Erstes Tor für den SV Waldhof Mannheim: Jesaja Herrmann überwindet sein Trauma

Mannheim. Die Nächte danach waren unruhig. „Ich bin ein Typ, der an so etwas lange zu knabbern hat. Man ärgert sich einfach über sich selbst“, sagte Jesaja Herrmann. In den Katakomben des Preußenstadions zu Münster berichtete der Angreifer des SV Waldhof noch einmal über seine eigene Reaktion auf seinen Fauxpas bei der 1:2-Niederlage zehn Tage zuvor in Dresden, als Herrmann eine Chance der Kategorie „Den muss man machen“ verstolpert hatte.

Dieses kleine Stürmer-Trauma konnte der gebürtige Kieler am Samstag zu den Akten legen. In der 77. Minute kam der Ball über Julian Rieckmann in den Lauf Herrmanns, der flach zum 3:1-Endstand einschoss. „Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Wenn man eine Torflaute hat, ist es für jeden Stürmer wichtig, dass wieder einer reingeht“, sagte der 23-Jährige nach seiner Tor-Premiere für den Mannheimer Drittligisten.

Lob von SVW-Coach Rüdiger Rehm

Auch sein Trainer war froh, dass der Knoten beim Zugang vom belgischen Erstligisten KV Kortrijk in Münster womöglich geplatzt sein könnte. „Ein hervorragendes Tor. Jesaja hat das gut gemacht“, lobte Rüdiger Rehm seinen Joker, der nach einer guten Stunde für den angeschlagenen Pascal Sohm eingewechselt worden war.

Es war ein Mutmacher, ein guter Auftritt Herrmanns, aber kein perfekter. Eine weitere Großchance kurz vor Schluss ließ der frühere U-19-Nationalspieler liegen. „Ich hätte heute sogar ein zweites machen müssen, dann wäre der Deckel drauf gewesen“, sagte er selbstkritisch.

Wenn auch Herrmann ins Rollen kommen sollte, könnte der SVW seinen Aufwärtstrend mit zwei Siegen in Folge verstetigen - und in die Sphären der Tabelle vorstoßen, die Herrmann für möglich hält: „Wir kommen immer besser rein. Wir können am Ende der Saison auch oben mitspielen.“

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