Riedrode. Ende Juli machte Thorsten Göck, der Sportliche Leiter der FSG Riedrode, eine erste Ansage mit Blick auf die neue Saison. „Nach drei Wochen werden wir wissen, wohin die Reise gehen kann“, sagte er damals. Heute, nach vier Spieltagen in der Fußball-Gruppenliga, sieht „Göcki“ die FSG auf dem Weg „in ein unsicheres Mittelfeld“, wie er vor dem Match beim SV Geinsheim am Sonntag (17 Uhr) erklärt: „Das wollen wir in den nächsten zwei, drei Spielen beheben und uns ins obere Mittelfeld orientieren.“
Vier Punkte aus den ersten vier Spielen sind nicht das, was sich die Riedroder erhofft hatten. Gegen die SKG Bickenbach (2:2) und bei der SG Wald-Michelbach (2:4) misslangen die angestrebten Wiedergutmachungen für schwache Leistungen in der Vorsaison. Beim 0:7 bei Aufstiegsfavorit SG Langstadt/Babenhausen war die Elf von Trainer Tobias Beltz weder taktisch noch spielerisch auf der Höhe des Geschehens. Der jüngste 4:2-Heimsieg gegen den punktlosen Letzten SV Groß-Bieberau konnte die Stimmungslage nur bedingt besänftigen.
„Wenn man Spiele gewinnt, ist man immer geneigt, ein Auge zuzudrücken. Ich schaue von außen aber auch immer mit einem neutralen Auge auf das Spiel“, hofft Göck auf eine dauerhafte Leistungssteigerung: „Wir müssen besser werden und dürfen keinen Zentimeter herschenken, egal bei welchem Spielstand. Sonst werden wir weiter Punkte verschenken. Dafür ist die individuelle Klasse in der Gruppenliga bei jedem Gegner zu groß.“
Nach dem Arbeitserfolg gegen Groß-Bieberau hatte Göck die kassierten Gegentreffer als vermeidbar bezeichnet – übrigens nicht zum ersten Mal in der noch jungen Spielzeit. „Mir macht die Einfachheit unserer Gegentore Gedanken“, hatte Riedrodes Sportchef bereits nach dem 2:4 in Wald-Michelbach bemängelt. Nur der TSV Höchst (16 Gegentore) musste bisher häufiger hinter sich greifen als die FSG.
Gute Erinnerungen an das letzte Duell mit dem SV Geinsheim
Für die Partie beim SV Geinsheim ist Göck trotzdem „positiv“, wie er betont. „In der Rückrunde der vergangenen Saison haben wir sie auf ihrem Rasenplatz geschlagen“, erinnert sich Riedrodes Spielausschusssprecher an den 2:1-Erfolg Anfang Mai. Trotz Unterzahl drehten die Blau-Schwarz-Gelben das Spiel damals in der Schlussphase. Mit vier Siegen und zwei Remis kann sich die Bilanz gegen Geinsheim seit 2020 sehen lassen.
Das Momentum sieht Göck jedoch beim Gegner, der mit neun Punkten aus drei Spielen einen idealen Start erwischte. „Ich gehe davon aus, dass sie vor Selbstvertrauen strotzen“, stellt sich Göck auf ein „kampfbetontes Spiel auf Augenhöhe“ ein.
Mit Vincenzo Lucchese, Kapitän Nils Schwaier und René Salzmann verabschieden sich drei Stammkräfte in den Urlaub. Gianluca Lucchese ist wegen einer Adduktorenverletzung fraglich. Zuversicht verbreitet der starke Einstand von Adam Zbairi. Der 20-Jährige gab am Sonntag nach einer zweiwöchigen Trainingspause sein Ligadebüt und traf mit seinem ersten Schuss zum 4:2-Endstand. „Von ihm versprechen wir uns einiges“, lobt Göck den Offensiv-Zugang.
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