Mannheim. Immer und immer wieder holt Daniel Fischbuch mit seinem Schläger aus. Der Stürmer der Adler Mannheim gibt nach dem offiziellen Trainingsende noch unzählige Schüsse aufs Tor ab. Und zwar nach jedem Training. „Das Wichtigste für mich ist beim Schuss erst mal, dass der Puck verlässlich aufs Tor geht, denn nur so kannst du überhaupt treffen. Dann arbeitest du an Feinheiten“, erläutert Fischbuch seine Übungen zur Hand-Augen-Koordination und Schusstechnik.
Die Hartnäckigkeit des ständigen Wiederholens zahlt sich für Fischbuch in dieser Saison bislang aus. Nach acht Spieltagen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stehen für den 31-Jährigen mit zwei Toren und fünf Vorlagen schon sieben Punkte zu Buche. Damit teilt sich Fischbuch zusammen mit Matthias Plachta, Leon Gawanke sowie Nick Cicek den Titel des teaminternen Topscorers.
Seinen ersten Treffer erzielte er am vierten Spieltag gegen die Nürnberg Ice Tigers. Mit einem fulminanten Schlagschuss ließ er an jenem 9. Oktober Nürnbergs Torwart Niklas Treutle keine Abwehrchance. „Den habe ich perfekt erwischt“, sagte Fischbuch rückblickend mit einem Grinsen.

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Adler Mannheim am Freitag in Berlin, Sonntag kommt Düsseldorf
Das erste Saisontor gab dem Nationalspieler laut eigener Aussage Rückenwind. „Je früher man als Angreifer sein erstes Tor erzielt, desto besser“, bilanzierte der Flügelstürmer. Zudem fiel der Treffer gegen Nürnberg und somit gegen eines der drei Teams, für die Fischbuch neben Mannheim in seiner bisherigen Profikarriere in der DEL bereits aufgelaufen ist.
Die anderen beiden heißen Eisbären Berlin und Düsseldorfer EG. Und just auf diese Vereine treffen die Adler an diesem Wochenende. Nach dem Spiel in Berlin an diesem Freitag (19.30 Uhr), gastiert die DEG am Sonntag (14 Uhr) in der Mannheimer SAP Arena, die dann ganz im Zeichen der Brustkrebserkennung in Pink getaucht sein wird.
Sind diese Duelle – wie das jüngste gegen die Ice Tigers – also ein gutes Omen für Fischbuch? „Es wird auf jeden Fall ein cooles Wochenende für mich, denn es macht immer Spaß, gegen seine Ex-Clubs zu spielen“, betonte der Adler-Angreifer und ergänzte: „Ich hoffe natürlich, dass wir da mit sechs Punkten rausgehen.“
Adler Mannheim geben bisher im Ligavergleich zu wenige Schüsse aus dem Slot ab
Leicht wird dies aber sicherlich nicht. Der Titelverteidiger aus Berlin hat seine vergangenen fünf Ligaspiele allesamt gewonnen und sich zudem am Mittwoch durch einen 8:0-Kantersieg über den dänischen Vertreter Sönderjyske Vojens zum ersten Mal seit acht Jahren für die K.o.-Runde der Champions Hockey League qualifiziert. „Berlin hat momentan einen super Lauf“, sagte Fischbuch, der sich der schwierigen Aufgabe durchaus bewusst ist.
Revanchegelüste wegen der in der vergangenen Saison verlorenen Play-off-Viertelfinalserie hegt er aber keine. „Natürlich ist es noch ein bisschen im Hinterkopf, aber wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren und dieses für 60 Minuten voll durchziehen“, betonte er.
Zum eigenen Spiel muss dabei auch zählen, die Effizienz zu steigern. Ein Punkt, der am vergangenen Sonntag in Wolfsburg zur 1:3-Niederlage beitrug. „In Wolfsburg müssen wir in den ersten zehn Minuten eigentlich schon 3:0 führen, haben es aber nicht geschafft, den Puck über die Linie zu bringen“, kritisierte Fischbuch. Sein Rezept: „Den Puck aufs Tor bringen und konsequent nachgehen.“
Zur Wahrheit gehört auch, dass Mannheim im Ligavergleich bisher zu wenige Schüsse aus dem Slot – also dem Bereich vor dem Tor abgibt. Während bei den Adlern knapp 26 Prozent der Schüsse aus diesem Bereich kommen und sie damit bislang 26 Treffer erzielten, geben beispielsweise Tabellenführer ERC Ingolstadt und die auf Tabellenplatz zwei rangierenden Eisbären 33 beziehungsweise 29 Prozent ihrer Schüsse aus dem Slot ab und stellen – bei einem Spiel mehr – mit je 37 Treffern die gefährlichste Offensive der DEL.
Fischbuch arbeitet täglich daran, dass sich diese Zahlen in Zukunft verbessern.
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