Fußball-Gruppenliga

Wie einst Kalle Riedle

Salzmann-Kopfbälle helfen Riedrode beim 4:1 gegen Bensheim extrem weiter / Eintracht verliert 1:5 in Groß-Gerau

Von 
Claudio Palmieri
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René Salzmann (rechts, hier gegen den Bensheimer Luca Blüm) machte ein ganz starkes Spiel. © Berno Nix

Ried. Die FSG Riedrode ist als souveräner Sieger aus dem Bergsträßer Derby in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hervorgegangen. Im Heimspiel gegen den FC 07 Bensheim behauptete sich das Team von Trainer Duro Bozanovic mit 4:1 (3:1). Eintracht Bürstadt verharrt nach der 1:5 (0:1)-Niederlage beim Tabellenzweiten VfR Groß-Gerau bei neun Punkten aus neun Spielen.

Riedrode – Bensheim 4:1

Was vor einer Woche beim 1:2 gegen den TSV Höchst nicht so gut klappte, setzte Riedrode (jetzt 19 Punkte) im Derby gegen Bensheim fast in Perfektion um. „Aus fünf Chancen machen wir vier Tore“, meinte FSG-Spielausschusssprecher Thorsten Göck. Trotz des deutlichen Ausgangs gab es allerdings auch Dinge, die Riedrodes Sportchef gar nicht gefielen. „Wir haben nicht gut gespielt, vor allem in der zweiten Halbzeit“, fand Göck: „In der ersten Halbzeit hatten wir den Gegner gut im Griff. Da haben wir vor dem Tor gezeigt, was uns letzte Woche fehlte. Die zweite Halbzeit war aber, um es positiv auszudrücken, ausbaufähig.“

Vor 130 Zuschauern auf dem Waldsportplatz legte die FSG gekonnt los. In der zwölften Minute köpfte René Salzmann nach einer schönen Flanke von Timo Seyfried zur 1:0-Führung ein. Bensheim kam in Minute 28 durch David Halla zum 1:1-Ausgleich. Wenig später atmeten die Riedroder tief durch. Bei einem Tor der Gäste hob der Linienrichter sofort die Fahne, der Treffer zählte somit nicht. „Ich stand zu weit weg, kann es deshalb nicht beurteilen. Einige Bensheimer Zuschauer, die auf der Seite standen, meinten aber, dass es kein Abseits gewesen sei“, sprach Göck in dieser Szene vom berühmten „Quäntchen Glück“.

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Kurz darauf flankte Nico Jäger in den Bensheimer Strafraum – und fand in Salzmann einen starken Abnehmer zum 2:1 (38.). „René hat wie früher Kalle Riedle zwei Stockwerke hoch in der Luft verharrt und den Ball mit dem Kopf an die Unterkante der Latte gesetzt“, staunte Göck nicht schlecht. Kurz vor der Pause war Salzmann auch am 3:1 beteiligt. Bei einem Angriff setzte der FSG-Stürmer zunächst Bensheims Keeper Sinan Liberati unter Druck. Salzmanns Abschluss ging an den Pfosten, prallte jedoch zurück zum Angreifer, der für Tomislav Tadijan querlegte (45.).

In der zweiten Hälfte passierte nicht mehr viel, die Partie verflachte zusehends. Erst in der 89. Minute wurde die FSG wieder gefährlich – und das mit Erfolg. Timo Klauder setzte Tadijan mit einem feinen Steilpass in Szene. Der Routinier stellte ohne Probleme auf 4:1 für Riedrode.

Groß-Gerau – Et. Bürstadt 5:1

Für Bürstadts Spielertrainer Benjamin Sigmund ist das Endergebnis „letztlich vielleicht um zwei Tore zu hoch“ ausgefallen.

„In den letzten Minuten haben wir eben komplett aufgemacht“, machte sich der Eintracht-Coach wenig aus den späten Groß-Gerauer Treffern, mit denen Fabio de Leo (90.+1) und Sheryar Pasha (90.+4) auf 1:4 und 1:5 stellten.

Deutlich mehr wurmte Sigmund die frühe 1:0-Führung für Groß-Gerau durch Damian Herth, der nach einer Standardsituation in der siebten Minute einköpfte.

„In der ersten Halbzeit waren wir gut dabei. Wie das erste Tor fällt, ist aber zu billig. Wir müssen schauen, dass wir ruhende Bälle endlich besser verteidigt bekommen“, hielt Bürstadts Trainer fest. Im ersten Durchgang hatte die Eintracht auch eine gute Möglichkeit durch Rojhat Akcan, der jedoch aus acht Metern am Tor vorbeizielte.

Nach der Pause legte VfR-Torjäger de Leo einen Doppelpack zum 0:2 und 0:3 nach (57./61.). „Die erste Viertelstunde nach der Halbzeit haben wir verpennt. Das war natürlich fatal“, ärgerte sich Sigmund, dessen Mannschaft sich jedoch nicht aufgab. Rinor Berisha verkürzte eine Viertelstunde vor Schluss auf 1:3 (75.). Die Eintracht drängte anschließend auf den Anschlusstreffer, der jedoch nicht fiel. „Der Gegner macht es cleverer und bestraft uns. So weit sind wir halt noch nicht“, merkte Sigmund an.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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