Handball

Rhein-Neckar Löwen kämpfen – aber Berlin ist Meister

Lange sieht es nach einer Überraschung aus im Titelrennen der Handball-Bundesliga. Doch am Ende müssen sich die Rhein-Neckar Löwen in Mannheim dem neuen Meister Füchse Berlin mit 33:38 geschlagen geben.

Von 
Marc Stevermüer
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Mathias Gidsel (Mitte) war wieder einmal überragend im Berliner Trikot. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Meisterjubel in der Mannheimer SAP Arena. Die Füchse Berlin krönten sich am Sonntag mit einem 38:33-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen erstmals zum Champion in der Handball-Bundesliga. Allerdings schnupperten die Badener fast 40 Minuten lang an einer Überraschung, zwischenzeitlich führten sie mit fünf Treffern. Doch ein 0:6-Lauf Mitte der zweiten Halbzeit brach ihnen das Genick.

Die Löwen erwischten einen Traumstart, führten schon nach zwei Minuten mit 3:0. Und zwar dank Torwart David Späth, der gleich zweimal parierte und Treffer über den Gegenstoß ermöglichte. Den Füchsen merkte man an, dass sie etwas zu verlieren haben. Mit einer Ausnahme: Superstar Mathias Gidsel spielte wie immer, nämlich überragend. Bis zum 7:6 (9.) hatte der Däne die Hälfte der Treffer für seine Mannschaft erzielt. Bezeichnend für die Füchse-Nervosität: Selbst eine doppelte Überzahl entschied der Hauptstadt-Club nicht für sich und nach dem 9:9 (13.) zogen die Löwen sogar auf 15:10 (20.) davon. Juri Knorr riss die Begegnung an sich und prägte den ersten Durchgang genauso wie Gidsel.

Löwen – Berlin 33:38 (20:17)



  • Rhein-Neckar Löwen: Späth (8 Paraden, 32/7 Gegentore), Appelgren (3/1Paraden, 6/1 Gegentore, bei zwei Siebenmetern und ab 52. Minute); Móré, Kohlbacher (2), Michalski, Forsell Schefvert (3), Knorr (11/3), Lindenchrone (7), Jaganjac, Davidsson, Martinovic (5), Plucnar (2), Nothdurft (3), Willner (n.e.), Karrenbauer (n.e.).
  • Füchse Berlin: Milosavljev (8 Paraden, 26/3 Gegentore, bis 17. und ab 31. Minute), Ludwig (2/1 Paraden, 7 Gegentore, ab 17. bis 30. Minute); Wiede (2), Darj, Prantner (1), Andersson (4), Lichtlein (5), Gidsel (10), Freihöfer (11/8), Langhoff, Beneke, Grüner, Heuburger, West av Teigum, Marsenic (5).
  • Zuschauer: 13.200 (ausverkauft).
  • Schiedsrichter: R. Thiyagarajah/S. Thiyagarajah.
  • Zeitstrafen (in Minuten): 10/4 – (Kohlbacher 12.; 24.; Forsell Schefvert 13.; Plucnar 34.; Nothdurft 39.; Jaganjac 47.– Andersson 10.; Marsenic 53.)
  • Siebenmeter: 3/4 – 8/9. (Lindenchrone scheitert bei 14:10/19. an Ludwig – Freihöfer scheitert bei 17:13/34. an Appelgren)
  • Beste Spieler: Knorr, Martinovic – Gidsel, Freihöfer.
  • Spielfilm: 5:3 (5.), 9:6 (11.), 9:9 (13.), 12:9 (16.), 15:10 (20.), 17:14 (25.), 20:17 (30.), 24:20 (36.), 26:22 (38.), 26:28 (44.), 29:32 (51.), 32:35 (55.), 33:38 (60.).

Die Mannheimer gingen mit einer 20:17-Führung in den zweiten Durchgang und bauten den Vorsprung auf 24:20 (36.) aus. In Ballbesitz ergab sich sogar die Chance auf eine Fünf-Tore-Führung, doch Ivan Martinovic traf die Latte. Und dann passierte das, was den Löwen schon viel zu oft in den zurückliegenden zwei Jahren passiert war. Sie leisteten sich einen kollektiven Aussetzer und kassierten in sechs Minuten einen 0:6-Lauf. Aus einem 26:22 (38.) wurde ein 26:28 (44.) – und von diesem Rückstand erholten sich die Mannheimer nicht mehr.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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