Handball

Packendes Derby

TG Biblis gewinnt das Nachbarschaftsduell gegen den TV Lampertheim

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Der Bibliser Erik Waschitzka (links) erhielt ein Sonderlob. © Berno Nix

Biblis. „Derbysieger, Derbysieger!“ Die Handballer der TG Biblis haben ausgelassen den 37:34-Sieg über den TV Lampertheim gefeiert, während die Spargelstädter nach dem obligatorischen Abklatschen frustriert das Spielfeld verließen. Hinter den Protagonisten lag ein packendes Derby, das keine Wünsche offen ließ. Vor einer prächtigen Kulisse in der bestens besuchten Bibliser Sporthalle gab es Tore zuhauf, wechselnde Führungen, reichlich Emotionen – aber auch ein hohes Maß an technischen Fehlern auf beiden Seiten. Die Analyse von TGB-Trainer Sascha Schnöller kurz nach Spielende traf dennoch den Nagel auf den Kopf: „Es war ein richtig gutes Handballspiel.“

Hausherren körperlich überlegen

Die Stimmung der Bibliser hellte bereits vor dem Spiel auf, denn Daniel Nathmann meldete sich fit und bot Schnöller somit eine weitere wichtige Alternative im Rückraum, die sich dann besonders in den letzten 15 Minuten bemerkbar machte. Doch der Reihe nach. In der Anfangsphase lagen die Gäste, die auf eine sehr offensiv ausgerichtete 3:2:1-Deckung setzten, nur beim 0:1 vorne. Ansonsten bestimmten die körperlich klar überlegenen Hausherren zunächst das Geschehen und setzten sich über 5:2 auf 10:7 ab.

Ein anschließender 4:0-Lauf der Gäste, auch bedingt durch die beiden einzigen Bibliser Zeitstrafen in der gesamten Begegnung, brachte die Mannen von TVL-Coach Achim Schmied mit 11:10 in Front. Bis zur Pause bestimmten dann die Gäste das Geschehen. Mit vielen Kreuzbewegungen im Angriff hebelte der TVL die mit zunehmender Spieldauer nachlassende TGB-Defensive aus. Da die Lampertheimer auch die immer größere Anzahl an technischen Fehlern der Gastgeber rigoros ausnutzten, lagen die Schmied-Schützlinge fünf Minuten vor dem Wechsel mit 15:12 vorne. Eine kleine Energieleistung bescherte den Gastgebern das 15:15-Unentschieden zum Seitenwechsel.

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„In der Halbzeit nahmen wir uns vor, das Tempo hochzuhalten – auch wenn es an die Reserven ging. Aber alle wollten unbedingt dieses Spiel gewinnen“, verriet Schnöller die Herangehensweise für den zweiten Durchgang. Dennoch: Die Gäste kamen besser aus der Kabine und konnten bis zur 40. Minute einen 21:19-Vorsprung herausarbeiten. Es blieb allerdings die letzte Führung des Bezirksoberligaabsteigers.

Angeführt vom überragenden David Winkler ging bei der TGB förmlich ein Ruck durchs Team, auch weil die taktischen Maßnahmen Schnöllers griffen. Bis zum 25:25 begegneten sich beide Kontrahenten noch auf Augenhöhe, dann setzte sich Biblis durch einen 3:0-Lauf ab. Gegen die auf eine 5:1-Formation umgestellte Bibliser Abwehr mit Philipp Reis auf der Spitze tat sich der TVL erstaunlich schwer. Schmied setzte häufig auf den siebten Feldspieler im Angriff, doch dem Lampertheimer Rückraum mit dem auffälligen Antreiber Felix Nieter fehlte es mehr und mehr an Durchschlagskraft.

Kluwig wird zum Faktor

Auch der Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselte TGB-Torwart Florian Kluwig wurde zu einem Faktor für Biblis. Die Schlussviertelstunde gehörte eindeutig den Hausherren, die mit Ruhe und Geduld im Angriff auf die wechselnden Deckungsvarianten der Spargelstädter reagierten. „Es war eine super Mannschaftsleistung, aber herausheben will ich diesmal Erik Waschitzka, der sein bestes Spiel bisher machte“, lobte Schnöller seinen Außenspieler.

TGB-Tore: Reis (7), F. Schmitzer (4), Winkler (11/4), Nathmann (4), Zimara (1), Gansmann (1), Waschitzka (5), S. Dotzauer (3), Neumann (1).

TVH-Tore: Karb (1), Heiler (1), Größler (10/6), Deissler (1), Pfendler (4), Gaebler (5), Zielonka (1), Hedderich (4), Nieter (7). fh

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