Eishockey

Adler Mannheim wollen weiter auf dem Gaspedal bleiben

Der 3:2-Erfolg in Berlin war für die Adler Mannheim vor allem moralisch wichtig. Ein Erfolg, auf den sie bereits am Mittwoch gegen Iserlohn aufbauen wollen. Zum Wiedersehen mit Lean Bergmann kommt es dabei aber nicht

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Philipp Koehl
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Gutes Pflaster: Adler-Stürmer Borna Rendulic bejubelt seinen Treffer gegen die Eisbären Berlin. In der Hauptstadt traf der Kroate in den bisherigen beiden Saisonspielen schon dreimal. © Michael Ruffler

Die Freude der Adler Mannheim war nach ihrem 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen bei den Eisbären Berlin groß. Man konnte bei der Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart den Stein der Erleichterung, der vom Herzen fiel, regelrecht hören. Denn zunächst sprach in dieser Partie alles dafür, dass die Mannheimer nach den jüngsten Heimniederlagen gegen Ingolstadt und Düsseldorf ihren Abwärtstrend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fortsetzen würden. Denn gegen die keinesfalls sattelfesten Berliner – der Titelverteidiger rangiert momentan nur auf dem zwölften Tabellenplatz – agierten die Blau-Weiß-Roten im ersten Drittel viel zu passiv, fanden entsprechend nicht in die Zweikämpfe und lagen bereits nach sechs Minuten mit 0:2 in Rückstand.

„Wir hatten ein schlechtes erstes Drittel, waren am Anfang einfach nicht bereit und haben zudem noch ein paar dumme Strafen genommen. Aber wir wussten, dass wir besser spielen können. Das hat man dann ja auch auf dem Eis gesehen, als wir zu unserem Spiel zurückgefunden haben“, sagte Adler-Stürmer Borna Rendulic. Mannschaftskollege Nico Krämmer sprach davon, dass man in der Kabine „enger zusammengerückt“ sei. Und in der Tat: Plötzlich waren die Mannheimer präsent, führten ihre Zweikämpfe mit deutlich mehr Entschlossenheit und zeigten sich auch im Passspiel und vor dem gegnerischen Tor deutlich konzentrierter.

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Bereits drittes Tor gegen Berlin

Das Ergebnis: Rendulic erzielte per Schlagschuss den Anschluss (29.). Das Interessante: Es war der vierte Saisontreffer des Kroaten und gleichzeitig schon sein drittes Tor im zweiten Spiel bei den Eisbären in der laufenden Saison. Sind die Berliner also eine Art Lieblingsgegner für den Flügelstürmer? „Nicht unbedingt, ich treffe bisher ja nur auswärts“, sagt Rendulic mit einem selbstironischen Lachen.

Entsprechend unzufrieden ist der 30-Jährige bisher mit seiner Saisonleistung. „Es läuft noch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Ich versuche, dem Team auf jegliche Art zu helfen, hatte bisher aber auch ein bisschen Pech bei den Abprallern. Aber dafür arbeite ich momentan sehr hart, dass sich dieses Pech nun wieder häufiger in Glück wandelt.“

Auch die Mannheimer arbeiteten ab dem zweiten Drittel hart für den Auswärtserfolg und wurden durch den Powerplaytreffer von Jordan Szwarz – es war das erste Mannheimer Tor in Überzahl seit 352 Minuten – mit dem Ausgleich belohnt (36.), ehe Nigel Dawes im Penaltyschießen noch den entscheidenden Versuch versenkte.

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„Nach den zwei enttäuschenden Niederlagen zu Hause wollten wir das Spiel unbedingt gewinnen und haben das auch geschafft. Jetzt wartet eine wichtige Woche mit drei Spielen auf uns, da müssen wir jetzt weiter auf dem Gaspedal bleiben“, betont Rendulic. Der erste der drei kommenden Gegnern sind die Iserlohn Roosters, die am Mittwoch (19.30 Uhr) in der Mannheimer SAP Arena gastieren. Nach dem Trainerwechsel von Kurt Kleinendorst zu Greg Poss befinden sich die Sauerländer im Aufwind und gewannen zuletzt vier Partien in Folge – drei davon unter Poss. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Aber wenn wir unser Spiel durchziehen und hart spielen, kann uns keiner in der Liga schlagen“, ist sich Rendulic sicher.

Ein Wiedersehen mit Lean Bergmann, der vor der Saison bis Ende Dezember von den Adlern an die Roosters ausgeliehen wurde, gibt es indes nicht. Wie Adler-Pressesprecher Adrian Parejo auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte, haben beide Teams im Rahmen des Leihgeschäftes eine Vereinbarung geschlossen, die ein direktes Aufeinandertreffen von Bergmann mit seinem Ex-Team verbietet.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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