Eishockey

Adler schlagen Düsseldorf mit 4:1

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Christian Rotter
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Ruslan Iskhakov lässt sich von seinen Kollegen für das sehenswerte 2:0 feiern. © Sörli Binder

Mannheim. Die Adler Mannheim haben sich einen Sieg unter den Weihnachtsbaum gelegt. Zwei Wochen nach dem 2:4 gegen die DEG gewann die Mannschaft von Trainer Pavel Gross am Donnerstagabend in der Deutschen Eishockey Liga klar mit 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) gegen Düsseldorf. Zum Abschluss ihrer Charity-Woche hatten die Adler zum „Spiel der leuchtenden Herzen“ 750 Menschen aus systemrelevanten Berufen in die SAP Arena eingeladen. Sie sahen einen verdienten Erfolg und einen gefeierten Rückkehrer.

Die Hoffnungen der Blau-Weiß-Roten auf einen Einsatz von Ilari Melart erfüllten sich nicht, der finnische Verteidiger wird wahrscheinlich noch etwas länger ausfallen. Dafür feierte ein anderer Spieler nach langer Leidenszeit sein Comeback: 15 Wochen, nachdem er sich zum DEL-Auftakt bei den Straubing Tigers eine schwere Fußverletzung zugezogen hatte, mischte Ruslan Iskhakov wieder mit. Der 21 Jahre alte Russe führte den vierten Angriff mit Luca Tosto und Jason Bast an.

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Adler Mannheim schlagen die Düsseldorfer EG mit 4:1

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Die Siege in Köln und gegen Augsburg hatten den Adlern gutgetan. Sie kamen mit breiter Brust und großem Elan aus der Kabine. Andrew Desjardins traf in der ersten Minute den Pfosten, Iskhakov hätte seinen ersten Wechsel fast mit einem Tor gekrönt, Mirko Pankowski im DEG-Kasten schlüpfte in die Rolle des Spielverderbers (4.). Auch an der nächsten vielversprechenden Offensivaktion war Iskhakov beteiligt. Er hätte nach starker Vorarbeit von Thomas Larkin besser selbst abgezogen, als den Pass zu suchen (7.). Die Mannheimer mussten sich nicht lange über die vergebene Chance ärgern, der nächste Schuss saß. Lean Bergmann zog aus dem Handgelenk ab, der Puck schlug zum 1:0 ein (7.).

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Tosto verliert Zähne

Angeführt von Tim Wohlgemuth nutzten einige Adler den folgenden Videobeweis, um die Zähne zu suchen, die ihr Teamkollege Luca Tosto nach einem hohen Stock von Alex Barta verloren hatte. Die Düsseldorfer kassierten in dieser Sequenz nicht nur den Rückstand, sondern auch eine Strafe. „Wir waren die dominierende Mannschaft im ersten Drittel. Aber wir müssen aufpassen, denn die DEG ist gefährlich im Konterspiel“, sagte Torschütze Bergmann in der ersten Pause.

Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst kaum etwas am Spielverlauf. Die Adler hatten viel mehr Scheibenbesitz, ließen in der Offensive aber ab und zu die notwendige Konsequenz vermissen. Sie schossen zu wenig, suchten immer noch den besser positionierten Mitspieler, den es oft nicht gab. So blieb die DEG in der Partie, weil Wohlgemuth nach toller Kombination über David Wolf und Matthias Plachta (23.) und Thomas Larkin aus Nahdistanz (29.) an Pantkowski scheiterten.

Adler – Düsseldorf

  • Drittelergebnisse: 1:0, 1:0, 2:1.
  • Die Adler: Endras – Akdag, Lehtivuori; Larkin, Wirth; Reul, Katic – Bergmann, Desjardins, Eisenschmid; Krämmer, Szwarz, Dawes; Plachta, Wohlgemuth, Wolf; Tosto, Iskhakov, Bast.
  • Tore: 1:0 Bergmann (6:57), 2:0 Iskhakov (32:15), 3:0 Wirth (46:10), 4:0 Szwarz (49:41), 4:1 Bittner (49:59).
  • Schiedsrichter: Benjamin Hoppe (Bad Nauheim) und Andre Schrader (Dorsten).
  • Zuschauer: 750.
  • Strafminuten: Mannheim 6 – Düsseldorf 8.
  • Nächstes Spiel: Adler – München (Sonntag, 17 Uhr/live bei ServusTV).

Es folgte der Höhepunkt, wie er am Tag vor Heiligabend kitschiger kaum hätte sein können: Tosto sah den freien Iskhakov vor dem Tor lauern. Sein Pass landete genau auf dem Schläger des Russen, und was der mit dem Puck danach anstellte, war große Eishockey-Kunst. Iskhakov tanzte Pantkowski auf dem Bierdeckel aus, der erste Versuch landete am Pfosten, der zweite passte – 2:0 (33.). „Es fühlt sich großartig an, wieder zu spielen. Die letzten drei Monate waren hart“, gab der 21-Jährige zu. „Im ersten Spiel gleich das erste DEL-Tor zu machen, ist schön. Die drei Punkte für uns waren aber wichtiger“, erklärte Iskhakov.

Jordan Szwarz hätte endgültig für klare Verhältnisse sorgen können, der Kanadier tippte jedoch ein intelligentes Zuspiel von Markus Eisenschmid knapp vorbei (36.). Stattdessen hätte es in dieser Überzahlsituation um ein Haar auf der anderen Seite eingeschlagen. Joonas Lehtivuori konnte den enteilten Stephen MacAulay nur mit einem Foul stoppen, es gab einen Penaltyschuss für Düsseldorf. Brendan O’Donnell lief an, fand in Dennis Endras aber seinen Meister (37.).

Die personell geschwächte DEG, die nach positiven Coronatests unter anderen auf Daniel Fischbuch und Marco Nowak verzichten musste, versuchte noch einmal alles. Sie hatte aber keinen Iskhakov in ihren Reihen. Der 21-Jährige leitete das 3:0 ein, Moritz Wirth setzte energisch nach und vollstreckte (47.). Da Endras die Top-Chance von Brett Olson spektakulär entschärfte (47.), nutzte Szwarz die Gelegenheit, die Führung auf 4:0 auszubauen (50.). Der Düsseldorfer Ehrentreffer durch Paul Bittner (50.) war nur ein Schönheitsfehler.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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