Mannheim. Eric Uba musste sich gedulden. Der Flügelstürmer der Adler Mannheim durfte erst im zehnten Saisonspiel der Kurpfälzer in der Deutschen Eishockey Liga mitwirken. Doch diese erste Partie für seinen neuen Club war eine ganz besondere. Beim 4:2-Erfolg über die Düsseldorfer EG feierte der Deutsch-Kanadier sein Profidebüt.
„Ich bin sehr dankbar, dass ich mein erstes Spiel als Profi vor diesen Fans machen durfte. Hier herrscht immer eine unglaubliche Atmosphäre. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte der noch leicht verschwitzte 23-Jährige mit einem breiten Grinsen.
Dass Uba, der vor der Saison aus der kanadischen College-Liga nach Mannheim gekommen war, sein erstes Spiel bestreiten würde, erfuhr er laut einen Tag vorher. „Das gab mir die Möglichkeit, mich 24 Stunden auf dieses Spiel vorzubereiten“, sagte er. Der Flügelstürmer enttäuschte nicht. An der Seite von Stefan Loibl und Tom Kühnhackl zeigte er eine engagierte Leistung, ohne – verständlicherweise bei einem Profidebüt – die ganz großen Glanzlichter zu setzen.
Cheftrainer Eakins fühlt sich bei Uba an sich selbst erinnert
„Es ist sehr schwierig, in solch ein Spiel hineingeworfen zu werden, wenn du davor lange Zeit nicht gespielt hast“, betonte auch Adler-Cheftrainer Dallas Eakins und ergänzte: „Aber er hat sein Spiel einfach gehalten, hat physisch agiert und ist auf seiner Seite hoch und runter marschiert – das hat uns gut gefallen.“
Wenn Eakins über Uba spricht, fühlt er sich laut eigener Aussage an sich selbst erinnert. Denn auch Eakins saß während seiner professionellen Spielerzeit in jungen Jahren oft auf der Tribüne. Entsprechend hob er die Arbeitseinstellung des 23-Jährigen hervor. „Er kommt jeden Tag – auch wenn ich den Jungs eigentlich freigegeben habe – voller Motivation hierher und hat sich den Hintern aufgerissen. Er kommt früh und geht spät“, so Eakins.
Neue Reihen mit ein Grund für zähen Arbeitssieg gegen Düsseldorf ist dies jedoch eine Selbstverständlichkeit. „Es ist Teil meiner Mentalität“, sagte er und erläuterte: „Alles beginnt mit harter Arbeit. Das Mindeste, was ich in meiner Position tun kann, ist, jeden Tag alles zu geben, um ein besserer Spieler zu werden und das Vertrauen des Coaches zu rechtfertigen.“
Uba war gegen Düsseldorf aber nicht der Einzige, der neue Erfahrungen sammelte. Auch für seine Mitspieler brachte die Partie neue Erfahrungen mit sich. Der Grund: Eakins mischte vor dem Spiel die Reihen durcheinander. „Wir haben das gemacht, ohne dass die Spieler Zeit hatten, miteinander in der jeweiligen Formation zu üben. Das geht auf meine Kappe“, sagte der 57-Jährige und übernahm somit die Verantwortung für den zähen Arbeitssieg.
Dass die Adler nach starkem Beginn und verdienter 2:0-Führung durch Doppeltorschütze John Gilmour plötzlich vom Gaspedal gingen und die Düsseldorfer so die Tür zurück in die Partie öffneten, kann aber nicht alleine an den Reihenumstellungen gelegen haben. „Das darf natürlich nicht passieren, aber so etwas kommt manchmal vor“, sagte Gilmour und verwies darauf, dass die Adler im dritten Drittel die Partie dann doch souverän nach Hause gebracht haben. Das sah auch Uba so. „Am Ende zählen nur die drei Punkte“, betonte er.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt.
Alle Spiele der DEL live bei MagentaSport
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-adler-mannheim-adler-stuermer-eric-uba-der-unermuedliche-arbeiter-_arid,2254118.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,1.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html