Mannheim. Der SV Waldhof setzt im Saisonendspurt nochmals mit Macht zum Angriff auf Platz vier der 3. Liga an. Mit dem letztlich ungefährdeten 3:1 (3:0)-Heimsieg gegen den weiter abstiegsbedrohten und teilweise desolat auftretenden MSV Duisburg rückte der SVW am Montagabend zum Abschluss des 34. Spieltags auf Rang fünf vor und hat bei zwei ausstehenden Partien nur noch zwei Punkte Rückstand auf 1860 München. Die Partie war bereits zur Pause nach den Treffern von Marcel Seegert (9.), Dominik Kother (34.) und Jesper Verlaat (44.) vorentschieden.
„Man hat uns angemerkt, dass wir die Leichtigkeit aus der vergangenen Woche mitgenommen haben. Außerdem wollten wir auch mal an einem Montagabend gewinnen und unsere Fans damit belohnen“, sagte Waldhofs-Mittelfeldmotor Marc Schnatterer mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
Trainer Glöckner vertraute zu Beginn der erfolgreichen Formation aus dem Osnabrück-Spiel. Lediglich Marco Höger kehrte für den gelb-gesperrten Marcel Costly ins Team zurück und Alexander Rossipal rückte dafür auf die Position des rechten Verteidigers nach hinten. Der sonst eher auf der linken Abwehrseite eingesetzte Ex-Sandhausener meisterte diesen Seitenwechsel aber problemlos, ohnehin ging in der Anfangsphase viel über die rechte Außenbahn.
Die frühe Führung erarbeiteten sich die Mannheimer dann aber über links. Kother hatte Marc Schnatterer in den Strafraum geschickt und die folgende Ecke bekam der MSV einfach nicht geklärt. Schnatterer durfte ein zweites Mal ansetzen und fand Kapitän Seegert am Fünfmeter-Raum, der völlig frei erst an Duisburgs Keeper Leo Weinkauf scheiterte, den Ball dann aber im zweiten Anlauf am Boden liegend über die Linie brachte (9.).
Auch danach war es der Waldhof, der das Spiel machen durfte, Duisburg lauerte lediglich auf Konter und ging nicht ins Pressing. Den entsprechenden Raum versuchten Stefano Russo (14.) und Kother mit Distanzschüssen zu nutzen, im dritten Anlauf brachte Kother die Kugel dann sehenswert aus über 20 Metern im rechten Eck unter (34.). Es war der erste Treffer der Karlsruher Leihgabe für die Mannheimer.
SV Waldhof - Duisburg
- SV Waldhof: Königsmann – Russo, Verlaat, Seegert, Donkor – Rossipal, Höger (86. Gohlke) – Schnatterer (74. Boyamba), Wagner (74. Saghiri), Kother (86. Kouadio) – Martinovic (84. Butler).
- MSV Duisburg: Weinkauf – Fleckstein, Frey, Gembalies – Ajani, Stierlin (86. Ademi), Knoll (74. Jander), Kwadwo (55. Pusch) – Yeboah (55. Bretschneider), Bouhaddouz (84. Hellwer), Bakir.
- Tore: 1:0 Seegert (9.), 2:0 Kother (34.), 3:0 Verlaat (44.), 3:1 Ajani (84.).
- Karten: Fehlanzeige – Bouhaddouz, Bakir.
- Beste Spieler: Schnatterer – Weinkauf.
- Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim).
- Zuschauer: 8068.
SVW-Patzer auf letzter Linie
Duisburg kam eigentlich nur ins Spiel, wenn der Waldhof patzte, doch vor allem John Yeboah war die tragische Figur der in grün spielenden Zebras. Erst fand er seinen Meister in Timo Königsmann als Linksverteidiger Anton Donkor den Ball vertändelte (18.), noch größer war die Gelegenheit als Königsmann einen Rückpass von Seegert versemmelte und Yeboah den Ball neben den Kasten setzte (36.). Auch das dritte Waldhöfer Geschenk wollte der MSV-Angreifer nach Seegerts Patzer nicht annehmen - Königsmann klärte gerade noch so vor der Linie (42.). Der schöne Vorsprung hätte also schon Geschichte sein können, doch Innenverteidiger Verlaat beruhigte die Nerven der Waldhof-Fans nach einer Ecke noch vor der Pause mit dem 3:0 (44.). Der Innenverteidiger gewann das Kopfball-Duell scheinbar mühelos und erzielte ebenfalls seinen ersten Saisontreffer. Vorausgegangen war der Ecke die dicke Chance für Dominik Martinovic, der in die scharfe Schnatterer-Hereingabe rutschte, Weinkauf aber aus kurzer Distanz nicht überwinden konnte. Der Waldhof zeigte sich also wie schon in Osnabrück äußerst effizient, Duisburg bot bereits zur Pause ein bedenkliches Bild.
Nach dem Seitenwechsel wurde im Carl-Benz-Stadion gleich wieder gejubelt, der engagierte Martinovic stand vor seinem Treffer aber im Abseits (47.). Doch der unermüdliche Waldhof-Angreifer wollte unbedingt einen Treffer und wurde nach erneut schöner Vorarbeit von Kother fast belohnt. Sein Versuch mit der Hacke wurde aber erneut die Beute von Duisburgs Bestem, Torhüter Weinkauf (65.).
Auch in der Folge gehörte Martinovic zu den Aktivposten, klare Möglichkeiten waren aber keine mehr zu zu verzeichnen, während Duisburg mit dem 3:1 durch Marvin Ajani (84.) immerhin Schadensbegrenzung betrieb.
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