Mannheim. Einen großen Namen zu tragen, kann Segen oder Fluch sein. Davon kann Marco Rummenigge, Sohn von Michael und Neffe von Karl-Heinz Rummenigge, ein Lied singen. Im Juli 2008 kam der damals 20-Jährige mit vielen Vorschusslorbeeren von Borussia Dortmund II an den Alsenweg. „Ich bin mit dem Namen aufgewachsen. Manchmal war es schon etwas schwerer, da man besonders begutachtet wurde. Auf der anderen Seite habe ich viel Menschenkenntnis daraus gelernt, um zu merken, wer es ernst mit einem meint“, erklärt Rummenigge.
Bis heute hat er sich vom Fußball nicht nur gelöst, sondern auch entfernt. Zwei Kreuzbandrisse und anhaltende Probleme im instabilen Knie zwangen den einstigen Junioren-Nationalspieler, dem viel Talent und eine große Zukunft bescheinigt worden waren, zum frühen Karriereende. Borussia Dortmund II und SV Waldhof – es blieben die beiden einzigen Stationen seiner Karriere.
Debüt gegen Münchner Löwen
„In Mannheim habe ich zum ersten Mal vor einer signifikanten Zahl an Zuschauern gespielt. Vom Gefühl her war das Profisport und der Anfang davon, wo ich ursprünglich hinwollte“, erinnert sich der gebürtige Münchner an sein erstes Ligaspiel mit dem SVW gegen den TSV 1860 München II (1:4). Am Ende wurden es trotz Zwei-Jahresvertrags nur 24 Spiele im blau-schwarzen Dress, über die kompletten 90 Minuten ging er nur siebenmal. „Ich war und bin mit mir im Reinen“, sagt Rummenigge heute.
Der Name legte ihm nicht nur Last auf, sondern öffnete auch Türen. „Die eine oder andere Chance hat man vielleicht schneller bekommen. Spielen musste aber trotzdem immer noch ich selbst. Das war meist ein mediales Thema“, denkt er. Inzwischen ist er in der Gastronomie zuhause und hat nach Abschluss seines Studiums und USA-Aufenthaltes eine Franchise-Partnerschaft mit einer Restaurant-Kette geschlossen. Im südbadischen Lörrach sowie in Luzern, Basel und Biel in der Schweiz, wo er inzwischen auch lebt, betreibt er vier Restaurants.
Kontakte in die Fußballszene und insbesondere zum SV Waldhof hat er kaum noch. Dennoch trägt Rummenigge den Alsenweg-Club, den er einst der Frankfurter Eintracht vorzog, in guter Erinnerung. „Der SVW war damals im Umbruch. Es war etwas konfus, aber eine gute Zeit“, sagt er heute. Dass seine beiden Ex-Clubs vor kurzem direkt aufeinandertrafen – das wusste er allerdings nicht.
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