Mannheim. Die Bedingungen bei den Olympischen Spielen in Peking haben nicht nur die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL beschäftigt, sondern treiben auch die Spieler hierzulande um. „Das ist ein schwieriges Thema“, gestand Adler-Stürmer Markus Eisenschmid. „Ich glaube, die NHL wollte ihre Spieler vor den Quarantäne-Bestimmungen in China schützen. Angesichts der Verträge drüben kann es sich niemand erlauben, dass Spieler so lange weg sind“, zeigte der 26-Jährige Verständnis für die Entscheidung der stärksten Liga der Welt, ihren Profis eine Olympia-Teilnahme zu verweigern. Zu den strikten Corona-Maßnahmen in China kamen Probleme in Nordamerika hinzu. Rund 50 Spiele mussten mittlerweile abgesagt werden, der Spielbetrieb ruhte über Weihnachten und wird erst am Dienstag wieder aufgenommen.
Fehlen der Stars als Chance
Durch das Fehlen von deutschen Top-Spielern wie Leon Draisaitl, Tim Stützle, Nico Sturm, Moritz Seider oder Philipp Grubauer erhöhen sich natürlich die Chancen für die Profis aus der Deutschen Eishockey Liga. „Man hat bei der letzten Olympiade gesehen, was für Deutschland ohne NHL-Spieler möglich war. Das wäre schon ein Pluspunkt, weil ich glaube, dass das deutsche Eishockey einen Riesen-Schritt nach vorn gemacht und gezeigt hat, dass es mit den anderen mithalten kann“, erinnerte Eisenschmid an die Silbermedaille von Pyeongchang 2018.
Er selbst habe sich noch nicht entschieden, ob er bei einer Nominierung für Peking zusagen würde. „Tatsächlich gibt es die Überlegung, aufgrund der drohenden langen Quarantäne nicht zu fahren“, sagte der Stürmer. „Was gerade abgeht, geht natürlich an keinem vorbei. Ich habe den Sportschau-Bericht über die Rodler gesehen, die gerade dort waren“, erzählte Eisenschmid.
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