Fußball

SV Waldhof braucht Heimsieg als Lückenfüller

Der Verein will mit einem Sieg gegen die SpVgg Bayreuth die in Elversberg liegengelassenen Punkte gutmachen

Von 
Philipp Koehl
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Christian Neidhart möchte von seiner Mannschaft am Samstag Konzentration und Präzision sehen. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Es nagt nach wie vor an den Verantwortlichen des SV Waldhof Mannheim. Auch gut fünf Tage nach der 0:1-Niederlage bei der SV Elversberg war die Partie noch Gesprächsthema beim Drittligisten. Auf der Pressekonferenz zum kommenden Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Aufsteiger SpVgg Bayreuth kam man nicht an der Diskrepanz zwischen Heimstärke und Auswärtsschwäche vorbei. „Wir arbeiten weiter intensiv an unseren Schwächen und versuchen, abgeklärter und ruhiger in unseren Aktionen zu agieren“, sagte SVW-Trainer Christian Neidhart.

Als eine Hauptschwäche hat der 53-Jährige den entscheidenden Pass im letzten Drittel ausgemacht und dabei stellvertretend einen Spielzug aus der zweiten Halbzeit in Elversberg hervorgehoben: Bei diesem spielen sich die Waldhöfer vom Torwart bis in eben jenes letzte Drittel laut Neidhart „perfekt durch“, ehe dann der Ball halbhoch Richtung Eckfahne geschlagen wird. „Da sind wir zu ungenau und müssen noch deutlich zulegen und unsere Chancen einfach zu Ende bringen“, betonte Neidhart.

Waldhof-Splitter

Beim SVW trainiert seit dieser Woche bis Sonntag ein Gastspieler mit. Der momentan vertragslose U-23-Innenverteidiger Marlon Morgenstern (ehemals Hertha BSC) stellt sich vor. Druck verspürt Neidhart bei der Auswahl zwar nicht, doch klar ist, dass die Blau-Schwarzen auf der U-23-Position noch nachlegen wollen.

Am Sonntag wird ab 17.10 Uhr die zweite Runde des DFB-Pokals ausgelost. Neidhart habe zwar kein Wunschlos, erhoffe sich aber einen Gegner, bei dem eine Pokalsensation möglich sei.

Dass sie es besser können, wollen die Waldhöfer nach einer „intensiven wie fokussierten“ Trainingswoche bereits am Samstag gegen Bayreuth zeigen. Immerhin tritt der SVW dann wieder im heimischen Carl-Benz-Stadion an, in dem ihm aus den ersten drei Spielen die Maximalausbeute von neun Punkten gelang. „Zu Hause waren wir bisher sehr stark, haben mit der Unterstützung der Fans die Spiele auch gedreht. Diese Serie wollen wir jetzt fortsetzen“, betonte Neidhart. Dabei wird seine Mannschaft vermutlich vor weniger Fans als gewohnt auftreten. Denn für die Begegnung hat der SVW erst 5200 Tickets – darunter 150 an Bayreuth – abgesetzt.

Gefährliche Zonen besetzen

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Umso mehr gilt es für die Blau-Schwarzen am Samstag die Konzentration hochzuhalten, denn Bayreuth ist für den SVW-Trainer keine uninteressante Mannschaft, sondern ein Aufsteiger, der es in dieser jungen Saison schon vielen Mannschaften richtig schwer gemacht habe. „Sie hatten bis auf die Partie in Wiesbaden (1:4-Niederlage Anm. d. Red.) sehr enge Ergebnisse“, sagte Neidhart über den Tabellensiebzehnten.

Gegen die tief stehenden Gäste, die mit einer Viererkette, die oftmals zur Fünferkette wird, verteidigen, könnte – wie schon in Elversberg – der große Pascal Sohm wieder den Vorzug vor Dominik Martinovic erhalten. „Mit Sohm, und mit Keita (Daniel Keita-Ruel Anm. d. Red.) haben wir zwei Kopfballspieler, mit denen du das Spiel verändern kannst. Gegen eine Mannschaft wie Bayreuth willst du dir über das Spiel hinaus diese Optionen natürlich auch noch mal offen halten“, sagte Neidhart und ließ sich damit in Sachen Aufstellung nicht in die Karten schauen.

Klar ist jedoch, dass er die gefährlichen Zonen im gegnerischen Strafraum besetzt sehen will. Daher dürfen laut Neidhart neben dem Stürmer auch die auf der Sechs oder Acht beheimateten Mittelfeldspieler „in die Box“ gehen oder der ballentfernte Spieler „über den zweiten Pfosten“ in den Sechzehnmeterraum stoßen. „Aktuell hängen wir der Musik drei Punkte hinterher. Die zwei Punkte in Verl tun weh und das Elversberg-Spiel war für mich ein Unentschieden-Spiel“, sagte Neidhart, der diese Lücke aber mit dem nächsten Heimsieg schließen will.

Bei diesem Vorhaben weiterhin fehlen wird Alexander Rossipal, der am Donnerstag zwar Teile des Mannschaftstrainings absolvierte, aber noch keine Option ist. Hinter dem Einsatz von Stefano Russo, der das Training wegen Problemen am Hüftbeuger abbrechen musste, steht ein Fragezeichen. Während Gerrit Gohlke kommende Woche einsteigen soll, haben Johannes Dörfler und Marc Schnatterer zwar noch Trainingsrückstand, sind für den Kader aber wieder eine Option.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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