Ein Wochenende zum Vergessen! Nach der 0:4-Niederlage am Freitag gegen Berlin, gingen die Adler Mannheim auch am Sonntag leer aus. In München mussten sich die Mannheimer mit 2:5 (0:1; 1:1; 1:3) geschlagen geben. „Wir waren schon wie gegen Berlin nicht auf dem Level, das man braucht, um zu gewinnen. Du musst gegen solche Mannschaften sofort da sein, aber wir waren nie im Spiel“, fand Adler-Cheftrainer Pavel Gross nach der Partie deutliche Worte.
Die Adler bekamen auch in München ihre aktuellen Probleme nicht in den Griff. Zu viele individuelle Fehler, zu nachlässig im eigenen Defensivverhalten und zu langsam bei Puckbesitz. Der Münchener Ben Street hatte auch deswegen gleich früh die Führung auf dem Schläger. Nach einem Fehler von Adler-Verteidiger Moritz Wirth scheiterte der Kanadier aber genauso an Adler-Torwart Felix Brückmann, wie seine Mannschaftskameraden Austin Ortega (5.) und Yannic Seidenberg (16.). Glück für die Adler, dass Maksymilian Szuber (10.) und Maximilian Daubner (12.) nur das Außennetz trafen.
Ärgerlich, dass der Schuss von Frank Mauer dann doch den Weg ins Netz fand: Der Flügelstürmer hatte zu viel Platz und überwand Brückmann im linken unteren Eck (17.). Damit gerieten die Adler bereits im vierten Spiel in Folge in Rückstand. „Wir müssen schneller aus dem eigenen Drittel kommen und in der Offensive dann viel härter zum Tor gehen“, monierte Adler-Stürmer Florian Elias in der ersten Drittelpause. Und in der Tat fehlte den Adlern im Angriff die nötige Durchschlagskraft. Doch wenn die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross mal vor EHC-Torwart Henrik Haukeland kam, wurde es gefährlich. Tim Wohlgemuth per Alleingang (8.) und eben jener Elias (14.) - nach sehenswertem Puckgewinn und Pass von Andrew Desjardins - scheiterten jeweils nur knapp am Torgestänge.
München – Adler
- Drittelergebnisse: 1:0, 1:1, 3:1.
- Die Adler: Brückmann – Reul, Akdag; Larkin, Lehtivuori; Holzer, Katic; Wirth – Rendulic, Iskhakov, Krämmer; Hännikäinen, Wohlgemuth, Wolf; Eisenschmid, Szwarz, Dawes; Tosto, Desjardins, Elias.
- Tore: 1:0 Mauer (16:25), 2:0 Ehliz (34:25), 2:1 Larkin (38:57), 3:1 Street (41:20), 4:1 Smith (49:15), 4:2 Katic (55:58), 5:2 Boyle (56:40).
- Schiedsrichter: Andrew Bruggeman (USA), Benjamin Hoppe (Bad Nauheim).
- Zuschauer: 3237.
- Strafminuten: München 4 – Mannheim 8.
- Nächstes Spiel: Nürnberg Ice Tigers – Adler (Mittwoch, 19.30 Uhr).
München gibt die Richtung vor
Wer nun aber dachte, die Adler würden im zweiten Drittel ein offensives Feuerwerk abbrennen, sah sich getäuscht. Es waren allein die Münchener, die die Richtung vorgaben: Nach dem Lattenknaller von Zachary Redmond (23.), deckten Maximilian Kastner, Daryl Boyle (beide 23.) und Frederik Tiffels (24.) Felix Brückmann gleich reihenweise mit Schüssen ein. Selbst in Unterzahl war es der EHC, der die besseren Chancen verbuchte. Mauer scheiterte hier an der Latte. Bezeichnend für ein überschaubares Mitteldrittel aus Sicht der Adler war auch die Aktion von Joonas Lehtivuori: Der Finne vermasselte den Aufbau, konnte sich nur mit einem Foul helfen und beendete damit die eigene Überzahl nach nur 22 Sekunden schon wieder. Das nächste Tor der Münchener war angesichts des Spielverlaufs nur eine Frage der Zeit. Und nach exakt 34 Minuten und 25 Sekunden war es dann soweit: Boyle reagierte bei einem Wechselfehler der Adler blitzschnell, schickte Yasin Ehliz mit einem langen Pass auf die Reise und der Nationalspieler traf zum 2:0 (35.). Austin Ortega hätte gar das dritte Münchener Tor nachlegen können. Doch stattdessen trafen die Adler aus dem Nichts. Thomas Larkin schoss den Puck hinter der verlängerten Torlinie an den Schlittschuh von Henrik Haukeland und von dort fand das Spielgerät den Weg über die Linie (39.).
Hoffnung für die Adler? Nein. Zwar hatte der von der Münchener Defensive vergessene Nigel Dawes früh im Schlussabschnitt die Chance auf den Ausgleich (41.), scheiterte jedoch an Haukeland. Auf der Gegenseite stellte Ben Street den alten Toreabstand wieder her und bezwang Brückmann aus spitzem Winkel durch die Beine - 3:1 (42.). Und während sich die Mannheimer weiter selbst im Weg standen, zeigten die Gastgeber, wie man in Überzahl agiert: Eine schnelle Passstafette über Ehliz und Ortega schloss der Ex-Mannheimer Ben Smith zum 4:1 (50.) ab. Immerhin: Die Adler gaben sich nicht komplett auf und kamen durch Mark Katic noch einmal auf die Anzeigetafel(56.). Allerdings - und das passte zu diesem Spiel - fanden die in allen Bereichen besseren Münchener eine schnelle Antwort: Boyle machte mit seinem Treffer den Deckel drauf (57.).

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