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Rhein-Neckar Löwen feiern eine Gala zur Heimpremiere

Beim klaren 34:24-Erfolg gegen den HC Erlangen rufen die Rhein-Neckar Löwen erstmals ihr Potenzial ab. Und es gibt noch mehr zu feiern: Torhüter David Späth bleibt bis 2027

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Thorsten Hof
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Mikael Appelgren (l.) und Jon Lindencrone (r.) feiern den bärenstarken Philipp Ahouansou. © Kösegi/Pix

Die Heimpremiere ist auch ohne Generalprobe gelungen - und das sogar mit jeder Menge Glanz. Gegen den HC Erlangen fuhren die Rhein-Neckar Löwen am Montagabend einen letztlich ungefährdeten 34:24 (18:11)-Sieg ein und verbuchten in ihrem dritten Liga-Spiel den erhofften ersten Erfolg.

Youngster Philipp Ahouansou (6 Tore) mit einer Zehn-Minuten-Gala vor der Pause, Torhüter Mikael Appelgren und die treffsicheren Außen David Móré (7) sowie Patrick Groetzki (8/1) waren die Matchwinner gegen die Franken. „Das war ein sehr gelungener Heimauftakt und verdienter Sieg für uns“, ordnete Kapitän Groetzki den klaren und ebenso wichtigen Sieg ein, den auch Trainer Sebastian Hinze gerne zur Kenntnis nahm. „Ich bin extrem einverstanden mit der Leistung, dem Spiel - und natürlich mit den Punkten“, sagte der Coach.

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Der Abend ging schon gut los für die Löwen-Fans unter den 4808 Zuschauern in der SAP Arena: Über den Videowürfel unter dem Hallendach verkündete Torwart David Späth seine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2027. Sein Arbeitspapier hatte bislang bis 2025 gegolten. Vor dem Hintergrund, dass sicher auch einige Top-Clubs den U-21-Weltmeister mittelfristig auf dem Zettel hatten, ist diese Personalie sicher als kleiner Coup der Löwen zu werten, die den Pokal-Helden nun die nächsten vier Jahre an sich binden konnten.

Späths „logische Entscheidung“

Seine Absicht, bei den Mannheimern „eine Ära prägen zu wollen“, untermauerte der Pfälzer nun also auch mit Taten. „Seine sportliche Entwicklung ist natürlich noch lange nicht abgeschlossen und ich bin überzeugt, dass wir noch sehr viel Spaß an dieser Entwicklung haben werden“, erklärte Löwen-Trainer Hinze, während Späth nicht lange überlegen musste. „Ich habe ja nicht umsonst bei jeder Gelegenheit betont, wie sehr ich mich als Rhein-Neckar Löwe fühle und dass dies hier mein Verein ist“, sprach Späth von einer „logischen“ Entscheidung.

Doch während Späth sicher die Zukunft gehört, prägte gegen den HC Erlangen zunächst noch einmal Routinier Mikael Appelgren die Gegenwart. Vor allem dem schwedischen Nationaltorhüter hatte es der Pokalsieger zu verdanken, dass er sich nach dem anfänglichen 2:3-Rückstand nach und nach absetzen konnte und beim 9:5 den ersten Time-Out der Franken erzwang (15.). Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Appelgren schon fünf Paraden auf dem Konto und zwei Siebenmeter entschärft, die HC-Keeper hatten dagegen noch keinen einzigen Ball zu fassen bekommen. Und da die Löwen im Vergleich zu ihren ersten beiden Liga-Auftritten auch ihre Fehlerquote im vertretbaren Bereich hielten, war die Führung verdient.

Ahouansou gelingt alle

Als Erlangen sich dann aber auf 9:7 heranarbeitete, drückte auch Hinze den Time-Out-Buzzer (20.) und hatte in der einminütigen Pause ein goldenes Händchen, als er Philipp Ahouansou nun dauerhaft für Gustav Davidsson aufs Parkett schickte. Dem 22-Jährigen gelang in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit so gut wie alles, wobei er sowohl als Vorbereiter und Vollstrecker glänzte. Die ersten beiden Treffer nach der Auszeit erzielte der wurfgewaltige Rückraumspieler selbst, zwischendurch bediente er den treffsicheren Linksaußen David Móré oder Jannik Kohlbacher am Kreis und steuerte neben seinen weiteren drei Treffern noch zwei Ballgewinne bei. Dass der letzte Treffer zum 18:11-Halbzeitstand praktisch mit Pfiff ebenfalls von Ahouansous Arm in die Maschen rauschte, war da nur folgerichtig. Die Löwen-Fans schickten den Youngster mit Szenenapplaus in die Kabine und konnten sich auch über die stabile Abwehrleistung der Mannheimer freuen.

Damit war die Partie bereits vorentschieden, weil die Löwen an diesem Abend viel zu stabil agierten, um Erlangen nochmals die Tür zu öffnen. Beim 27:17 (45.) betrug der Abstand erstmals zehn Tore, danach ging es nur noch ums Resultat. „Am Ende war das sehr solide und souverän von uns“, freute sich Löwen-Coach Hinze.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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