Sandhausen. Plump gefragt: Wer soll diesen verunsicherten und weiter glücklosen SV Sandhausen noch retten? Auf der Suche nach Antworten dürfte sich wohl Hinz und Kunz schwertun. Denn auch im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Ex-Coach Kenan Kocak ließ die Trendwende im Abstiegskampf der 3. Fußball-Liga auf sich warten. Beim formstarken TSV 1860 München unterlagen die weiter akut gefährdeten Schwarz-Weißen mit 0:2 (0:2). Der Rückstand des Drittletzten auf das rettende Ufer ist durch die Ergebnisse der Konkurrenz auf sechs Zähler angewachsen.
„Nach den frühen Gegentoren war es eine Mammutaufgabe“, sagte Kapitän Marco Schikora im „Magenta Sport“-Interview. „Wir sind alle traurig, enttäuscht. Die Realität tut weh, aber ab morgen machen wir weiter.“
Fataler hätte die Premiere von Dennis Diekmeier und seinem gleichberechtigten Trainerkollegen Gerhard Kleppinger, die vier Veränderungen in der Anfangsformation vornahmen, wohl kaum beginnen können. Schon nach 25 Sekunden gerieten die Gäste nach einem Treffer von Patrick Hobsch ins Hintertreffen.
Im Vorwärtsgang fehlten der Zug zum Tor sowie die Bewegung ohne Ball und in der Defensive schaffte es der SVS nicht, die immer wiederkehrenden Fehler der jüngeren Vergangenheit abzustellen. Julian Guttau bedankte sich in Form des 2:0 (12.).
Die „Löwen“ hatten erst am vergangenen Wochenende gegen den Aufstiegskandidaten Energie Cottbus mit 5:1 gewonnen und legten vor 15.000 Zuschauern nun eindrucksvoll nach. Erst nach einer halben Stunde ließen sie Sandhausen ein wenig mitspielen. Die ersten beiden Abschlüsse von SVS-Angreifer David Otto führten jedoch nicht zum Erfolg. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt hatte das verantwortliche Duo an der Seitenlinie aus taktischen Gründen zweifach gewechselt und Emmanuel Iwe sowie Sebastian Stolze herausgenommen.
Nach dem Seitenwechsel kam dann auch noch Pech dazu: Otto scheiterte per Kopf am Pfosten (48.). Was nun aber klar erkennbar war, die Kurpfälzer hatten sich für den zweiten Durchgang mehr vorgenommen.
Auf der Gegenseite strahlte zwar Dickson Abiama Torgefahr aus, etwas bemühter waren aber die Hardtwälder. Doch der Anschlusstreffer sollte ihnen einfach nicht gelingen. Ein positives Gefühl dürfen die Profis aus der etwas griffigeren zweiten Halbzeit aber mitnehmen.
SVS: Richter – Zander (77. Kreuzer), Lorch, Schikora, Weik – Mühling (62. Wolf), Halimi, Stolze (31. Girdvainis), Iwe (31. Simnica) – Otto (62. Meier), Baumann. fred
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Kommentar Kocaks Rücktritt in Sandhausen ist einziger Ausweg für alle Seiten