Zuzenhausen. Wach zu sein, von der ersten Sekunde an. „Intensiv und wuchtig zu starten“, wie es Trainer Christian Ilzer ausdrückt. Mit einer „unglaublichen Gier“ ins Spiel zu gehen. Darauf wird es für die TSG Hoffenheim im Bundesliga-Kellerduell an diesem Samstag (15.30 Uhr/live bei Sky) beim VfL Bochum ankommen.
Groß ist die Sehnsucht nach einem perfekten Auftakt, denn beim Blick zurück sehen die Hoffenheimer Erschreckendes. Genau 18 Pflichtspiele hat die TSG bislang unter Ilzer bestritten, in 16 Partien gerieten die Kraichgau-Kicker mit 0:1 in Rückstand. Die einzigen Ausnahmen: Gegen den FCSB Bukarest gab es in der Europa League ein 0:0. Nur ein einziges Mal – beim 3:1-Sieg in Kiel – durfte ein Hoffenheimer 1:0 bejubelt werden, als Adam Hlozek traf.
Wegweisende Duelle stehen an: Nach Bochum kommen Heidenheim und St. Pauli
„Natürlich wäre es ein Vorteil, mal zu führen“, sagt Ilzer vor dem wegweisenden Spiel in Bochum. Die TSG könnte sich mit einem Sieg deutlich von der roten Abstiegszone entfernen. Der VfL hat es aber auch in der Hand, den Rückstand klar zu reduzieren und die Hoffenheimer wieder ins Schlamassel zu ziehen.
„Es ist uns bewusst, dass es ein ganz spezielles Auswärtsspiel ist“, sagt der Trainer. „Uns muss bewusst sein, dass es entscheidende Schritte sind, die wir im Kampf um den Klassenerhalt machen können.“ In Bochum, dann zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim und beim FC St. Pauli - alles Gegner auf Augenhöhe.
Nach dem furchtbaren Auftritt bei der 0:4-Heimklatsche gegen Union Berlin gab es mit dem 3:1 bei Werder Bremen und dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart zwei Bundesligaspiele, die als Hoffenheimer Erfolgserlebnisse verbucht werden durften. Und nun? „Wir haben eine Aufwärtstendenz, wir haben aber noch keine Stabilität“, sagt Ilzer.
Wenn sein Team allerdings die Griffigkeit aus den Trainingseinheiten in die Spiele einbringen könne, wenn man es schaffe, „hundertprozentige Energie auf den Platz zu bringen“, Kampfspiele wie nun in Bochum anzunehmen und zugleich „kühlen Kopf“ zu bewahren, „dann bin ich mir absolut sicher, dass die Ergebnisse kommen, die wir brauchen“.
Zu Hause mussten die Bochumer jedoch nur eine Niederlage in den vergangenen fünf Ligaspielen hinnehmen. Das war beim 0:1 gegen den SC Freiburg. Der VfL holte in seinem Ruhrstadion zuletzt zehn von 15 möglichen Punkten. Das 2:0 gegen Borussia Dortmund war ein Ausrufezeichen. Und die vergangenen vier Spiele der Bochumer auf heimischem Rasen gegen Hoffenheim gewann alle der VfL.
Auch Abwehrchef Leo Östigard dürfte wieder einsatzbereit sein
Ilzer, der die „super Energie“ des Bochumer Teams lobt, wird aller Voraussicht nach wieder auf Nationaltorwart Oliver Baumann setzen können. Der Routinier scheint nach seiner Verletzungspause in Comeback-Verfassung zu sein. „Es schaut definitiv sehr gut aus“, sagt Ilzer. „Wenn Oli topfit ist, wird er im Tor stehen.“ Obwohl Baumanns Vertreter Luca Philipp zuletzt der Retter war, der mit famosen Paraden gegen Stuttgart eine erneute Heimklatsche verhinderte.
Auch beim neuen Abwehrchef Leo Östigaard, der gegen den VfB angeschlagen passen musste, geht die Tendenz zur Startelfrückkehr. Er wird wohl mithelfen beim erneuten Versuch, einen 0:1-Rückstand zu verhindern. „Wir müssen Intensität kreieren“, schon beim Aufwärmen, sagt Ilzer. Intensität, „die es uns ermöglicht, vom Start weg voll da zu sein“. Und letztlich drei Punkte einzusammeln.
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