Mannheim. Auch im zweiten Spiel der Play-off-Viertelfinalserie trieben es die Adler Mannheim und die Straubing Tigers spannungsmäßig auf die Spitze. Am Ende setzten sich die Adler in einer intensiven Eishockeypartie mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung durch. Nico Krämmer traf in der 68. Minute zum Sieg. Damit haben die Adler bereits in Straubing die Möglichkeit, beim Stand von 2:0 in der Serie mit einem weiteren Erfolg ins Halbfinale einzuziehen.
Es war ein Kampf um jeden Zentimeter Eis. Beide Mannschaften versuchten, viel Tempo in die Partie zu bringen. Die Adler störten den Aufbau der Gäste dabei schon früh. Vor allem der physisch starken Reihe um Andrew Desjardins, David Wolf und Matthias Plachta gelang immer wieder der eine oder andere Puckgewinn tief in der Straubinger Zone. Doch weder Plachta – der sehenswert von Desjardins angespielt wurde (4.) – noch Desjardins selbst (15.), der wiederum von einem Plachta-Pass profitierte, konnten Tyler Parks überlisten. Auch Flügelstürmer Borna Rendulic und Jordan Szwarz (beide 5.), sowie Ilari Melart (2.),Joonas Lehtivuori (4.), und Markus Hännikäinen fanden die Lücke in den ersten 20 Minuten nicht.
Straubing, das sich stark am Bullypunkt präsentierte und dadurch immer wieder in den Vorwärtsgang fand, stellte Adler-Torwart Felix Brückmann aber vor lösbare Aufgaben. Der Schuss von Jason Akeson (1.) war zu zentral, der Versuch von Michael Connolly nicht scharf genug (7.). Glück allerdings, dass der „Abfälscher“ von Ian Scheid knapp über das Mannheimer Gehäuse strich. (10.). Stark wiederum, wie die Adler die erste Unterzahl meisterten. Die Gäste, die nicht weniger als das beste Überzahlspiel der Hauptrunde stellten, bisschen sich an den gut organisierten, wie aggressiv agierenden Mannheimern die Zähne aus. „Unterzahlspiel ist viel Beine bewegen, viel investieren. Das machen wir momentan und dann ist man auch erfolgreich damit“, meinte Adler-Stürmer Tim Wohlgemuth in der Drittelpause und wollte zudem von sich und seinen Mannschaftskameraden in der Folge noch mehr Torschüsse sehen.
Jordan Szwarz fing damit früh im zweiten Drittel an (21.). Wohlgemuth selbst scheiterte am Pfosten (22.). Den Startschuss in ein turbulentes wie ereignisreiches Mitteldrittel lieferte aber das Straubinger Überzahlspiel. Die Niederbayern setzten sich durch immer wieder gewonnene Bullys im Angriffsdrittel der Adler fest. Während Travis St. Denis noch nach einer sehenswerten Körpertäuschung an Brückmann scheiterte, machte es Ex-Adler Taylor Leier besser: Parker Tuomie und David Elsner legten sich die müde Mannheimer Defensive zurecht, Leier schob in der Mitte zum 0:1 ein (25.). Jetzt war endgültig Leben in der Partie.
Adler – Straubing
- Drittelergebnisse: 0:0, 1:1, 0:0, 1:0.
- Die Adler: Brückmann – Reul, Akdag; Holzer, Lehtivuori; Larkin, Melart; Dziambor – Plachta, Desjardins, Wolf; Rendulic, Szwarz, Krämmer; Hännikäinen, Wohlgemuth, Eisenschmid; Elias, Iskhakov, Katic.
- Tore: 0:1 Leier (24:36), 1:1 Szwarz (33:51), 2:1 Krämmer (67:30).
- Schiedsrichter: Sirko Hunnius (Berlin) und Aleksi Rantala (Finnland).
- Zuschauer: 10 255.
- Strafzeiten: Mannheim 10 – Straubing 12.
- Nächstes Spiel, 3. Play-off-Viertelfinale: Straubing – Adler (Donnerstag, 19.30 Uhr).
Offener Schlagabtausch
Angefeuert von 10 255 Zuschauern in der SAP Arena lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch. Als zunächst Chasen Balisy und 14 Sekunden später Kael Mouillierat auf die Straubinger Strafbank wanderten, standen die Fans Kopf. Doch die Mannheimer nutzen die doppelte Überzahl nicht. Weder Rendulic per Direktschuss (29.), noch Markus Eisenschmid (ebenfalls 29.) oder Ruslan Iskhakov (30.) konnten die nummerische Überzahl in Tore ummünzen. Auf der Gegenseite brachte Kapitän Denis Reul gerade noch seinen Schläger in den Schuss von Jason Akeson. Der Straubinger Angreifer hätte wohl sonst den zweiten Gästetreffer nachgelegt. Auch der Schuss von Brandon Manning war gefährlich, landete aber am Mannheimer Pfosten (33.). Wie es besser geht, zeigten nur wenig später Melart und Szwarz. Der Finne zog von der blauen Linie überlegt ab, Szwarz hielt gekonnt seinen Schläger rein – 1:1 (34.). Erneut Glück für die Adler allerdings, dass Sandro Schönberger mit seinem Alleingang an der Latte und Tim Brunnhuber an Brückmann scheiterten (beide 35.).
Im Schlussabschnitt waren beide Mannschaften darauf bedacht, keinen Fehler zu machen. Agierten dabei allerdings auch zu oft zu ungenau. So hatten Taylor Leier (44.) für Straubing und Tim Wohlgemuth (55.) für Mannheim noch die besten Chancen auf dem Schläger. Doch da beide nicht trafen, mussten die Verlängerung die Entscheidung bringen.
In dieser war es schließlich Nico Krämmer, der einen Doppelpass mit Rendulic spielte und dabei goldrichtig vor dem gegnerischen Tor stand – 2:1 (68.).

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