Fußball

Sieg gegen Türkgücü München: Martinovic als „Dosenöffner“ für den SV Waldhof Mannheim

Von 
Alexander Müller
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Waldhof-Stürmer Dominik Martinovic jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Türkgücü München. © PIX-Sportfotos/Alfio Marino

Mannheim. Erst zäh, dann unbeschwert – aber auf jeden Fall hochverdient. Der SV Waldhof hat am Samstag mit 3:0 (0:0) gegen Türkgücü München gewonnen und sich zumindest bis Sonntag auf den mit Borussia Dortmund II geteilten vierten Platz in der 3. Liga verbessert. Dominik Martinovics 1:0 nach einer Ecke von Marc Schnatterer brachte die Mannheimer gegen einen lange disziplinierten Gegner in der 68. Minute auf die Siegerstraße, Joseph Boyamba (74.) und Adrien Lebeau (90.+2) erledigten den Rest.  „Wir haben jetzt einen guten Saisonstart hingelegt“, sagte Martinovic. Der SVW reist mit Rückenwind ins große Derby am kommenden Samstag beim 1. FC Kaiserslautern.  „Das Spiel wird natürlich sehr wichtig“, sagte Trainer Patrick Glöckner nach dem Abpfiff. „Heute war es ein hochverdienter Sieg. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir noch mehr Körner hatten.“  

Die Frage, wer es vom angeschlagenen Trio aus der unglücklichen 0:1-Niederlage bei Viktoria Berlin in die Startelf schaffen würde, beantwortete Glöckner eine Stunde vor dem Anpfiff. Marcel Costly und Hamza Saghiri fehlten im Kader, Lebeau spielte von Beginn an.  Alexander Rossipal ersetzte Anton Donkor als Linksverteidiger, rechts hinten durfte Niklas „Willy“ Sommer für Costly ran. Im defensiven Mittelfeld wählte Glöckner Stefano Russo als Nebenmann von Marco Höger.  Neuzugang Baris Ekincier saß zunächst auf der Bank, wie übrigens auch Onur Ünlücifci nach langer Verletzungspause. 

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Der SVW fand gegen gut organisierte, aggressive und zweikampfstarke Münchner schwer in die Partie. Bei Moritz Kuhns scharfem 20-Meter-Schuss zeigte Torhüter Timo Königsmann mit einem starken Reflex, dass sein Patzer zum 0:1 in Berlin keine Spuren hinterlassen hat (8.). Doch ungefähr ab der 15. Minute erarbeiteten sich die Mannheimer ein Übergewicht und kamen zu aussichtsreichen Situationen im gegnerischen Strafraum – bei denen aber die Präzision und Zielstrebigkeit fehlte. Lebeaus Hereingabe auf Martinovic geriet zu fest und halbhoch statt maßgenau und flach (15.). Als Martinovic selbst überragend von Marc Schnatterer freigespielt wurde, fand seine Flanke den freistehenden Joseph Boyamba nicht (33.). Und Lebeau schoss aus acht Metern übers Tor (34.). Eine kleine Schrecksekunde gab es im torlosen ersten Durchgang auch noch zu überstehen: Schnatterer kugelte sich bei einer unglücklichen Aktion einen Finger aus, als er bedrängt von Kuhn unglücklich stürzte (23.). Mit einem Tapeverband konnte der 35-Jährige aber weiterspielen.  „Er bekommt einen Schubser“, kritisierte Sportchef Jochen Kientz in der Pause bei „MagentaSport“. Für einen Elfmeter war die Situation aber zu wenig. Generell sah der Mannheimer Manager ein „attraktives Spiel. Es ist gute Qualität auf dem Platz“. 

Ein Spektakel wie beim 4:4 in der Vorsaison bekamen die 7792 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion bei bestem Spätsommer-Wetter aber nicht geboten. Es blieb eine zähe Angelegenheit für den SVW, denn Türkgücü machte keine Anstalten, mehr Räume anzubieten. In solchen Spielen hilft häufig eine Standardsituation: Doch als Kapitän Marcel Seegert Schnatterers Freistoßflanke mit vollem Risiko volley nahm, war Münchens Schlussmann Rene Vollath  zur Stelle (61.).

SVW - Türkgücü 3:0 (0:0)

SV Waldhof: Königsmann – Sommer, Verlaat, Seegert, Rossipal – Russo, Höger (83. Wagner) – Boyamba (77. Ekincier), Lebeau, Schnatterer – Martinovic (88. Roczen).

Türkgücü München: Vollath – Kuhn, Kusic, Mavraj, Römling (70. Irbing) – Rieder, Gorzel (79. Tosun), Sararer – Türpitz (64. Mickels),  Vrenezi (79. Sliskovic), Hottmann (64. Knöll).

Tore: 1:0 Martinovic (68.) 2:0 Boyamba (74.) 3:0 Lebeau (90.+2). 

Beste Spieler: Schnatterer, Martinovic/Sararer. 

Gelbe Karten:  - /Rieder, Türpitz, Sararer. 

Zuschauer: 7792. 

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau).  

Nächstes Spiel: 1. FC KaiserslauternSV Waldhof, Samstag, 11. September, 14 Uhr. 

Doch bei der nächsten Gelegenheit schlug der Ball hinter Vollath ein. Schnatterer überraschte die Türkgücü-Defensive mit einer flach getretenen Ecke, den Abpraller verwertete Martinovic mit aller Entschlossenheit aus fünf Metern zur Waldhof-Führung (68.). Das war er, der berühmt-berüchtigte „Dosenöffner“. Nur sechs Minuten später spielte Sommer einen herausragenden Vertikalpass auf Martinovic, in der Mitte musste Boyamba die Kugel nur noch zum 2:0 über die Linie drücken (74.). „Den muss er abspielen, das hat er perfekt gemacht“, lobte Glöckner. 

Türkgücü war mit diesem Doppelpack geschlagen, mittlerweile war auch Debütant Ekincier auf dem Platz. Martinovic zielte drüber (81.), Lebeau daneben (82.).  Als Rossipal aus 25 Metern knallhart abzog und Vollath nur klatschen lassen konnte, kam der Ball zu Lebeau, der seinen ersten Treffer für den Waldhof mit einer eigens präparierten schwarzen Maske feierte, mit der der Franzose vor der OST jubelte. „Das sah aus wie Batman, geil“, staunte auch Coach Glöckner, während sich die Fans schon einmal akustisch auf das Derby einstimmten.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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