Riedrode. Wieder einmal hat sich die FSG Riedrode in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt spielerisch nicht mit Ruhm bekleckert. Beim 1:0 (1:0)-Sieg bei Schlusslicht FC Fürth am Sonntag erinnerte vieles an die zwar erfolgreichen, aber wenig überzeugenden Leistungen gegen den SV 07 Geinsheim (4:3) und Eintracht Bürstadt (4:4).
„Es war das erwartet schwere Spiel“, sagte FSG-Trainer Duro Bozanovic nach Abpfiff: „Fürth hat extrem gut gespielt, war lauffreudig, zweikampfstark und hat uns mutig angelaufen. Wie ein Absteiger haben die Fürther definitiv nicht gespielt.“ Mit den Bemühungen des Gegners wollte Riedrodes Übungsleiter aber keinesfalls die Darbietung seiner Elf rechtfertigen. „Der Gegner hat fast alle Zweikämpfe und zweite Bälle gewonnen. Wenn wir uns mal befreit haben, haben wir brutal schlampig gespielt. Wir waren extrem schlecht und schwach, was Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten angeht“, meinte Bozanovic. „Das war heute ein dreckiger 1:0-Sieg.“
Vor knapp 120 Zuschauern in Fürth genügte der FSG letztlich eine einzige gute Aktion, um das Bergsträßer Duell für sich zu entschieden. In der 42. Minute legte Nils Schwaier den Ball zurück zu Markus Moh Amar, der zum 1:0 traf. „Das Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt“, lobte Bozanovic seine Offensive. Das weitaus größere Lob verdiente sich jedoch Riedrodes Innenverteidigung. „Jan Hofmann war mit Abstand der beste Spieler. Wir hatten Riesenglück, dass er und Oliver Schrah hinten alles abgeräumt haben“, betonte Bozanovic. Hofmann und Schrah unterbanden gleich mehrere gute Gelegenheiten der Fürther.
Für das Kreispokalfinale gegen Verbandsligist VfR Fehlheim am 7. Juni sieht der FSG-Coach in dieser Verfassung schwarz. „Da würde es nach 15 Minuten 5:0 für den Gegner stehen“, glaubt Bozanovic. Vorher muss sich Riedrode allerdings noch dreimal in der Liga beweisen. Und immerhin gilt auch festzuhalten: Obwohl die FSG zum dritten Mal in Folge unter ihren Möglichkeiten blieb, stehen für die Bozanovic-Elf sieben Punkte aus den jüngsten drei Partien zu Buche. Mit 48 Punkten haben die Blau-Schwarz-Gelben jetzt vier Zähler Vorsprung auf den Sechsten FC Alsbach.
In der FSG-Kabine wurde es am Sonntag dennoch laut. „Ich war natürlich unzufrieden. Das ist nicht die Art und Weise, wie wir spielen wollen“, würde sich Bozanovic wieder „etwas entspanntere Spiele“ wünschen. Über die Ursache für das Leistungstief rätselt der Coach noch: „Ich weiß nicht, ob Einstellung hier das richtige Wort ist. Es fehlt mir die Leichtigkeit bei dem einen oder anderen Spieler. Vieles ist uns brutal schwergefallen.“
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