3. Fußball-Liga

Transfers beim SV Sandhausen: Im Winter zunächst die Gehaltsliste verkleinern

Sportdirektor Imhof möchte in der Winterpause vor allem die Offensive des SV Sandhausen verstärken. Im Gegenzug sollen den Fußball-Drittligisten mindestens zwei Profis verlassen. Der Abgang eines Funktionärs steht fest.

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Nicolai Lehnort
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Für Sandhausens Sportdirektor Matthias Imhof steht eine arbeitsreiche Weihnachtszeit an. © Austria Klagenfurt/Kuess

Sandhausen. Besar Halimi, Lucas Wolf, Emmanuel Iwe, Stanislav Fehler: Die Aufzählung der Profis mit überschaubarer Körpergröße sprudelt aus Trainer Sreto Ristic heraus. Wurde die im Vorjahr vermisste Komponente Erfahrung durch Neuzugänge ausgemerzt, ist das Kriterium Körpergröße in der Sommertransferphase des Fußball-Drittligisten SV Sandhausen ins Hintertreffen geraten. Diese Unwucht möchte Sportdirektor Matthias Imhof in der anstehenden Winterpause ausgleichen, kündigte er zuletzt an.

Mindestens ein offensiver Flügelspieler mit entsprechender Präsenz soll den Kader ergänzen. Körpergröße, Wucht und Eins-gegen-eins-Qualitäten unter einen Hut zu bringen, dürfte im komplizierten Transferwinter schwer werden. Zumal Imhof dieses Profil womöglich gleich doppelt sucht. „Das ist abhängig von der Ausfallzeit von Richard Meier“, hofft er auf eine rechtzeitige Rückkehr des Stürmers nach seiner OP.

Sandhausen-Präsident Machmeier fordert Umbau

Ob die Kurpfälzer sich auch in anderen Mannschaftsteilen verstärken, hängt von der Abgabenseite ab, wie Präsident Jürgen Machmeier bei einem Sponsorentermin ankündigte. „Wenn wir zwei Spieler holen, müssen auch zwei gehen“, sagte das Vereinsoberhaupt und richtete gleich einen Auftrag an seinen Sportdirektor: „Das brauchen wir jetzt in der Winterpause.“

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Imhof war nicht untätig. Zwei Akteuren sei mitgeteilt worden, sich einen neuen Verein zu suchen, verriet er. Namen ließ er sich nicht entlocken. Mögliche Kandidaten könnten Tim Maciejewski, Aziz Alagi oder Litauens Nationalspieler Edvinas Girdvainis sein. Auch Diamant Lokaj und Lion Schuster stehen auf dem Abstellgleis. Während sich Lokaj trotz der vom SVS angestrebter Leihe in die Regionalliga weiter sträubt, den Hardtwald zu verlassen, befindet sich Österreicher Schuster im Probetraining bei einem nicht genannten Verein.

Teammanager Klingmann vom SV Sandhausen zur TSG Hoffenheim

Klar ist, dass es an der Seitenlinie Veränderungen geben wird. Wie die Kurpfälzer mitteilen, wechselt Ex-Profi Philipp Klingmann ins Nachwuchsleistungszentrum der TSG Hoffenheim. Klingmann war zuletzt Team Manager der Profis und Assistent von Sportdirektor Imhof. „Menschlich wie fachlich“ sei der Weggang „ein Verlust für den SVS“, kommentiert Imhof. Dennoch sei es „der logische Schritt und die nächste Stufe der Entwicklung“.

Teammanager Philipp Klingmann verlässt den SVS Richtung Leistungszentrum Hoffenheim. © dpa

„Klinge“ kam von 2015 bis 2021 auf 113 Pflichtspieleinsätze für die Sandhäuser. Seit 2021 ist der 36-Jährige als Funktionär am Hardtwald tätig. „Die Chance, in eines der besten deutschen Nachwuchsleistungszentren zu wechseln“, habe er nicht ausschlagen können, so Klingmann.

Den Aderlass in der SVS-Jugend gen Hoffenheim, Stuttgart, Kaiserslautern und Karlsruhe beklagte Präsident Machmeier zuletzt. Ein Nachfolger für Klingmann soll laut Vereinsmitteilung noch vor Jahresende präsentiert werden.

Volontariat Nicolai Lehnort ist seit Juli 2023 Volontär.

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