Mannheim. Die gute Nachricht des Tages übermittelte der SV Waldhof, als Trainer Patrick Glöckner die Pressekonferenz vor dem Drittliga-Spiel gegen Viktoria Köln (Dienstag, 19 Uhr) gerade beendet hatte. Marcel Seegert, Kapitän, Publikumsliebling und Identifikationsfigur, verlängert seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei seinem erklärten Lieblingsverein. „Super, dass er als Kapitän vorangeht und den Jungs zeigt, dass der eingeschlagene Weg des SV Waldhof in die richtige Richtung zeigt. Gerade in dieser Saison hat er mit sehr guten und konstanten Leistungen überzeugt“, kommentierte Sport-Geschäftsführer Tim Schork die Verlängerung mit dem Leistungsträger. Weitere Unterschriften sollen folgen: Auch die Arbeitspapiere von Marc Schnatterer, Dominik Martinovic oder Joseph Boyamba laufen aus. Seegerts Zusage soll in diesem Zusammenhang Signalwirkung entfalten.
Waldhof-Splitter
- Die Waldhof-Angreifer Gillian Jurcher und Justin Butler sind nach ihren Corona-Infektionen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Das ist eine positive Sache“, sagte Trainer Patrick Glöckner.
- Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen hat die Waldhof-Offensive mit Dominik Martinovic und Pascal Sohm als „die wahrscheinlich besten Stürmer der Liga in dieser Konstellation“ gelobt. Der Ex-Profi stellte dennoch eine offensive Herangehensweise für das Match am Dienstag in Mannheim in Aussicht. „Wenn wir es schaffen, mutig zu sein und unser Spiel auf den Platz zu bringen, wird es eine Schlacht, in der beide Teams um den Sieg kämpfen werden.“
- Voraussichtliche Waldhof-Aufstellung: Königsmann – Costly, Seegert, Rossipal, Donkor – Höger, Wagner – Boyamba, Lebeau – Martinovic, Sohm.
Der gebürtige Mannheimer bestritt bisher 205 Partien für den SVW – und auch wenn der Verein die Vertragslaufzeit wie zuletzt üblich offen ließ, werden in den kommenden Jahren noch etliche weitere Spiele dazukommen. „Es bedeutet mir sehr viel, weiterhin im Carl-Benz-Stadion vor unseren Fans im Waldhof-Trikot auflaufen zu können. Das hier ist meine Heimat und ich bin jedes Mal unheimlich stolz, das Trikot mit der Raute überzustreifen, die Waldhof-Hymne beim Einlauf zu hören und auf dem Feld meine 110 Prozent Einsatz zu geben“, ließ sich Seegert zitieren. Aussagen, bei dem jedes blau-schwarze Fan-Herz hüpft.
Nur 500 SVW-Anhänger, vornehmlich Sponsoren, können Volksheld „Cello“ gegen Viktoria Köln live im Stadion erleben – die Corona-Regeln machen solch drastische Einschnitte vorerst weiter nötig. „Das ist schwer nachvollziehbar und ärgert mich extrem“, kritisierte Coach Glöckner den Flickenteppich der politischen Vorgaben, die zum Beispiel am Wochenende in Magdeburg 15 000 Fans erlaubten.
500 SVW-Anhänger gegen die Viktoria im Stadion
Abseits dieser Diskussion wird die Aufgabe gegen die Viktoria aus Köln sportlich schwer genug – zumal sich die Mannheimer im neuen Jahr beim 1:3 gegen Dortmund II und dem schmeichelhaften 2:1 in Würzburg noch nicht wie ein potenzieller Aufsteiger präsentiert haben. „Es ist offensichtlich, dass wir die eine oder andere Torchance zu viel zugelassen haben. Wir müssen aggressiver in den Pressingzonen sein“, sagte Glöckner zu den Problemen bei der Kompaktheit, die bisher dazu führten, dass die Waldhöfer weitaus weniger stabil als in der Vorrunde auftreten. Gegen offensivstarke Kölner, die mit Ex-FC-Profi Marcel Risse einen großen Namen (und langjährigen Kumpel des Neu-Mannheimers Marco Höger) mit ins Carl-Benz-Stadion bringen, wird auch in der Defensive und im Mittelfeld höchste Konzentration notwendig sein. „Viktoria hat sehr offensiv geprägte Spieler, die Eins-gegen-eins-Situationen auflösen können und gerne in die Tiefe spielen“, warnte Glöckner, sich nicht von Rang 14 der Kölner im Klassement blenden zu lassen. „Der Tabellenplatz ist sekundär, weil die Mannschaft eine andere als in der Hinrunde ist.“
Sowohl in Defensive als auch in der Offensive muss sich der SVW-Coach etwas einfallen lassen. In Vorlagen-Experte Schnatterer und Abwehr-Mann Jesper Verlaat fehlen zwei Eckpfeiler gelbgesperrt. In die Karten schauen lassen, wer in die Startelf rücken könnte, wollte sich Glöckner allerdings nicht. „Ich habe schon Überlegungen, die weitgreifend sind. Aber ich will die nicht darlegen, der Olaf (Janßen, Trainer von Viktoria Köln, d.Red.) soll sich schon noch ein bisschen den Kopf zerbrechen.“
Erste Kandidaten sind Adrien Lebeau für den Angriff und Alexander Rossipal neben Seegert in der Verteidigung. „Rossi hat fast die gesamte Vorbereitung mitgemacht und zusätzlich sehr viel individuell gearbeitet. Sein Leistungsstand würde es hergeben, dass er bereit für die Startformation ist“, sagte Glöckner.
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