Handball

So stehen die Chancen der Löwen-Stars auf Olympia in Paris

Wird ein Traum wahr? Gleich vier Handballer der Rhein-Neckar Löwen haben die Möglichkeit, mit der deutschen Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Wir werfen einen Blick auf ihre Nominierungschancen

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Marc Stevermüer
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Bundestrainer Alfred Gislason (links) weiß, dass er Juri Knorr (rechts) in Topform braucht. © dpa/Weller

Hannover/Mannheim. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer qualifiziert. Gleich vier Profis der Rhein-Neckar Löwen könnten dabei sein.

Juri Knorr

Der 23-jährige Mittelmann prägte das deutsche Spiel beim Qualifikationsturnier nicht so stark wie in den zurückliegenden Monaten. Dass viel Verantwortung im Nationalteam und bei den Löwen auf ihm lastet, sah man Knorr an. Sportvorstand Axel Kromer sprach nach der geschafften Qualifikation von Spielern, die „nicht in ihrer besten Verfassung“ angereist seien.

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Damit meinte er sicherlich auch Knorr, der trotzdem der Fixpunkt des deutschen Spiels bleiben wird und eine unverzichtbare Größe für Bundestrainer Alfred Gislason ist. Der 23-Jährige will davon aber noch nichts wissen: „Wenn ich dabei sein sollte, freue ich mich riesig. Olympia ist so groß.“

Olympia-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent

David Späth

Der 21-jährige Schlussmann harmoniert perfekt mit Andreas Wolff - auch weil die Rollen klar verteilt sind. Der Löwen-Mann ist die Nummer zwei - und will da sein, wenn er gebraucht wird. So wie am Sonntag beim 34:31 über Österreich, als er eine Viertelstunde lang auf dem Feld stand und mit drei Paraden (Fangquote 33 Prozent) dazu beitrug, dass sich die deutsche Auswahl ein wenig absetzte.

„Jetzt heißt es für mich, genauso weiterzumachen und Leistung zu bringen, damit ich hoffentlich mit nach Paris fahren darf. Auf der Torwartposition hatte Deutschland noch nie Probleme“, sagte Späth. Gislason äußerte sich ähnlich: „Wir haben einige sehr gute Torhüter zur Auswahl.“

Olympia-Wahrscheinlichkeit: 75 Prozent

Jannik Kohlbacher

Der 28-Jährige hat sich als zweiter Kreisläufer hinter Kapitän Johannes Golla etabliert. Seine Stärken im Angriff sind ohnehin seit Jahren über jeden Zweifel erhaben, auch in der Abwehr kann ihn Gislason ohne Bauchschmerzen aufstellen. Doch vor allem wird er in der Offensive gebraucht, um Golla zu entlasten. So wie bei der EM im Januar.

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Schon damals sagte der Kapitän: „Ich bin sehr froh, dass wir uns abwechseln können.“ Kohlbacher konkurriert mit dem 21-jährigen Justus Fischer um seinen Kaderplatz. Sein Rivale ist allerdings gerade verletzt. Da der Löwe aber schon bei der EM in der Rangfolge klar vor Fischer stand, dürfte sich daran nichts mehr ändern.

Olympia-Wahrscheinlichkeit: 75 Prozent

Patrick Groetzki

Der Rechtsaußen war im Nationalteam vor wenigen Monaten noch die Nummer eins auf seiner Position. Dann sorgte eine Fußverletzung dafür, dass Groetzki sowohl die Europameisterschaft als auch das Olympia-Qualifikationsturnier verpasste.

Die Konkurrenz auf seiner Position ist groß, Lukas Zerbe punktete in den zurückliegenden drei Länderspielen. Aber Gislason schätzt Groetzki, holte ihn - in der Hoffnung auf eine rechtzeitige Genesung - auch in den 35er-Kader für die Olympia-Qualifikation. Die er dann aber verpasste.

Olympia-Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent 

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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