Mannheim. Die Adler Mannheim haben ihr Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) durch einen 4:2 (2:0, 1:2, 1:0)-Arbeitssieg über die Düsseldorfer EG mit vier Punkten abgeschlossen. Nach der knappen 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Berlin am Freitag starteten die Mannheimer gegen Düsseldorf zwar stark in die Partie, nahmen dann aber zu früh das Tempo aus ihrem Spiel. „Das darf natürlich nicht passieren, aber so etwas kommt manchmal vor. Ich bin aber stolz, wie wir die Partie im dritten Drittel nach Hause gebracht haben“, bilanzierte der Mannheimer Doppeltorschütze John Gilmour.
Mit der Düsseldorfer EG gastierte ein Team in der SAP Arena, das denkbar schlecht in die Saison gestartet ist. Lediglich fünf Punkte - darunter kein Sieg in regulärer Spielzeit - brachten die Düsseldorfer nach zehn Spielen zustande. Daran sollte sich auch am Sonntag nichts ändern. „Wir haben nach schwachem Start einen guten Weg zurück in die Partie gefunden. Wenn wir diese Leistung konstant zeigen, werden auch die richtigen Ergebnisse kommen“, sagte Düsseldorfs Trainer Steven Reinprecht. Der auf dem Cheftrainerposten noch unerfahrene Kanadier hat erst seit dieser Saison die Verantwortung in Düsseldorf.
Stürmer Eric Uba feiert am zehnten Spieltag sein Profidebüt
Am Sonntag standen ihm lediglich sechs Verteidiger und elf Stürmer zur Verfügung, wobei Angreifer Nummer elf der gelernte Defensivspieler und Ex-Adler Moritz Wirth war. Und apropos Ex-Adler: Da hat Düsseldorf - neben Wirth und Sinan Akdag - seit neuestem auch Tyler Gaudet im Kader stehen. Der Center spielte in den vergangenen beiden Jahren in Mannheim und erzielte in 91 Partien 51 Punkte. Gegen Mannheim steuerte der Kanadier einen Assist bei.
Bei den Adlern mischte indes Cheftrainer Dallas Eakins seine Reihen gegen den Tabellenletzten ordentlich durch. Lediglich Jordan Szwarz, Maximilian Heim sowie Yannick Proske blieben zusammen. Markus Hännikäinen bekam eine Verschnaufpause, für ihn feierte Eric Uba seinen ersten Saisoneinsatz und somit auch sein Profi-Debüt. „Es war großartig, mein erstes Spiel absolviert zu haben, gerade vor so einer Kulisse. Ich habe mich auf dem Eis sehr wohlgefühlt“, sagte Uba, der vor mehr als 12 000 Zuschauern an der Seite von Stefan Loibl und Tom Kühnhackl stürmte.
Das erste Drittel kannte fast nur eine Richtung. Die Adler deckten DEG-Torwart Nikita Quapp nicht nur mit Schüssen ein, sondern waren der DEG auch läuferisch klar überlegen. Somit dauerte es nicht nur zehn Minuten, ehe die Düsseldorfer ihren ersten Schuss auf Adler-Schlussmann Arno Tiefensee abgaben, sie saßen im ersten Drittel auch gleich acht ihrer insgesamt 14 Strafminuten ab.
Das erste Überzahlspiel der Adler mündete auch sogleich in einem Treffer. Eakins hatte auch hier die Formationen umgestellt. „Scharfschütze“ Matthias Plachta wanderte von der rechten auf die linke Seite. An der blauen Linie standen mit Jyrki Jokipakka und John Gilmour zwei Verteidiger. Letzterem legte Plachta den Puck auf, Gilmour zog durch - 1:0 (4.).
Und die Adler blieben am Drücker. Erneut war es Gilmour, der einfach mal abzog. Der Puck flog an Freund und Feind vorbei zum 2:0 ins Netz (12.). „Ich wollte ehrlicherweise den Puck nur aufs Tor bringen, dass er dann auch reingegangen ist, freut mich aber natürlich sehr“, sagte Gilmour. In Überzahl hätten Plachta (13.), der am Gestänge scheiterte, und Marc Michaelis (14.) direkt den dritten Treffer nachlegen können. In der Folge nahmen die Mannheimer allerdings den Fuß vom Gas und gaben den Düsseldorfern so Zeit und Raum, um in diese Partie zu finden.
Düsseldorfs Tyler Angle nahm das Geschenk von Plachta, dem der Puck hinter dem eigenen Tor versprang, zwar nicht an (20.), doch die Mannheimer blieben im zweiten Drittel ihrem Motto der vergangenen Spiele treu: In jeder Partie einen Treffer in Unterzahl zu kassieren. DEG-Verteidiger Paul Postma verkürzte mit einem satten Schuss in den Winkel auf 2:1 (23.).
Adler zeigen ihr schlechtestes Drittel der bisherigen Saison
Es entwickelte sich das schlechteste Adler-Drittel in der bisherigen Saison. Zwar hatte Lukas Kälble die schnelle Antwort auf dem Schläger, der Verteidiger schoss aber frei vor Quapp über das Tor (24.). So war es vor allem Tiefensee zu verdanken, dass die Düsseldorfer nicht zum Ausgleich kamen. Da passte es ins Bild, dass die Mannheimer auf der Gegenseite kurios trafen. Der Schuss von Kristian Reichel, zuvor von Plachta sehenswert in Szene gesetzt, ging zuerst an den Pfosten und dann von Quapps Rücken ins Tor - 3:1 (38.). Der Deutsch-Tscheche bejubelte sein erstes Saisontor ausgelassen. „Da ist schon viel Druck von mir abgefallen. Ich hatte schon zuvor gute Chancen, aber der Puck wollte leider nie rein“, sagte Reichel über seinen Premierentreffer.
Schwung gab dieser den Adlern aber nicht. 14 Sekunden vor dem Drittelende verkürzte Bernhard Ebner erneut für Düsseldorf (40.). Im dritten Abschnitt zeigten sich die Mannheimer immerhin nicht mehr so anfällig in der Defensive. Als Reinprecht früh Quapp für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis nahm, machte Plachta mit seinem Treffer zum 4:2 ins verwaiste DEG-Tor den Deckel drauf (58.).

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