Mannheim. Fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen in der Deutschen Eishockey Liga - das ist nicht der Anspruch der Adler Mannheim. Entsprechend unzufrieden äußert sich Sportmanager Jan-Axel Alavaara im Interview.
Herr Alavaara, wie beurteilen Sie die Situation vor der Deutschland-Cup-Pause nach zuletzt fünf Niederlagen in sechs Spielen?
Jan-Axel Alavaara: Keine Frage: Die letzten zwölf Tage sind nicht gut gewesen. Natürlich sind wir alle frustriert. Wir ärgern uns, dass wir kein besseres Eishockey spielen. Wenn eine Pause gelegen kommt, dann zum jetzigen Zeitpunkt.
Wie äußert sich diese Frustration?
Alavaara: Das hat Ende Oktober angefangen mit dem ersten Drittel bei unserem ersten Spiel in Düsseldorf. Wir haben nicht schlau genug gespielt und mit der Scheibe in der Vorwärtsbewegung schlechte Entscheidungen getroffen, die zu Gegenstößen geführt haben. Das hat uns Gegentore gekostet. Wenn man einfache Gegentore bekommt, verliert man ein bisschen Selbstvertrauen.
Jan-Axel Alavaara
- Jan-Axel Alavaara wurde am 14. März 1975 in Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens, geboren.
- Der zweifache schwedische Meister mit dem Frölunda HC aus Göteborg (2003 und 2005) wechselte 2008 nach Wolfsburg. Nach seiner Profikarriere arbeitete Alavaara unter anderem als Talentspäher für den NHL-Club Buffalo Sabres.
- 2018 kam er zu den Adlern. Gleich in seinem ersten Jahr als Sportmanager feierte Alavaara mit Mannheim den Titelgewinn in der Deutschen Eishockey Liga.
Die Mannschaft macht einen müden Eindruck.
Alavaara: Es ist normal, dass man im Verlauf einer Saison einmal müde ist. Das kann auch im Januar, Februar oder März passieren. Dann müssen wir als Mannschaft wissen, wie man spielt: schlau und solide in der Defensive. Wir dürfen dem Gegner keine Luft geben und keine Konter zulassen. Er darf nicht spüren, dass es einfach ist, gegen Mannheim zu spielen. Wir müssen aggressiv und nah am Mann spielen. Die Defensive ist Priorität Nummer eins. Die Mannschaft muss lernen, wie man das macht: jeden Tag und jeden Wechsel auf dem Eis.
Die Zweikampfquote könnte ebenfalls besser sein.
Alavaara: Eishockey ist ein Sport, in dem hunderte Zweikämpfe geführt werden. Und wer mehr gewinnt, hat gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Wir haben in Mannheim mit starken Spielern, die laufen können, die Voraussetzungen dafür. Unser Trainer spricht über die Details, die müssen wir verinnerlichen.
Gehen die Spieler zurzeit zu hohes Risiko?
Alavaara: Auf jeden Fall. Das hat schon im ersten Spiel gegen Düsseldorf angefangen, war dann auch gegen Iserlohn und Augsburg so und im zweiten Duell mit Düsseldorf erneut. In dieser engen Liga entscheiden Kleinigkeiten.
Inwiefern ist das Verletzungspech vielleicht keine Entschuldigung, aber eine Erklärung für die aktuellen Leistungen?
Alavaara: Es gibt auch andere Mannschaften, die einige Ausfälle zu beklagen haben. Gerade in einer solchen Situation muss man schlau spielen. Wir müssen wissen, wie wir spielen müssen, wenn wir müde sind. Wir müssen auf der richtigen Seite des Gegners stehen. Wenn du zwischen deinem eigenen Tor und dem Gegner positioniert bist, wird meistens nicht viel passieren. Wenn wir das berücksichtigen, sind wir ein Team, gegen das es schwer zu spielen ist.
Was erwarten Sie von den Spielern in der Länderspielpause?
Alavaara: Sie sollen sich erholen, den Kopf freibekommen und am Freitag mit einem frischen Körper und Kopf ins Training zurückkehren. Über das Wochenende stehen weitere Trainingseinheiten an, bevor es am Montag nach Rapperswil geht, wo am Dienstag unser Champions-League-Spiel ansteht.
Wie werden Sie die Pause nutzen?
Alavaara: Ich werde mir in Landshut einige Spiele beim Deutschland Cup anschauen. Die U 20 spielt in Füssen - das ist ein Teil meiner Arbeit.
Sie haben das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions Hockey League angesprochen. Wird einer der verletzten Spieler zurückkehren?
Alavaara: Nein. Im besten Fall kriegen wir Ende November Jordan Szwarz oder Kris Bennett zurück. Ab Sonntag haben wir Paul Mayer und Noel Saffran wieder bei uns.

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