Eishockey - Keine neuen Coronafälle – Champions-League-Spiel der Adler Mannheim gegen Frölunda findet statt

Keine neuen Coronafälle - Adler Mannheim atmen auf

Von 
Christian Rotter
Lesedauer: 
Mike Pellegrims ersetzt den positiv auf das Coronavirus getesteten Adler-Cheftrainer Pavel Gross. © Sörli Binder

Mannheim. Gute Nachrichten saugen die Adler Mannheim derzeit auf wie ein Schwamm. Und so sorgte am Montagnachmittag eine Mitteilung aus Heidelberg für große Erleichterung beim Club aus der Deutschen Eishockey Liga: Die PCR-Tests, die den Spielern am Morgen entnommen wurden, sind alle negativ. Es sieht so aus, als könne der Corona-Ausbruch, über den die Blau-Weiß-Roten am Wochenende informiert hatten, eingedämmt werden.

Fest steht damit auch, dass die Adler das Spiel in der Champions Hockey League (CHL) am Dienstag (19.30 Uhr) gegen den Frölunda HC aus Göteborg bestreiten können. Dieses war auf der Kippe gestanden, nachdem Ende vergangener Woche Trainer Pavel Gross sowie sieben Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Die Spielordnung der CHL sieht vor, dass eine Partie nur dann abgesagt wird, wenn einem Club weniger als ein Torhüter und 15 Feldspieler zur Verfügung stehen. Dieses Kontingent erfüllen die Mannheimer. Mike Pellegrims, der Gross als Chef vertreten wird, rechnet damit, sieben Verteidiger und drei Sturmreihen zur Verfügung zu haben. Zugute kommt den Adlern zudem, dass die zuletzt angeschlagen fehlenden Denis Reul und Ilari Melart wieder auflaufen können.

Wirth soll im Sturm aushelfen

Abwehrspieler Moritz Wirth wird wohl in den Angriff gezogen. Ob Tim Wohlgemuth mitwirken kann, der nach der Auftaktpartie am Donnerstag gegen Russland (4:3) vorzeitig vom Deutschland Cup aus Krefeld abreiste, steht noch nicht fest. Auf seinen Sturmkollegen Ruslan Iskhakov müssen die Adler definitiv noch eine Weile verzichten. „Er wird sich in dieser Woche einer weiteren MRT-Untersuchung unterziehen. Danach schauen wir weiter“, betonte Pellegrims. Vom Zweitliga-Kooperationspartner wurden die Angreifer Valentino Klos und Luca Tosto nach Mannheim beordert, Simon Thiel bleibt dagegen in Heilbronn.

Mehr zum Thema

Eishockey

Adler Mannheim können nach weiteren Corona-Tests aufatmen

Veröffentlicht
Von
Christian Rotter
Mehr erfahren
Eishockey

Corona-Lage bei Adlern Mannheim ist angespannt

Veröffentlicht
Von
Christian Rotter
Mehr erfahren
Eishockey

Heftiger Corona-Ausbruch bei den Adlern Mannheim

Veröffentlicht
Von
Christian Rotter
Mehr erfahren

Am Samstag hatten die Adler über einen Corona-Ausbruch informiert. Neben Trainer Pavel Gross wurden auch die Verteidiger Sinan Akdag und Mark Katic sowie die Stürmer Jason Bast, Andrew Desjardins, Nico Krämmer, Jordan Szwarz und David Wolf positiv auf das Virus getestet. Bereits eine Woche zuvor hatte es einen positiven Befund bei Matthias Plachta gegeben. „Ich würde nicht sagen, dass unsere Hygieneregeln nicht streng genug waren oder die Spieler sie nicht konsequent eingehalten haben“, sagte Youri Ziffzer, Teammanager und Hygienebeauftragter der Adler. Die Impfquote betrage über 90 Prozent. „Sie bezieht sich auf alle, die Zutritt zur Kabine haben. Wir hätten gerne eine Quote von 100 Prozent, die Adler sind fürs Impfen und werben auch dafür.“

Selbst wenn den Adlern alle Spieler zur Verfügung gestanden hätten, wäre das Duell mit Frölunda eine Herkulesaufgabe gewesen. 2016, 2017, 2019 und 2020 sicherte sich der Club aus Göteborg den Titel in der Champions Hockey League, derzeit führt er die Tabelle der schwedischen Topliga SHL an. Wie wollen die geschwächten Mannheimer gegen die beste europäische Vereinsmannschaft bestehen? Marcel Goc, der für Gross an die Bande rücken und sich um die Stürmer kümmern wird, betonte: „Wir wollen das Beste aus der Situation machen.“

Der langjährige Profi arbeitet als Development Coach für die Adler, er kümmert sich intensiv um die junge Garde, führt aber auch Spieler nach Verletzungen an ihr Comeback heran. Mut macht ihm sein großer Erfahrungsschatz – und zwar konkret die Saison 2011/12, als er in der NHL für die Florida Panthers spielte. „Damals hat uns keiner etwas zugetraut. Dann kam noch großes Verletzungspech dazu, und trotzdem haben wir unsere Division gewonnen und sind in die Play-offs eingezogen.“

Wie lange die positiv auf das Coronavirus getesteten Spieler ausfallen werden, ist völlig unklar und von einigen Faktoren abhängig. Im besten Fall kann sich ein Profi, der über den vollen Impfstatus verfügt und keine Symptome zeigt, nach fünf Tagen freitesten. So könnte Plachta bald wieder eine Alternative sein. Ob damit nicht indirekt eine Aussage über den Impfstatus der Betroffenen getätigt wird – Geimpfte kehren nach kurzer Zeit zurück, Ungeimpfte müssen länger pausieren? Ziffzer verneinte dies: „Es gibt ja auch die Möglichkeit, dass geimpfte Spieler Symptome entwickeln und dadurch länger nicht zur Verfügung stehen.“

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

Thema : Adler Mannheim

  • Adler Mannheim Adler Mannheim gewinnen erstes Auswärtsspiel der Saison

    Das zweite Saisonspiel der Adler Mannheim gegen die Augsburger Panther verläuft spannend und wechselhaft. Beim Auswärtsspiel sind die Adler am Ende klar in Führung.

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim Adler Mannheim kommen beim Sieg in Augsburg stark zurück

    Zweiter Erfolg im zweiten Saisonspiel: Die Adler Mannheim drehen in Augsburg einen 0:2-Rückstand in einen 6:3-Sieg.

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim So erlebten Schütz und Franzreb den Auftaktsieg der Adler Mannheim

    Die neuen Adler-Spieler Justin Schütz und Maximilian Franzreb sind die Gesichter des Mannheimer Auftaktsiegs. Jetzt wollen sie mehr.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen