Fußball

Darum gehen die Profis des SV Waldhof zum Auftakt ihres Trainingslagers ins Freibad

Vor dem Kurz-Trainingslager in Tauberbischofsheim ist Waldhof-Coach Rüdiger Rehm mit den Fortschritten in der Vorbereitung zufrieden. Trainiert wird aber am ersten Tag im Taubertal nicht

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Alexander Müller
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Gelungener Test vor dem Kurz-Trainingslager: Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm (Mitte) gibt während einer Trinkpause in Würzburg Anweisungen. © Frank Scheuring

Würzburg. Die Zeiten, in denen Sommervorbereitung bedeutete, erst einmal wochenlang bleiern Kondition zu bolzen, bis dann endlich die Bälle auf den Platz rollten, sind vorbei. Sofern es sie denn je gegeben hat. „Man kann im Fußball nicht nur an den Grundlagen arbeiten wie vielleicht in der Leichtathletik“, sagte Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm nach dem 3:1-Sieg am Samstag beim ambitionierten Regionalligisten Würzburger Kickers. „Da ist alles miteinander verbunden. In dem Moment, wo du spielst, hast du sowieso alles drin, was du benötigst.“

Am Samstagabend quälte sich der Mannschaftsbus des Mannheimer Drittligisten durch die heftigen Gewitterzellen in Mainfranken aus Würzburg ins knapp 40 Kilometer entfernte Tauberbischofsheim. Bis Mittwoch bleiben die Waldhöfer in der Stadt im Main-Tauber-Kreis. Ein Kurz-Trainingslager steht an.

Rehm zeigte sich zufrieden damit, dass er die Möglichkeit bekommt, seine Spieler vier Tage am Stück ohne größere Ablenkung beisammen zu haben. „Wenn man ein Trainingslager machen kann, ist das immer gut. Es ist wichtig für den Teamgeist, weil wir uns noch besser kennenlernen werden. Man ist den ganzen Tag zusammen unterwegs. Frühstückt zusammen, isst zusammen, trainiert zusammen, sitzt vielleicht zusammen an der Playstation. Wir werden die fünf Tage genießen. Ich bin froh, dass wir das machen können“, sagte er am Samstag in Würzburg.

Die Grundstruktur steht

Nach dem Testspiel-Doppelpack am Wochenende – am Freitagabend hatte der SVW mit 18:0 bei Kreisligist SC Käfertal gewonnen – beginnt das Trainingslager aber erst einmal mit Regeneration. Am Sonntag entspannen die Profis im Freibad. „Alle haben 90 Minuten in den Knochen. Da können wir nicht gleich Vollgas trainieren“, erklärte Rehm. Nach einer Trainingseinheit am Montag soll die Intensität am Dienstag und Mittwoch aber wieder „knackiger“ werden, wie der Trainer ankündigte.

In drei Wochen (5. August) beginnt die neue Drittliga-Saison mit dem Match beim TSV 1860 München – der Test in Würzburg konnte da als ernstzunehmender Gradmesser durchgehen, wie weit die neu formierte Mannheimer Mannschaft mit ihrem neuen Trainer schon ist.

Die Grundstruktur steht, die Prinzipien, wie Rehm Fußball spielen lassen will, sind erkennbar. Dazu zählt aktives, aggressives Verteidigen, situatives Pressing, Tempo über die Flügel, schnelles Rückzugsverhalten. Das sieht, auch wenn es natürlich noch hier und da und bei der Abstimmung und dem Feintuning hakt, zur Mitte der Vorbereitung schon ziemlich anständig aus.

„Es ist eine Mischung. Wir können bei allem noch ein bisschen was draufpacken, wir sind aber auch nirgendwo bei null. Wir sind auf einem guten Weg“, beschrieb der SVW-Coach den aktuellen Formzustand. „Wir werden das Puzzle peu a peu zusammenstecken.“

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Die letzten Zugänge wie Angelo Gattermayer, Yann Mabella und Samuel Abifade müssten noch integriert werden, auch Laurent Jans – nach seinen Länderspieleinsätzen für Luxemburg mit Sonderurlaub – sei erst seit der vergangenen Woche beim Team.

Gastspieler Madeno Albenas konnte Rehm grundsätzlich überzeugen und durfte kurzfristig doch mit ins Trainingslager fahren. „Wir werden uns über ihn Gedanken machen. Er hat auf jeden Fall Anlagen, die Zweikampfqualität ist gut“, sagte der Waldhof-Trainer.

Rehm kann im Gegensatz zu seinen Vorgängern Patrick Glöckner und Christian Neidhart schon Wochen vor dem Saisonstart mit einem personellen Gerüst arbeiten, das nur noch punktuell ergänzt werden muss. „In der Viererkette sind wir noch nicht doppelt besetzt, auch auf der offensiven Außenbahn schauen wir noch“, sagte Rehm zu möglichen weiteren Verstärkungen über die bisher zehn Zugänge hinaus.

Mit dem Härtetest gegen Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg am Samstag in Frankenthal-Eppstein biegt der SVW dann in die Phase der Saisonvorbereitung ein, in der Rehm „langsam in Richtung erste Formation“ für den Start bei 1860 schauen will.

Bevor es richtig losgeht, stehen aber für die Waldhof-Profis noch drei Wochen mit einigen Qualen an. Auch wenn ihr Coach als Verfechter der modernen Trainingslehre natürlich darauf verzichten wird, nur bleiern Kondition zu bolzen.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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