Pascal Sohm - der Charakter-Stürmer beim SV Waldhof

Mittelstürmer Pascal Sohm und Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm verbindet eine gemeinsame Geschichte, die viele Jahre zurückliegt. Am Sonntag gegen Halle wollen beide den ersten Saisonsieg landen

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Alexander Müller
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Beim Spiel in Dresden saß SVW-Mittelstürmer Pascal Sohm zunächst nur auf der Bank. © PIX

Mannheim. Manchmal kreuzen sich die Wege im Fußball erst nach langer Zeit wieder. Im Fall von Rüdiger Rehm und Pascal Sohm hat es sieben Jahre gedauert, bis beide erneut im gleichen Verein arbeiten. Rehm als Trainer beim SV Waldhof, Sohm als Mittelstürmer.

Pascal Sohm schafft in Großaspach seinen Durchbruch - der Trainer: Rüdiger Rehm

Die Geschichte, die beide miteinander verbindet, spielt im schwäbischen Großaspach. Bei der dortigen SG Sonnenhof, zu jener Zeit Drittligist, entschied im Sommer 2014 ein junger Trainer namens Rüdiger Rehm nach guten Leistungen im Probetraining und in Testspielen einen talentierten Angreifer namens Pascal Sohm unter Vertrag zu nehmen. Der damals 22-Jährige aus Forchtenberg im Hohenlohekreis schaffte in Großaspach unter Rehm seinen Durchbruch als Profi, sein Trainer zog 2016 zu Arminia Bielefeld weiter.



„Passi hat damals seinen Durchbruch schon selber geschafft, ich war nur sein Trainer“, sagt Rehm mit einem Augenzwinkern. „Natürlich ist er ein besonderer Spieler.“ Auch jetzt beim Waldhof sei Sohm „ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, er arbeitet unglaublich viel gegen den Ball“. Dass der Kumpel von Ex-Kapitän Kevin Conrad noch keine echte Torjäger-Quote aufweise, hänge mit seiner zurückgezogenen Rolle aus der vergangenen Spielzeit zusammen. „Da hat er oft auf der Zehner-Position agiert, dann verhältst du dich natürlich anders, als wenn du der typische Mittelstürmer bist und immer im Strafraum präsent sein musst. Da müssen wir schon noch an ein paar Kleinigkeiten drehen“, sagt Rehm.

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Die spezielle Verbindung zwischen Trainer und Stürmer bedeutet ohnehin nicht, dass Rehm im Fall Sohm das Leistungsprinzip außer Kraft setzt. Beim 1:2 am Dienstag bei Dynamo Dresden saß Sohm zunächst auf der Bank, bevor er nach seiner Einwechslung noch den Anschlusstreffer erzielte (84.). Der Hintergrund: Rehm wollte auf Konter spielen, und da schien ihm Neuzugang Jesaja Herrmann das geeignetere Profil zu haben. „Das Spiel in Dresden war nicht so auf ihn ausgelegt. Wir wollten unsere Geschwindigkeit und unser Konterspiel auf den Platz bringen“, erklärte der SVW-Coach. Und gab dann noch einen hochinteressanten Einblick in das Kabinenleben. Denn Sohm habe die Versetzung auf die Bank bei seinem Ex-Verein nicht nur professionell hingenommen („Gejubelt hat er nicht“), sondern die Idee dahinter sogar verstanden, wie Rehm erläuterte. „Er hat sogar zu mir gesagt: Er würde es genauso machen, auch wenn es ihm wehtut, dass er in Dresden nicht auflaufen durfte. Das zeigt den unglaublich guten Charakter von Pascal Sohm“, erklärte der Waldhof-Trainer.

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Am Sonntag trifft der SV Waldhof um 16.30 Uhr auf den Halleschen FC

Mit dem Klischee eines Torjägers als Ich-AG hat der studierte Sportwissenschaftler nichts gemein. „Passi ist ein absolut mannschaftsdienlicher Spieler. Er weiß, was seine Stärken sind und was die Stärken der anderen sind“, sagte Rehm. Am heutigen Sonntag (16.30 Uhr), wenn im Halleschen FC ein weiterer früherer Arbeitgeber des Modellathleten ins Carl-Benz-Stadion kommt, könnte Sohm aber wieder in der Startformation stehen. Und versuchen, dabei mitzuhelfen, dass sich aus den Ansätzen eines Fehlstarts mit nur einem Punkt aus drei Spielen keine echte Krise entwickelt. „Wir wissen, dass ein Punkt zu wenig ist. Dennoch waren die Leistungen ordentlich bis gut und wir hätten uns mehr Punkte verdient gehabt. Aber die Realität ist so. Jetzt müssen wir uns am Sonntag für eine gute Leistung auch einmal mit Punkten belohnen“, sagte Sohm in Dresden.

Grundsätzlich ist der 31-Jährige aber optimistisch, dass am Alsenweg gerade eine Gruppe zusammenwächst, die im Saisonverlauf noch für positive Überraschungen sorgen kann. „Es ist ein Prozess, der sich über eine ganze Saison zieht. Am Anfang muss sich jeder kennenlernen. Wir haben viele Neue hinzubekommen und haben noch keine eingespielte Mannschaft. Wir müssen und alle noch besser kennenlernen und finden. Dann können wir zu einer richtig guten Einheit werden“, sagte Sohm.

Das nächste Spiel: Sonntag, 27. August, 16.30 Uhr gegen den Halleschen FC. Alle Spiele live bei Magenta Sport

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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