Handball

Das sagen die Löwen zum Pokal-Kracher gegen Flensburg

Im Halbfinale des DHB-Pokals treffen die Löwen auf Flensburg. Dieses Duell hat eine gewisse Historie, wie die Löwen wissen

Von 
Marc Stevermüer
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Wenn die Löwen mit Patrick Groetzki (rechts) gegen Magnus Rød und Flensburg spielen, geht es stets zur Sache. © Sörli Binder

Mannheim. Köln. Oliver Roggisch hat recht gute Erinnerungen an die Kölner Lanxess Arena. Anfang Februar 2007 holte er dort mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel und feierte anschließend eine große Sause, die er in der XXL-Halle im Stadtteil Deutz unweit des Rheins am 15. und 16. April gerne wiederholen würde. Und zwar beim Final Four um den DHB-Pokal mit den Rhein-Neckar Löwen, die er mittlerweile als Sportkoordinator verantwortet und mit denen er im Pokal-Halbfinale auf einen alten Bekannten trifft. Erneut bekommen es die Löwen mit der SG Flensburg-Handewitt zu tun. Das zweite Halbfinale bestreiten der SC Magdeburg und der TBV Lemgo Lippe.

„Gegen die SG haben wir so oft gespielt wie gegen keine andere Mannschaft“, sagt Roggisch und erinnert sich schmerzhaft an die Final-Four-Duelle mit den Norddeutschen. 2011, 2014, 2015, 2016 und 2017 trafen die Löwen - wie jetzt auch - im Halbfinale auf die Flensburger und gingen jedes Mal als Verlierer vom Feld.

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„Ein Klassiker“

Für Holger Glandorf kam es schon gar nicht mehr überraschend, dass diese Paarung nun erneut ansteht. „Dieses Spiel ist ein Klassiker, eigentlich hatten wir es auch schon vorhergesagt“, sagte der Geschäftsführer der SG, der in der Kölner Arena gemeinsam mit Roggisch WM-Gold holte und noch ein weiteres schönes Erlebnis im Sinn hat: „In dieser Halle haben wir 2014 mit Flensburg die Champions League gewonnen. Wir treten auch diesmal an, um den Titel mit nach Hause zunehmen.“

Dieses Ziel haben fraglos alle vier Mannschaften, bei den Löwen war allerdings schon die Freude über die Qualifikation für die Endrunde riesengroß. Erstmals seit dem Pokalsieg 2018 sind die Mannheimer wieder dabei. „Ich bin erst seit dem Sommer da, deswegen kann ich keinen Vergleich ziehen. Aber ich habe noch nie so viele Glückwunsch-Nachrichten auf meinem Handy gehabt wie nach dem gewonnenen Viertelfinale in Hannover“, weiß Trainer Sebastian Hinze um die Bedeutung dieses Events, das er als „Höhepunkt im Handball-Kalender“ bezeichnet und schon jetzt für große Lust sorgt: „Alle haben mitgefiebert und da riesig Bock drauf. Das ist ein Erfolg des ganzen Vereins. Ich spüre, dass hier etwas Tolles zusammenwächst. Wir sind stolz, uns für das Final Four qualifiziert zu haben.“

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Erstmals wird die Pokal-Endrunde in diesem Jahr in Köln ausgetragen, auch weil die Arena mit ihren knapp 20 000 Plätzen mehr Zuschauer fasst als der vorherige Standort Barclays Arena (13000) in Hamburg. „Das Final Four um den DHB-Pokal war in den vergangenen 20 Jahren Innovationstreiber für Clubwettbewerbe, Synonym für Spannung und beste Unterhaltung und immer restlos ausverkauft. Wir kommen also mit einer Weltklasseveranstaltung aus Hamburg nach Köln, die eine große Strahl- und Anziehungskraft hat“, ist sich Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann sicher, dass die Erfolgsgeschichte des Wettbewerbs nun im Rheinland fortgesetzt wird.

Bevor die Löwen aber um den Sieg im DHB-Pokal kämpfen, steht erst einmal wieder der Bundesliga-Alltag an. Am Donnerstag (19.05 Uhr) ist der zweifache deutsche Meister klarer Favorit beim Abstiegskandidaten GWD Minden. Hinze fordert entsprechend von seiner Mannschaft, dass sie „mental bereit“ für diese Aufgabe ist - was sicherlich nicht ganz einfach fallen wird. Immerhin kehrten zehn Löwen gerade erst von der WM zurück und waren dann am Samstag gleich im Pokal in Hannover gefordert. Auch danach gab es keine Pause. „Wir haben durchtrainiert“, berichtet Hinze, der zuletzt jede Minute nutzte, damit die Mannschaft wieder zusammenfindet. Im Training musste das zwar ohne den erkrankten Juri Knorr gehen, doch am Mittwoch saß der Spielmacher im Bus in Richtung Ostwestfalen.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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