Die Adler Mannheim galten in der jüngsten Vergangenheit der Deutschen Eishockey Liga als so etwas wie das Schreckgespenst des EHC Red Bull München. Siebenmal in Folge konnten sie den Rivalen bezwingen. Bis zum vergangenen Sonntag. Bei der deutlichen 2:5-Niederlage war das einzige Gruselige die über weite Phasen erbrachte Leistung der Mannheimer. „Wir haben aktuell sehr viele Bereiche in denen wir besser werden müssen“, betonte deswegen auch Adler-Torwart Felix Brückmann.
Die Mannheimer Sorgenfalten sind momentan tief. Mit dem Heimspiel gegen Berlin und der Begegnung in München bestritt die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross am vergangenen Wochenende zwei Topspiele und ging dabei zweimal als verdienter Verlierer vom Eis. Das ist nicht der Anspruch einer Spitzenmannschaft. „Wir haben in beiden Spielen aufgezeigt bekommen, was das Topniveau in der Liga ist. Berlin hat sehr gut in Mannheim gespielt und wir haben in München am Ende auch in der Höhe verdient verloren,“ stellte Brückmann klar.

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Zu wenig Laufbereitschaft, nicht energisch genug in den Zweikämpfen und vor allem immer einen Schritt zu langsam - auf dem Eis, wie im Kopf. Die Liste der aktuellen Adler-Probleme könnte noch beliebig erweitert werden. Und das nur wenige Wochen vor den Play-offs. „Wir haben ein paar Fehler gemacht, die uns in dieser Phase der Saison nicht mehr passieren sollten“, wusste auch Stürmer Tim Wohlgemuth, dass die Mannheimer momentan eigentlich an Feinheiten, statt an Basiselementen arbeiten müssten.
Das Beste aus Adler-Sicht war beim Spiel in München nach 40 Minuten das Ergebnis. Nach den Treffern von Frank Mauer und Yasin Ehliz, verkürzte Thomas Larkin zum 1:2 (39.). Doch statt im Schlussabschnitt nachzulegen, tunnelte Ben Street den unglücklich aussehenden Brückmann früh zur Vorentscheidung (42.). „Das dritte Gegentor ist für mich sehr ärgerlich gewesen. Das würde ich gerne wegnehmen, damit die Mannschaft länger im Spiel bleibt“, meinte Brückmann.
Zu wenig Torgefahr
Die Aussage von Brückmann ist löblich, gleichzeitig stellt sich jedoch auch die Frage, ob die Mannheimer selbst bei einer erfolgreichen Parade ihres Torwarts nochmal den Weg zurück in die Partie gefunden hätten. Denn die Offensive versprühte das gesamte Wochenende über kaum Torgefahr. „Zwei Tore aus zwei Spielen ist natürlich zu wenig, bei der Qualität, die wir haben“, übte Wohlgemuth, der in der achten Minuten an der Latte scheiterte, auch durchaus Selbstkritik.
Allgemein waren die Adler-Akteure am Sonntagabend sehr selbstkritisch. Hatten keine Probleme damit, die eigenen auch offen anzusprechen. Laut Brückmann sei es nun aber auch höchste Zeit, die Ärmel hochzukrempeln. „In so einer Situation ist es meiner Meinung nach wichtig, mal einen Schritt zurück zu gehen, das Spiel zu analysieren und dann an den richtigen Themen zu arbeiten. Hart, aber auch schlau arbeiten“, gibt der 31-Jährige die Richtung vor.
Schlau müssen die Adler nach ihrem freien Montag vor allem auch deswegen arbeiten, weil ihnen bis zum nächsten Spiel nicht viel Zeit bleibt. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) treten die Blau-Weiß-Roten in Nürnberg an. „Es gilt, am Mittwoch gegen Nürnberg wieder zurück zu kommen“, will Brückmann keine Ausreden gelten lassen.
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