3. Liga

Mittelfeldspieler Arianit Ferati zurück beim SV Waldhof Mannheim

Mittelfeldspieler Arianit Ferati ist zurück beim SV Waldhof, hat beim Drittligisten über die Saison hinaus unterschrieben und für Sonntag eine Kaderplatzgarantie.

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Thorsten Hof
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Zurück an alter Wirkungsstätte am Alsenweg: Arianit Ferati am Montagnachmittag bei seinem ersten Training mit dem SV Waldhof. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. „Wenn Ari auf der Autobahn die falsche Ausfahrt erwischt, kann er gerne nach Mannheim weiterfahren“, sagte Waldhof-Trainer Bernhard Trares noch am Wochenende im Gespräch mit dieser Redaktion, doch zu dieser Zeit dürfte Arianit Ferati bereits das Navi von Stuttgart Richtung Kurpfalz programmiert haben.

Am Montagmittag war der 27-Jährige dann schon auf dem Trainingsplatz am Alsenweg, der SV Waldhof präsentierte den offensiven Mittelfeldspieler als seinen ersten Winter-Neuzugang.

„Schön, wieder da zu sein“, grüßte der Deutsch-Kosovare die rund 15 Trainingskiebitze auf dem Trainingsgelände, als er gegen 14.30 Uhr unter freundlichem Beifall den Platz betrat, sich zum Aufwärmen in die Runde auf dem Kunstrasenplatz einreihte und später bei der Mannschaft mit den gelben Leibchen den Sparringspartner für die vermeintliche Startelf für den Rückrundenstart in orange gab.

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Ansonsten schwieg der Mittelfeldspieler, den der Club zunächst einmal aus den Medien heraushalten will. „Ich bin überzeugt, dass ich der Mannschaft mit meiner Spielweise in der Rückrunde helfen kann. Ganz besonders freue ich mich auf unsere Fans. Die Unterstützung war damals immer beeindruckend“, ließ sich Ferati in einer Pressemitteilung zitieren.

Auch Feratis Frau Valerina schaut sich am Alsenweg um

„Er hat viel getan, viel trainiert“, sagte dafür Feratis Frau Valerina, die ebenfalls mit nach Mannheim gekommen war und sich die Gegebenheiten vor Ort anschaute, die Ferati aus seiner Zeit von 2019 bis 2021 kennt. 62 Spiele, zehn Tore und elf Vorlagen standen damals in seiner Drittliga-Bilanz, bevor er sich zum Wechsel zu Fortuna Sittard in die erste niederländische Liga entschloss. Dort kam der gebürtige Stuttgarter seit dem vergangenen Februar verletzungsbedingt aber nicht mehr zum Zug und war seit Sommer vereinslos. Zuletzt hielt er sich lange Wochen mit einem Personal Coach in seiner Heimatstadt Stuttgart fit. Für Ferati ist es also ein Neuanfang – in einem vertrauten Umfeld.

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Für den SV Waldhof ist die ablösefreie Verpflichtung des Rückkehrers dem Vernehmen nach kein finanzieller Kraftakt und spielt in keinster Weise in der Liga, in der die Mannheimer sich noch vor einem Jahr mit dem Boyd-Transfer bewegten. Schließlich steht noch ein Stürmer auf dem Wunschzettel der Mannheimer, der sicher nicht für kleines Geld zu haben ist.

„Das kann sich aber für beide Seiten zu einer Win-win-Situation entwickeln“, sagt Sportchef Anthony Loviso, über die Verpflichtung Feratis, der nach Informationen dieser Redaktion gleich einen Vertrag über die Spielzeit hinaus unterschrieben hat. „Ari ist ein Spieler, der immer den Unterschied machen kann“, beschreibt Loviso den Techniker, der mit der Rückennummer 19 nun so schnell wie möglich wieder an Wettkampfform herangeführt werden soll. Im Kader wird er aller Voraussicht nach aber schon am Sonntag gegen Ingolstadt stehen.

Kapitän Marcel Seegert trainiert nicht mit

„Ari wird auf jeden Fall dabei sein. Das ist nicht die Frage. Er hat sich fit gehalten und für zehn, 15 Minuten ist er immer bereit“, machte Waldhof-Trainer Trares gar kein großes Geheimnis aus seinen Absichten. „Seine Stärke ist einfach der ruhige Fuß, der ruhige Pass im letzten Drittel, den wir so in der Art eigentlich nicht haben“, sagt Trares und setzt auch auf eine kurze Eingewöhnungszeit: „Er kennt den Waldhof, das Stadion, er kommt hier relativ schnell rein und passt auch von unserer Spielweise. Er braucht sicher noch Zeit und hat auch die Geduld. Aber das haben wir auch klar miteinander besprochen.“

Am Montag stand zum Auftakt nach dem Trainingslager in der Türkei wie erwartet auch Felix Lohkemper nach seiner langen Verletzungspause wieder auf dem Platz. Er soll mit Blick auf den Ausfall von Terrence Boyd so schnell wie möglich ins Team integriert werden. Da der Angreifer in der Nacht auf Montag zum dritten Mal Vater wurde, sollten die entsprechenden Glücksgefühle für einen Motivationsschub sorgen.

Nicht auf dem Platz war dagegen erkältungsbedingt Kapitän Marcel Seegert, der am Ende des Trainingslagers schon mit einer etwas belegten Stimme gesprochen hatte. Mittelfeldspieler Minos Gouras fehlte ebenfalls, der Deutsch-Grieche kann den Verein bekanntermaßen verlassen und stellt sich derzeit bei einem polnischen Zweitligisten im Probetraining vor.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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