Biblis. Am Sonntag kommt es um 18 Uhr in der Bibliser Pfaffenau-Sporthalle zum Bezirksliga-Derby zwischen der TG Biblis und dem TV Lampertheim. „Ich weiß gar nicht, wann es das letzte Mal diese Paarung in einer Meisterschaftsrunde gab“ freut sich Sascha Schnöller, Trainer der Gastgeber, auf das Duell mit dem Absteiger aus der Bezirksoberliga.
Mit den Spargelstädtern erwartet Biblis eine Mannschaft, die Schnöller bestens aus zahlreichen Testspielen der vergangenen Jahre kennt. Auch deren Situation mit dem knappen Verpassen der Aufstiegsrunde und dem unglücklichen Abstieg kann er nachempfinden. „Zudem lief die bisherige Saison noch nicht nach ihren Vorstellungen“, so die Einschätzung Schnöllers.
Torhüter-Duell entscheidend
Die knappe Niederlage gegen Trebur und der hohe Sieg gegen Rüsselsheim zeigen aber, welches Potenzial Lampertheim hat. „Wir müssen schauen, dass wir die erste und zweite Welle unterbinden können und im Angriff konsequenter unsere Chancen nutzen“, lautet der Matchplan Schnöllers. „In der Abwehr müssen wir von Beginn an hellwach sein, da der TVL von allen Positionen torgefährlich ist“ hat der TGB-Coach erkannt. Ebenfalls entscheidend wird sein, wer das Torhüterduell gewinnt. Personell hat sich bei Biblis nicht viel geändert. Eventuell kommt Michael Gansmann rechtzeitig aus dem Urlaub zurück, wodurch die TGB eine Alternative mehr auf den Außenpositionen hätte.
Für Lampertheims Trainer Achim Schmied ist das Derby indes nach wie vor etwas Besonderes, auch wenn es nicht mehr die große Rivalität früherer Jahre gibt: „Niemand will ein Derby verlieren, denn dann muss man sich bis mindestens zum Rückspiel immer einen Spruch anhören“, meint er mit einem Schmunzeln. „Aber tatsächlich ist es für uns wichtig, dort auch die Punkte zu holen und uns weiter zu stabilisieren.“ Mit 6:6 Zählern lief der Saisonstart nicht so wie gewünscht, aber in den letzten beiden Spielen zeigte die Formkurve nach oben.
Vor den Biblisern hat der Lampertheimer Trainer aber durchaus Respekt: „Das ist eine sehr routinierte Mannschaft mit einem extrem wurfgewaltigen Rückraum. Körperlich ist uns die TGB eindeutig überlegen“, weiß Schmied. „Schließlich kennt man sich bestens.“ Um sich erst gar nicht gegen die großgewachsene Defensive der Bibliser aufreiben zu müssen, fordert der Coach ein Forcieren des schnellen Umschaltspiels: „Wir müssen das Tempo hochhalten und schon in der eigenen Deckung sehr beweglich agieren.“
Personell gibt es gegenüber dem jüngsten 36:27-Kantersieg in Rüsselsheim keine größeren Änderungen. Lediglich der 18-jährige Lukas Bach, der sich in dieser Partie eine Schädelprellung zuzog, wird pausieren müssen. „Das ist schade, denn er war in den letzten Wochen in sehr guter Form – gerade in der Deckung“, findet Schmied. fh/me
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