Handball Rhein-Neckar Löwen: Der lange Weg zurück an die Spitze

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Marc Stevermüer
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Machen wir es kurz: Die Saison 21/22 war für die Rhein-Neckar Löwen eine absolute Enttäuschung. Wieder einmal blieben die Erwartungen unerfüllt, die Punktausbeute stieg auch nach dem Trainerwechsel nicht wesentlich an. Ein Beleg dafür, dass die Mannschaft einfach nicht besser ist und verdient dort steht, wo sie nun landete: im tristen Tabellenmittelfeld.

Beim Handball-Bundesligisten räumen sie mittlerweile ein, zu viele Fehler gemacht zu haben, während die nationale Konkurrenz um die Spitzenplätze in den vergangenen Jahren fast ausschließlich richtige Entscheidungen traf.

Meister Magdeburg hat Konstanz auf der Trainerposition, die Berliner holten sich mit Stefan Kretzschmar sportliche Expertise dazu. Flensburg ging einen Umbruch überlegt und ohne großen Qualitätsverlust an, Kiel verstärkte sich systematisch. Kontinuität, strategisches Handeln und zielorientierte Transferpolitik zeichnen diese Vereine seit Jahren aus. Die Löwen standen genau dafür auch einmal, ehe sie diesen Weg verließen und sich verirrten. Nun wollen sie da wieder hin.

Hinze startet ohne Ballast

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Wenn allerdings keine Wunderdinge passieren, wird das derzeitige Spitzenquartett vorerst nicht von den ersten vier Plätzen zu verdrängen sein. Denn die Löwen wurden auf ein sportliches Niveau geschrumpft, das vermutlich eine Platzierung zwischen Rang fünf und acht erlaubt. Kurzum: Es wird ein paar Jahre dauern, bis der Club wieder an die Champions League denken darf, weshalb es wichtig ist, in der neuen Saison keine zu hohen Ziele zu formulieren und sich endgültig von den noch vor einem Jahr existierenden Top-drei-Träumen zu verabschieden.

Das klingt zunächst einmal ernüchternd. Was es auch ist. Denn so weit hätte es niemals kommen dürfen. Doch dafür kann der neue Trainer Sebastian Hinze nichts. Die Fehler haben andere begangen und zu verantworten, er geht seine Aufgabe hingegen ohne persönlichen Ballast an und steht für die Zukunft, die der Club in diesem Sommer ohne Übergangslösungen im Kader und durchaus sinnvollen Transfers angeht. Das macht grundsätzlich Hoffnung, mehr aber auch nicht. Denn all das darf nur der Anfang sein.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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