Mannheim. Es ist ein ungünstiger Zufall. Dreimal tritt der SV Waldhof vor dem parallel gespielten letzten Spieltag am 18. Mai nach dem Halleschen FC, dem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, an.
Zum Zeitpunkt des Anstoßes beim Waldhof-Spiel in Verl (1:1) am vergangenen Samstag hatten die Sachsen-Anhaltiner soeben mit 1:0 in Saarbrücken gewonnen, am Sonntag legt der HFC gegen die SpVgg Unterhaching (16.30 Uhr) vor, bevor die Mannheimer den Spieltag beim FC Ingolstadt um 19.30 Uhr beschließen. Und in der kommenden Woche ist das Halle-Spiel in Bielefeld bereits beendet, wenn der SVW am Samstag um 16.30 Uhr auf den SV Sandhausen trifft.
Am Saisonende zweimal nacheinander auswärts zu spielen, ist äußerst unglücklich. Aber wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist
Sind diese Ansetzungen ein Nachteil für die Kurpfälzer, die bei einem Hallenser Sieg gegen Haching einen Dreier in Ingolstadt benötigen würden, um bei aktuell einem Punkt Vorsprung auf den HFC nicht wieder unter den Strich zu rutschen? „Optimal ist es nicht“, meint Waldhof-Coach Marco Antwerpen. „Auch am Saisonende zweimal nacheinander auswärts zu spielen, ist äußerst unglücklich. Aber wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist.“
Es gebe am Sonntag ja auch das Szenario, in dem Halle nicht gegen Haching gewinnt. „Dann sind wir im Vorteil und können einen Riesenschritt machen“, sagte Antwerpen.
SV Waldhof steht vor einem dramatischen Finale
Die Waldhöfer hätten sich dieses dramatische Finale im Abstiegskampf liebend gerne erspart. Aber wer dreimal in Folge nicht gewinnt (2 Unentschieden/1 Niederlage), muss sich eben auch nicht darüber wundern, wenn es wieder eng wird. „Die Stimmung ist angespannt. In den letzten drei Partien steht viel auf dem Spiel“, berichtete Antwerpen von der Atmosphäre im Team.
Der Auftrag ist klar. „Wir sind gefordert. Wir müssen nach Möglichkeit in Ingolstadt gewinnen, wissen aber auch, wie schwierig das wird.“ In der Pflicht seien jetzt die erfahrenen Führungsspieler Marcel Seegert, Terrence Boyd und Baxter Bahn. „Sie müssen vorangehen“, forderte Antwerpen.
FC Ingolstadt wechselt Trainer aus
Der FCI, in dieser Saison weit hinter den eigenen Erwartungen geblieben, hat nach dem 0:4 in Essen am Donnerstag Trainer Michael Köllner beurlaubt und für ein Novum gesorgt: In Sabrina Wittmann übernimmt zumindest interimsweise erstmals im deutschen Profifußball eine Frau eine Chefcoach-Position.
„Vielleicht hat die neue Trainerin andere Vorstellungen, vielleicht wird auch das Personal und die taktische Ausrichtung geändert. Ein Vorteil ist, die Umsetzung bei den Spielern dauert vielleicht länger, das kann man vielleicht ausnutzen“, umschrieb Antwerpen die veränderte Ausgangslage.
Kevin Goden tritt wieder für den Waldhof an
Dabei kann der Waldhof-Coach auf einen Rückkehrer bauen. Kevin Goden ist im Audi-Sportpark wieder dabei. „Wir haben seine Muskulatur wieder so stabilisiert, dass er zur Verfügung stehen kann. Das freut uns, dass wir noch eine weitere Option haben“, sagte Antwerpen. Samuel Abifade fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte in Verl gesperrt, damit ist eine Planstelle auf der offensiven Außenbahn frei.
Während Goden sehr wahrscheinlich höchstens von der Bank kommen wird, wären Jonas Carls und Jalen Hawkins realistische Kandidaten auf einen Platz in der Startelf. Genau die Beiden, die Antwerpen in Verl in der Schlussphase eingewechselt – und noch vor dem Abpfiff wieder ausgewechselt hat, weil er mit ihren Leistungen unzufrieden war.
Diese pikante Angelegenheit ist offenbar ausgeräumt. „Wir haben mit den Spielern gesprochen und es ihnen erklärt, sie waren auch einsichtig“, sagte Antwerpen. Hawkins und Carls sollen dementsprechend in Ingolstadt wieder dabei mithelfen, dass der SVW nicht zwei Spiele vor dem Saisonfinale zurück auf einen Abstiegsplatz rutscht. Dann müsste am Alsenweg endgültig erneut die höchste Alarmstufe ausgerufen werden.
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