Handball

Darum ist das Jahr 2026 für die Rhein-Neckar Löwen so wichtig

Die Rhein-Neckar Löwen haben ihre Personalplanungen für diesen Sommer fast abgeschlossen. Umso interessanter ist es, was 2026 passieren wird. Zahlreiche Verträge von Leistungsträgern laufen aus.

Von 
Marc Stevermüer
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Ivan Martinovic ist ein Leistungsträger der Löwen. © Jan Woitas/dpa

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen sind am Sonntag (16.30 Uhr) in der Handball-Bundesliga beim THW Kiel gefordert. Derweil laufen die Personalplanungen für die kommende Saison, in der mit Maik Machulla ein neuer Trainer als Nachfolger von Sebastian Hinze kommt. Wir geben einen Überblick – und es zeigt sich, dass es 2026 interessant wird.

Torwart

David Späth und Mikael Appelgren gehören zu den besten Duos der Bundesliga. Bis Sommer 2026 gilt der Vertrag von Appelgren, dessen Identifikation mit dem Verein ebenso unumstritten ist wie sein Anteil an den größten Erfolgen des Clubs. Endet dann eine Ära?

Rechts- und Linksaußen

Es verbietet sich, auf dem rechten Flügel von einem nahenden Generationswechsel zu sprechen. Denn dafür spielt Kapitän Patrick Groetzki immer noch viel zu gut. Der 35-Jährige geht in diesem Sommer allerdings in sein letztes Vertragsjahr. Ob es danach als Spieler bei den Löwen weitergeht oder in anderer Funktion? Beides ist denkbar. Mit dem 20-jährigen Gino Steenaerts kommt der Senkrechtstarter des Schweizer Handballs vom HC Kriens-Luzern zu den Löwen. Er wird mit Groetzki ein Duo bilden. Und ihn dann 2026 als Nummer eins beerben?

David Móré und Tim Nothdurft bilden das Gespann auf dem linken Flügel. Beide ergänzen sich gut, wenngleich Nationalspieler Nothdurft seit seinem Wechsel vom Bergischen HC zu den Mannheimern im Sommer 2024 noch nicht ganz die Erwartungen erfüllte.

Kreis

Sowohl das Arbeitspapier von Steven Plucnar als auch der Vertrag von Jannik Kohlbacher enden 2026. Letzterer gehört längst zu den Gesichtern des Vereins, als ablösefrei zu habender Nationalspieler steht er vermutlich in einem Jahr aber auch bei anderen Vereinen hoch im Kurs.

Rückraum rechts

Die Zusammenarbeit mit Jon Lindenchrone endet im Sommer vorzeitig. Mit dem schwedischen Nationalspieler Edwin Aspenbäck kommt ein spannender Nachfolger. „Er ist ein dynamischer, zweikampfstarker Spieler, der mit viel Tempo agiert und dabei ein hohes Spielverständnis mitbringt“, sagt Sportchef Uwe Gensheimer. Wie schon auf anderen Positionen wird im rechten Rückraum das Jahr 2026 ein entscheidendes. Denn dann endet der Vertrag des kroatischen Ausnahmekönners Ivan Martinovic. Er ist einer der wenigen Unterschiedsspieler im Kader und wird unter anderem heftig vom ungarischen Topclub KC Veszprém umworben. Löwen-Geschäftsführer Holger Bachert sagt: „Wir versuchen, gemeinsam mit ihm die sportlichen Ziele zu erreichen, damit es möglichst viele sportliche Argumente für sein Bleiben gibt.“

Spielmacher

Leistungsträger Juri Knorr verlässt den Verein und wechselt zum dänischen Topclub Aalborg. Ein schwerer Schlag für die Löwen, die ihre Nachfolgeregelung noch nicht komplett abgeschlossen haben. Fest steht, dass Mathias Larson vom norwegischen Erstligisten Elverum kommt. „Er wird unser Spiel beleben mit seinem Tempo“, sagt Gensheimer. Nach Informationen dieser Redaktion ist ebenfalls klar, dass der Däne nicht der alleinige Knorr-Ersatz sein wird und die Mannheimer noch einen weiteren Mittelmann verpflichten. Kandidaten sind Haukur Thrastarsson (Bukarest) und Dani Baijens (Paris Saint-Germain). Den im Juni endenden Vertrag von Gustav Davidsson haben die Löwen bislang noch nicht verlängert.

Rückraum links

Sebastian Heymann und Halil Jaganjac sind hier fest eingeplant. Beim zwei Jahre an der Schuler verletzten Jaganjac hoffen die Löwen, dass er nach seinem Comeback Ende 2024 nun auch im Angriff zu früherer Stärke findet. Den Verein verlassen wird mit Olle Forsell Schefvert eine weitere aktuelle Stammkraft. Nach einer Leihe zum Zweitligisten Balingen kehrt Robert Timmermeister zurück.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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