Straubing. Entscheidung vertagt. Die Adler Mannheim konnten die Play-off-Viertelfinalserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Donnerstagabend noch nicht beenden und verloren stattdessen bei den Straubing Tigers mit 4:1 (0:0, 3:1, 1:0). Vor allem auch deswegen, weil sie sich zu Beginn des zweiten Drittels regelrecht von den Gastgebern überrollen ließen. Spiel vier der Viertelfinalserie findet am Samstag um 19 Uhr in Mannheim statt.
Beide Mannschaften liefern sich Schlagabtausch
Beide Mannschaften gingen mit der gleichen Aufstellung, wie in den ersten beiden Partien in die Begegnung. An der Art und Weise der Partie änderte das nichts. Im Gegenteil: Sowohl Straubing wie auch Mannheim spielten zu Beginn sehr intensiv, gingen konsequent auf den Körper und versuchten den Puck Richtung gegnerisches Tor zu bringen. Was viele Nickligkeiten zur Folge hatte. Glück für Straubings Michael Connolly, dass die Unparteiischen sein Foul an Matthias Plachta – das in Richtung Stockstich tendierte – ungeahndet ließen (14.). Davor lieferten sich beide Mannschaften einen regelrechten Schlagabtausch: Die Adler warfen sich in der Defensive in jeden Schuss und versuchten Offensiv immer wieder Akzente zu setzen. Gegen diszipliniert verteidigende Niederbayern hatte David Wolf (1.), Florian Elias (3.) und vor allem der in der Serie bisher so stark aufspielende Jordan Szwarz per Nachschuss (9.) die Führung auf dem Schläger. Tyler Parks im Straubinger Tor machte seine Sache aber gut. Auch beim Schlagschuss von Sinan Akdag, der den Puck von Markus Eisenschmid mustergültig vorgelegt bekam, war Parks zur Stelle. Der Schuss allerdings auch nicht gefährlich genug platziert.
Und Straubing? Die hatten ebenfalls ihre Möglichkeiten. Der emsig arbeitende Tim Brunnhuber scheiterte gleich zweimal an Adler-Torwart Felix Brückmann (2. und 4.). Auch der völlig frei stehende Travis St. Denis fand im 31-Jährigen seinen Meister.
Starkes zweites Drittel für Straubing
Die Adler sollten jedoch eine Strafzeit von Nico Krämmer mit ins zweite Drittel nehmen. „Wenn wir da treffen, sieht es gut für uns aus“, meinte Straubings Andreas Eder in der Pause. Wie Recht der schnelle Angreifer damit haben sollte, war ihm dabei wohl selbst nicht ganz klar. Doch der Reihe nach: Der Mannheimer Korbinian Holzer bekam den Puck in der eigenen Zone nicht konsequent geklärt, Taylor Leier nahm diesen auf, lief Richtung Tor und zog einfach mal ab. Nachdem die Scheibe noch unglücklich abgefälscht wurde, landete sie im hohen Bogen hinter Brückmann – 1:0 (21.). Keine 45 Sekunden später durfte Straubing wieder jubeln. Die Adler brauchten zu lange beim Wechseln, Connolly legt quer auf Kael Mouillierat und der schob zum 2:0 ein (22.). Adler-Trainer Bill Stewart nahm daraufhin eine Auszeit. Seine Spieler brachte das aber nicht wieder in die Erfolgsspur zurück. Denn wiederum nur 76 Sekunden später klingelte es erneut hinter Brückmann: Ilari Melart musste auf der Strafbank Platz nehmen, Straubings Jason Akeson nahm im folgenden Powerplay Maß und legte mit einem satten Schuss das 3:0 (23.) nach. Das saß. Die Mannheimer hatten nun sogar Probleme damit einen sauberen Aufbaupass aufs Eis zu bringen. „Da dürfen wir nach dem ersten Treffer nicht so den Fokus verlieren, sondern weiter kompakt spielen“, ärgerte sich Holzer.
Zu wenig Durchschlagskraft
Immerhin: Aus dem Nichts landeten die Adler dann aber doch auf der Anzeigetafel. Szwarz bediente den völlig alleingelassenen Borna Rendulic und der Kroate zog trocken ab (27.). Erneut Glück für Straubing, dass die Unparteiischen Andrew Bruggeman und Gordon Schukies den Ellenbogen-Check von Mouillierat an Larkin schlicht übersahen und den Check von Cody Lampl gegen den Kopf von Markus Hännikäinen zu Gunsten der Niederbayern auslegten. Allerdings präsentierten sich die Adler in eigener Überzahl – wie schon im Spiel zuvor – nicht gerade zielführend. Lediglich beim Direktschuss von Rendulic musste Parks ernsthaft eingreifen (33.). So ging es mit einer 3:1-Führung für die Gastgeber in den Schlussabschnitt. „Wir müssen jetzt einfach die Scheibe zum Tor bringen, Druck aufbauen, Spiel gewinnen und nach Hause fahren“, gab Holzer die Richtung für das dritte Drittel vor.
Doch die Adler zeigten zu wenig Durchschlagskraft. Nahmen sich zudem mit vermeidbaren Strafen immer wieder selbst den Wind aus den Segeln. Matthias Plachta hatte mit seinem Lattentreffer noch die beste Chance (52.). David Wolf und Rendulic (beide 56.) hatten ebenfalls noch gute Einschussmöglichkeiten, doch Parks war jeweils zur Stelle. Das Tor sollte letztlich auf der anderen Seite fallen. Nach einem katastrophalen Pass von Wolf schob Connolly ins verwaiste Adler-Gehäuse zum Endstand ein (59.).

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