Mannheim. Es war laut, es war emotional und es war intensiv. Die erste Play-off-Begegnung der Viertelfinalserie zwischen den Straubing Tigers und den Adlern Mannheim versprach alles, was man sich im Vorfeld von ihr erhofft hatte. „Das war ein gutes erstes Spiel und das könnte eine gute, lange Serie werden“, sagte Adler-Trainer Bill Stewart voller Überzeugung vor der zweiten Begegnung am Dienstag (19.30 Uhr) in der Mannheimer SAP Arena.
Der stark aufspielende Adler-Stürmer Jordan Szwarz, sah das ähnlich. „Es ist hart, hier zu spielen. Deswegen musst du von Beginn an sehr fokussiert sein und dein eigenes Spiel einfach halten. Ich denke, das haben wir ganz gut hinbekommen“, meinte er mit Blick auf das ausverkaufte Straubinger Stadion am Pulverturm, in dem auch gut 300 Adler-Fans ihre Mannschaft immer wieder lautstark nach vorne peitschten. Szwarz war es auch, der die Adler mit seinem Ausgleichstreffer in der 12. Minute erst so richtig in die Partie brachte und damit den viel beschworenen Play-off-Modus bei den Blau-Weiß-Roten aktivierte.
Apropos Play-off-Modus: Neben dem Kanadier fand den am Sonntagnachmittag noch ein anderer Adler-Akteur sehr schnell: Torwart Felix Brückmann. Der 31-Jährige, der den Vorzug vor Dennis Endras bekam, präsentierte sich als sicherer Rückhalt und egalisierte vor allem in den ersten Minuten der Begegnung eine Vielzahl an Straubinger Chancen. „Es hat viel Spaß gemacht. Ich habe lange für diesen Moment gearbeitet und bin froh, dass ich heute eine ordentliche Leistung abrufen konnte“, sagte Brückmann. Für den Schlussmann war es die erste Play-off-Partie seit der Saison 2017/2018.
Nicht viele Strafen erlauben
„Die sind beide Weltklasse, da ist egal, wer drinsteht. Als Verteidiger bist du dankbar, dass du solche Torleute hinter dir hast. Da kannst du befreit aufspielen“, betonte Verteidiger Korbinian Holzer. Neben der laut Holzer „puren Luxussituation“ auf der Torwartposition, war für ihn der Schlüssel zum Erfolg in Niederbayern und dem damit übernommenen Heimvorteil in der Serie vor allem die Disziplin. „Wir wissen natürlich, dass Straubing das beste Überzahlspiel in der Hauptrunde hatte, da darfst du dir nicht viele Strafen erlauben“, meinte der Abwehrchef und rechnete vor: „So zwei, drei Strafen pro Spiel kannst du nehmen. Da gibst du dir mit unserem Unterzahlspiel im Schnitt eine gute Chance, um diese zu killen und auch das Momentum so ein bisschen auf deine Seite zu ziehen.“
Es wird, da sind sich alle Beteiligten einig, wie so oft in den Play-offs, auf die sogenannten „Special Teams“ - also die Über-und Unterzahlsituationen - ankommen. „Disziplin ist das Wichtigste. Auch, um dein System möglichst lange spielen zu können“, betonte Stewart. Immerhin: Seine Mannschaft legte in dieser Statistik schon einmal vor: Denn die Adler bekamen in Unterzahl kein Gegentor und markierten mit einem Mann mehr auf dem Eis, den Treffer zum 1:1 (12.).
„Es ist noch nichts passiert“
Als Knackpunkt der Partie galt aber der Beginn des zweiten Drittels, als Andrew Desjardins schnell das 2:1 für die Adler erzielte (21.). „Da sind wir gut rausgekommen und haben gleich das Tor gemacht. Darauf kannst du dann aufbauen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir so weiterarbeiten“, meinte Holzer.
Dass die Partie auch mit dem 3:1 von Szwarz (59.) noch nicht so richtig entschieden war, passte zu dieser intensiv geführten Begegnung, die bereits am Dienstag ihre Fortsetzung findet. „Es ist noch überhaupt nichts passiert. Straubing ist eine sehr gute Mannschaft. Jedes Spiel wird sehr eng werden und deswegen schauen wir auch nur auf die nächste Partie und wollen da wieder eine gute Leistung abrufen“, sagte Brückmann mit einem Tritt auf die Euphoriebremse. „Wir werden jetzt regenerieren, alle am Montag in die Halle gehen und gemeinsam die Partie per Video analysieren. Denn zu verbessern, gibt es immer etwas“, sagte Brückmann, der jedoch hofft, dass die Adler ihren Play-off-Modus noch möglichst lange beibehalten.

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