Handball

Leichtes Spiel für die Rhein-Neckar-Löwen gegen Minden

Rhein-Neckar Löwen besiegen auch GWD Minden. Gegen den Tabellenletzten gelingt ein ungefährdeter 37:25-Erfolg

Von 
Marc Stevermüer
Lesedauer: 
Die Löwen hatten gegen GWD Minden auch die Lufthoheit: Hier hebt der zweifache Torschütze Halil Jaganjac ab. © Sörli Binder

Mannheim. Die Geschichte mit der Länderspielpause ist immer so eine Sache. Wenn es bei einer Mannschaft gerade richtig gut läuft, möchte sie eigentlich gerne weitermachen, im Rhythmus bleiben, den Schwung mitnehmen und die nächste Partie bestreiten. Insofern wäre es also auch nur allzu verständlich, wenn die Handball-Profis der Rhein-Neckar Löwen nun am liebsten gleich wieder eine Bundesliga-Aufgabe lösen würden.

Am Donnerstagabend gelang der Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze nämlich der siebte Sieg im siebten Spiel. Gegen Schlusslicht GWD Minden kamen die Mannheimer vor lediglich 3703 Zuschauern in der SAP Arena zu einem ungefährdeten 37:25 (22:14)-Erfolg, in der kommenden Woche weilen etliche Spieler nun bei ihren Auswahlmannschaften. Co-Trainer Michael Jacobsen bleibt trotz der Zwangspause aber ganz entspannt: „Wir können daran nichts ändern und haben gegen Minden dominiert, obwohl zwischendurch die Konsequenz gefehlt hat. Wir freuen uns über diesen klaren Sieg.“ Nach der Rückkehr von den Nationalteams steht für die Löwen gleich ein ganz besonderes Duell an: Am 23. Oktober geht es zum THW Kiel.

Appelgren fällt aus

Überraschend mussten die Löwen gegen Minden auf Torwart Mikael Appelgren verzichten, seine Schulterprobleme sollen laut Clubangaben aber nicht sonderlich dramatisch sein. Auch Philipp Ahouansou (Fingerverletzung) meldete sich kurzfristig ab, die Hoffnung auf eine Rückkehr des erkrankten Kreisläufers Jannik Kohlbacher erfüllte sich zudem nicht.

Löwen: Birlehm, Grupe (ab 57. Minute) – Gensheimer (7/2), ...

Löwen: Birlehm, Grupe (ab 57. Minute) – Gensheimer (7/2), Horzen (2), Groetzki (3) – Jaganjac (2), Knorr (9/1), Lagergren (1) – Forsell Schefvert (2), Kirkeløkke (5), Timmermeister (1), Helander (1), Michalski (1), Gislason (3).

Minden: Semisch, Grabitz – Shamir, Janke (1), Jungmann, Fenske, Korte (3), Pieczkowski (5), Staar (3), Teuteberg, Sebetic (2), Mattausch, Urban (2), Darmoul (7), Stoyke (2).

Schiedsrichter: Hellbusch/Jansen.

Zuschauer: 3703.

Strafminuten: Gensheimer (2), Helander (2) – Darmoul (2), Stoyke (2), Urban (2), Sebetic (2), Staar (2).

Beste Spieler: Kirkeløkke, Knorr – Darmoul.

Nächstes Spiel: 23. Oktober, 14 Uhr, THW Kiel – Löwen.

Ebenfalls ersatzgeschwächt ging GWD Minden an den Start, was für das Tabellenschlusslicht noch weitaus schwerer ins Gewicht fiel und sich sogleich bemerkbar machte. Nach sechs Minuten führten die Löwen mit 5:0 und brauchten dafür noch nicht einmal eine eigene Torwartparade. Die Ostwestfalen warfen den Ball neben das Tor oder an den Pfosten, der zweifache deutsche Meister bestrafte das umgehend.

In einer einseitigen ersten Halbzeit agierte Minden eigentlich immer nur halbwegs auf Augenhöhe, wenn sich bei den Löwen im Gefühl der Überlegenheit ein paar Nachlässigkeiten einschlichen. So zum Beispiel beim 5:3 (9.), worauf die Badener dann wieder mit einem 5:0-Lauf antworteten. Und zwar inklusive eines Gegenstoß-Doppelschlags von Patrick Groetzki und Uwe Gensheimer innerhalb von 15 Sekunden. Bezeichnend: Zwischen beiden Treffern hatte Minden den Ball erneut neben das Tor geworfen.

Anschließend folgten wieder drei Treffer der Ostwestfalen, ehe Niclas Kirkeløkke bei den Löwen für neuen Angriffsschwung, Tore aus der Distanz und auch im Gegenstoß sorgte. Bei einem 16:8-Zwischenstand (24.) war die Begegnung praktisch entschieden, nur einer hatte nicht genug: Löwen-Trainer Sebastian Hinze trieb seine Mannschaft immer wieder an, während sein frustrierter Kollege Frank Carstens noch vor dem Seitenwechsel seine zweite Auszeit nahm. Seine Mannschaft wehrte sich wirklich nach Kräften, was aber im Prinzip auch nichts anderes bedeutet, als dass sie ansonsten relativ wenig zeigte. Im Gegensatz zu Löwe Kirkeløkke, der seine 15-minütige Einsatzzeit im ersten Durchgang für reichlich Eigenwerbung und vier Treffer nutzte.

Mehr zum Thema

Handball

Kirkeløkke erlöst die Rhein-Neckar Löwen

Veröffentlicht
Von
Thorsten Hof
Mehr erfahren
Handball-Bundesliga

Deutliche Niederlage: Rhein-Neckar Löwen mit Angst beim Abschluss

Veröffentlicht
Von
Marc Stevermüer
Mehr erfahren
Handball

Der Wahnsinn der Rhein-Neckar Löwen in Lissabon

Veröffentlicht
Von
Nils Bastek
Mehr erfahren

Knorr trifft nach Belieben

Mit Linksaußen Benjamin Helander anstelle von Uwe Gensheimer starteten die Badener in den zweiten Durchgang, in dem sich an den Kräfteverhältnissen nichts änderte. Juri Knorr traf nun fast nach Belieben und die Löwen kontrollierten die Begegnung, verloren allerdings ihre anfängliche Dominanz. Ballverluste und technische Fehler auf beiden Seiten prägten bis zum 27:19 (43.) das Geschehen. Einziger Höhepunkt nach dem Seitenwechsel: Der zurückgekehrte Gensheimer traf mit einem Wurf über das ganze Spielfeld ins leere GWD-Tor zum 29:19 (45.).

Newsletter "Guten Morgen Mannheim!" - kostenlos registrieren

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen