Handball

Zeit für Abschiede bei den Rhein-Neckar Löwen

Im letzten Heimspiel dieser Bundesligasaison treffen die Rhein-Neckar Löwen am heutigen Sonntag auf den HC Erlangen. Mehrere Profis werden nach der Partie verabschiedet. Besonders ein Abgang tut weh

Von 
Marc Stevermüer
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Albin Lagergren. Ihn hätten die Rhein-Neckar Löwen gerne gehalten. © AS Sportfoto/ Binder

Mannheim. Der Umbau der Rhein-Neckar Löwen schreitet rasant voran. Mit Jon Lindenchrone (Frisch Auf Göppingen), Gustav Davidsson (Hammarby IF/Schweden), Steven Plucnar (KIF Kolding/Dänemark), Arnor Snaer Oskarsson (Valur Reykjavík/Island) und Lion Zacharias (Eulen Ludwigshafen) stehen fünf Neuzugänge des Handball-Bundesligisten fest. Im letzten Saison-Heimspiel am Sonntag (16.05 Uhr) gegen den HC Erlangen werden die Mannheimer auch vier Profis verabschieden, wobei vor allem der Abgang von Albin Lagergren schmerzt.

Der Schwede entwickelte sich in dieser Saison zu einer der wichtigsten Figuren im System von Trainer Sebastian Hinze, der den Abgang des Rückraum-Linkshänders bedauert.„Wir hätten ihn sehr gerne behalten“, gibt der 44-Jährige dazu. Doch Lagergren entschied sich frühzeitig dazu, zum SC Magdeburg zu wechseln.

Von den Bördeländern war er 2020 auch zu den Löwen gekommen. Lagergren spricht von einer schwierigen Entscheidung: „Gerade jetzt, wo wir mit Sebastian Hinze wieder sehr erfolgreichen Handball spielen.“ Letztendlich hätten bei ihm aber persönliche Gründe den Ausschlag gegeben. In Magdeburg spielt ab der kommenden Saison auch sein Landsmann Felix Claar, mit dem Lagergren sehr eng befreundet ist.

Kristjan Horzen bleibt in Deutschland

Der Bundesliga erhalten bleibt auch Kreisläufer Kristjan Horzen. Der slowenische Nationalspieler schließt sich dem VfL Gummersbach an, nachdem er bei den Löwen hinter Jannik Kohlbacher nur wenig Einsatzzeit bekommen hatte. Allerdings gibt Trainer Hinze zu bedenken: „Immer dann, wenn wir Kristjan gebraucht haben, war er da. Auf ihn konnten wir uns verlassen.“

Trotzdem verlängerten die Mannheimer den auslaufenden Vertrag nicht, weil Horzen im Gegensatz zu seinem Nachfolger Steven Plucnar keine Alternative für den Mittelblock und noch dazu vom Spielertyp zu ähnlich mit Kohlbacher ist.

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Außerdem will der 23-Jährige vor allem mehr spielen, was in Gummersbach möglich ist. Die Löwen verlässt der Slowene mit einem guten Gefühl: „Der Verein hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Können in der Handball-Bundesliga unter Beweis zu stellen.“

Ins Ausland zum dänischen Topclub Aalborg zieht es Rückraum-Rechtshänder Lukas Nilsson, nachdem der Schwede bei den Löwen die großen Erwartungen nur sehr selten erfüllte. Keine Frage: Beide Seiten hatten sich mehr von dieser Partnerschaft erhofft, nachdem Nilsson 2020 unter riesigem Getöse vom THW Kiel zu den Löwen gekommen war. Entsprechend war die Einigkeit auch groß, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen. „Es wird Zeit für ein neues Kapitel“, sagt Nilsson, der die Station Mannheim nicht im Unfrieden verlässt: „Zwei von drei Jahren waren nicht so gut. Aber es ist wichtig für mich, mit dem Pokalsieg etwas mitnehmen zu können.“

Benjamin Helander geht nach Schweden

Das gilt auch für Benjamin Helander, der künftig wieder das Trikot des schwedischen Erstligisten Alsingsas HK tragen wird. Von diesem Club war er 2021 auch zu den Löwen gewechselt, in Mannheim deutete der Linksaußen sein Potenzial aber nur unregelmäßig an. „Die Zeit in Deutschland war sehr lehrreich und ich bin froh, dass ich die Chance ergriffen habe. Die Anforderungen und Erwartungen an einen Spitzenverein in der Bundesliga sind groß“, sagt Helander und ist der Überzeugung, in Deutschland ein besserer Spieler geworden zu sein. Vor allem in der Abwehr.

Gleichwohl habe er auch das Verlangen gehabt, zurück in sein gewohntes skandinavisches Umfeld zu ziehen, wie der 24-Jährige zugibt: „In letzter Zeit hatte ich ein wenig Heimweh – und ich sah keine andere Alternative als Alingsas HK.“ 

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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