kulissen in den Bundesliga- oder Champions-League-Arenen treibt das Malanga aber keinesfalls die Angst in die Knochen.

„Die Atmosphäre pusht einen nochmal extra“

„Die Atmosphäre mit über 17.000 Fans wird sicher krass, aber das pusht einen nochmal extra“, sagt der Youngster aus dem Mannheimer Herzogenried, der beim MFC Phönix mit dem Kicken begonnen hat. Vor dem Wechsel in den Unterbau der Schwaben war er bis 2018 – und nach zwei Jahren bei der TSG Hoffenheim – dann noch einmal von 2020 bis 2022 bei den Blau-Schwarzen in der Jugend am Ball.

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Im dritten Jahr beim VfB ist der dribbelstarke Rechtsfuß nun aber endgültig bei den Stuttgartern angekommen und hatte seinen Vertrag dort vor rund einem Jahr langfristig bis 2027 verlängert. Der VfB rechnet also mit Jarzinho Ataide Adriano de Nascimento Malanga, wie seine Schnupperstunden in den Eliteklassen des Profi-Fußballs unter Beweis stellen, den Großteil der Spielzeit absolvierte der U-17-Europameister von 2023 aber in der Drittliga-Mannschaft der Schwaben. Und auch da kann sich seine Bilanz sehen lassen: Bei 28 Einsätzen stand er 25 Mal in der Startelf, zwei Tore und vier Vorlagen steuerte der Youngster bisher bei.

Das liegt vielleicht noch etwas hinter den eigenen Ansprüchen wie auch die Platzierung des Aufsteigers auf dem ersten Abstiegsrang, aber der VfB II glaubt weiter an seine Chance und könnte mit einem Sieg in Mannheim und vor dem Hintergrund des einfacheren Restprogramms am Sonntag vielleicht die Wende schaffen. Dass es dabei ausgerechnet gegen seinen Ex-Club geht, dürfte Malanga nicht kaltlassen, aber im Profi-Geschäft gibt es eben keine Geschenke.

VfB II setzt im Abstiegskampf einige Ausrufezeichen

„Wir wissen, was auf dem Spiel steht, aber wir fahren da mit breiter Brust hin. Wir haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass wir mit jedem mithalten können“, sagt der 18-Jährige, der mit der U 21 der Stuttgarter trotz des harten Abstiegskampfs schon einige Ausrufezeichen setzen konnte: Siege gegen die Top-Teams Bielefeld, Dresden, Cottbus und Saarbrücken sprechen eine deutliche Sprache.

In den vergangenen beiden Spielen musste Stuttgart gegen Unterhaching (2:2) und Verl (1:1) zum Glück für den SVW jeweils kurz vor Abpfiff den Ausgleichstreffer hinnehmen und holte somit nur zwei statt sechs möglicher Punkte. „Es zeigt sich einfach immer wieder aufs Neue, dass man in der 3. Liga von der ersten bis zur letzten Minute hellwach sein muss“, sagt Malangas Trainer Markus Fiedler.

Dem SV Waldhof dürfte zudem das 0:2 aus dem Hinspiel in schlechter Erinnerung sein. Damals stand Malanga nicht im Kader, weil er in der personell angeschlagenen ersten Mannschaft gebraucht wurde. Doch das verpasste Wiedersehen kann der Mannheimer nun am Sonntag nachholen und in dieser ereignisreichen Saison auch hinter diesem Kästchen einen Haken machen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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