Handball - Der Bundesligist bestätigt gegenüber dieser Redaktion die Verpflichtung des dänischen Co-Trainers. Das letzte Saisonspiel verlieren die Badener bei Meister Magdeburg mit 34:37

Michael Jacobsen wird neuer Co-Trainer der Rhein-Neckar Löwen

Von 
Marc Stevermüer
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Michael Jacobsen kommt aus Flensburg zu den Löwen. © Anderson-Jensen/imago

Mannheim. Dieser große Nachname weckt große Erinnerungen bei den Rhein-Neckar Löwen: Jacobsen. Und zwar in Verbindung mit dem Vornamen Nikolaj. Denn eben dieser Däne führte den Handball-Bundesligisten zu zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg. Seit 2019 ist er aber nicht mehr da, doch ab der nächsten Saison sitzt bei den Löwen erneut ein Jacobsen auf der Bank. Sein Vorname: Michael. Er ist ebenfalls Däne und kommt von der SG Flensburg-Handewitt zu den Badenern. Entsprechende Informationen dieser Redaktion bestätigte Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann am Wochenende.

„Michael passt perfekt zu dem Profil, das wir für die Position des Co-Trainers entworfen haben. Wir haben nach jemandem gesucht, der nicht nur die Trainingsarbeit unterstützt und die Co-Trainer-Aufgaben während der Spiele übernimmt“, sagte sie auf Nachfrage und konkretisierte das Aufgabengebiet: „Michael wird sich insbesondere beim Thema Scouting mit Schwerpunkt Skandinavien und Nachwuchs einbringen sowie bei Karriereplanung und Integration der Junglöwen eine maßgebliche Rolle spielen.“

Jacobsen kommt aus Flensburg

Wie gut die Talentschmiede der Badener ist, wurde am Wochenende erneut deutlich. Nach der U 19 sicherte sich auch die U 17 die deutsche Meisterschaft, Junglöwen-Koordinator Daniel Hasse erhielt von der Handball-Bundesliga zudem die Auszeichnung als „Nachwuchstrainer der Saison 2021/22“.

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Der künftige Co-Trainer Jacobsen kam 2014 zu den Flensburgern und war dort zuletzt für die zweite Mannschaft des Bundesligisten und die A-Jugend zuständig. Als SG-Cheftrainer Maik Machulla und dessen Assistent Mark Bult wegen einer Corona-Infektion im Herbst des vergangenen Jahres ausfielen, betreute er für kurze Zeit außerdem den Profi-Kader. Während die Löwen mit Jacobsen also einen Dänen aus Flensburg holen, könnte ein Landsmann des künftigen Co-Trainers bald den umgekehrten Weg gehen. Wie diese Redaktion aus mehreren Quellen erfuhr, beschäftigt sich die SG mit einer Verpflichtung von Löwe Niclas Kirkeløkke.

Weitere Baustelle?

Der Linkshänder verlängerte aber sein Arbeitspapier in Mannheim gerade erst bis 2024. Da Positionskollege Albin Lagergren (Vertrag bis 2023) außerdem vom dänischen Erstligisten GOG Gudme umworben wird, droht den Badenern künftig ein kompletter Umbau auf der halbrechten Rückraumposition. Was die Suche nach potenziellen Nachfolgern erschwert: Auch Branchenprimus THW Kiel sucht nach einem Rückraum-Linkshänder und buhlt ganz konkret um den Schweden Lukas Sandell.

Derlei Probleme hat der SC Magdeburg hingegen nicht. Im Gegenteil: Mit Omar Ingi Magnusson steht einer der weltbesten Halbrechten im Kader des neuen deutschen Meisters, was am Sonntag auch gegen die Löwen zu sehen war. Die Badener hielten die Begegnung bei der 34:37-Niederlage allerdings sehr lange offen, was wieder einmal an Andy Schmid lag. In seinem 603. und letzten Pflichtspiel für die Löwen erzielte er noch einmal 13 Treffer und glänzte als Stratege. In der ersten Halbzeit agierte die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes bei Ballbesitz konsequent mit dem siebten Feldspieler und kreierte immer wieder klare Torchancen.

Nach dem Seitenwechsel führten die Löwen sogar 27:25 (40.), erlaubten sich dann aber zu viele Ballverluste und wurden vom SCM-Tempospiel überrollt.

SCM – RNL

  • Magdeburg: Green (1 Tor), Jensen – Chrapkowski, Musche (2), Kristjansson (4), Pettersson, Magnusson (6/2), Hornke (3), Weber, Gullerud (2), Mertens (1), Saugstrup (4), O’Sullivan (3), Bezjak (5), Smits. Damgaard (5).
  • Löwen: Birlehm, Appelgren, Katsigiannis – Helander (3), Kohlbacher (5), Groetzki (2) – Knorr (3), Schmid (13/6), Kirkeløkke (4) – Gislason, Abutovic, Patrail, Lagergren, Zacharias, Horzen (4), Michalski,
  • Schiedsrichter: R. Thiyagarajah/S. Thiyagarajah. – Zuschauer: 6496 (ausv.). – Strafminuten: – Gislason (2), Kirkeløkke (2), Kohlbacher (2). – Beste Spieler: Bezjak, Kristjansson – Schmid, Birlehm.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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